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Schiffbruch auf der Arche Noah: ein Bilderbuchspaß von Sven Nordqvist.
Es regnet und regnet, und alle Tiere gehen an Bord der Arche Noah, um sich vor der großen Flut zu retten. An Deck und im Laderaum ist es eng und ungemütlich, und das Nashorn hat richtig schlechte Laune, weil niemand es leiden mag. Da macht der Specht einen wirklich blöden Fehler: Er hackt ein Loch in die Schiffswand, und die Arche gerät in große Gefahr. Was für ein Glück, dass das Nashorn noch viel mehr kann, als nur brummelig sein!
Eine freie Nacherzählung der berühmten Geschichte aus dem Alten Testament, mit vielen
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Produktbeschreibung
Schiffbruch auf der Arche Noah: ein Bilderbuchspaß von Sven Nordqvist.

Es regnet und regnet, und alle Tiere gehen an Bord der Arche Noah, um sich vor der großen Flut zu retten. An Deck und im Laderaum ist es eng und ungemütlich, und das Nashorn hat richtig schlechte Laune, weil niemand es leiden mag. Da macht der
Specht einen wirklich blöden Fehler: Er hackt ein Loch in die Schiffswand, und die Arche gerät in große Gefahr. Was für ein Glück, dass das Nashorn noch viel mehr kann, als nur brummelig sein!

Eine freie Nacherzählung der berühmten Geschichte aus dem Alten Testament, mit vielen Bildern des "Pettersson-und-Findus"-Schöpfers Sven Nordqvist.

Auszeichnungen
8/2013 Schüttert Bilderbuchbärchen (Nominierung)
Autorenporträt
Sven Nordqvist, 1946 in Helsingborg geboren und in Halmstad aufgewachsen, studierte in Lund Architektur. Eigentlich wollte er schon damals Zeichner werden, doch er wurde von mehreren Kunsthochschulen abgelehnt. Nach dem Studium arbeitete Nordqvist zunächst als Architekt und Dozent an der Hochschule für Architektur in Lund. Nach einigen Jahren versuchte er trotzdem, seinen Lebensunterhalt als Zeichner zu verdienen, zunächst in einer kleinen Werbefirma, später mit der Illustration von Schulbüchern und Romanen, Plakaten und Gratulationskarten und auch Bilderbüchern. Nebenher nahm er an einem Fernkurs in Zeichnen teil. Seit Nordqvist 1983 bei einem Kinderbuch-Wettbewerb den ersten Preis gewann, zeichnet er nur noch das, was er wollte, nämlich Kinderbücher. Für sein Gesamtwerk wurde er mit dem Elsa-Beskow-Preis und dem Ann-Marie-Lunds-Encyklopädiepreis ausgezeichnet.

Dagmar Brunow, gelernte Buchhändlerin, ist Filmwissenschaftlerin, Literaturübersetzerin und Redakteurin beim Freien Sender Kombinat. Sie lebt abwechselnd in Hamburg und Schweden, wo sie Gender Studies und Filmwissenschaften unterrichtet. Aktuell arbeitet sie zu Fragen von Film und kulturellem Gedächtnis. Veröffentlichungen zu Soundscapes und Gentrifizierung, Archiv und Gedächtnis, feministischem Experimentalfilm, Western, Amateurfilm, RAF, Swingjugend, Essayfilm, Popfeminismus, Laura Mulvey, Fatih Akin und Roy Andersson.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

So kindgerecht und unterhaltsam hat Rezensent Fridtjof Küchemann die Geschichte um die Arche Noah bisher noch nicht gelesen. Wie der Alltag in einem Kindergarten erscheint dem Kritiker die von dem Kinderbuchautor Sally Altschuler verfasste Geschichte "Als die Arche Noah beinahe unterging": Amüsiert liest der Kritiker, wie etwa der Specht ein Loch in die Schiffswand hackt, für welches das Nashorn bald als lebendiger Propfen benutzt wird. Auch über den Kaiserpinguin im Südwester, der Noah hilfreich bei der Organisation auf der Arche zur Seite steht, muss der Rezensent manches Mal schmunzeln. Allerdings muss er zugleich gestehen, dass ihm Sven Nordquists Illustrationen in "Petterson und Findus" besser gefallen haben. Darüber hinaus hätte sich Küchemann gewünscht, dass die Autoren in dieser alttestamentarischen Geschichte nicht vollkommen auf den Bezug zu Gott zu verzichten.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.09.2013

Du lieber Himmel!
Sally Altschuler erzählt von der Arche Noah ohne Gott

Kaum eine Geschichte aus dem Alten Testament macht auf Kinder größeren Eindruck als die der Arche Noah: Gott ist der Menschen überdrüssig geworden und will sie vernichten, indem er die Welt unter Wasser setzt. Nur Noah und seine Familie, dazu von jeder Tierart ein Paar will Gott auf einem riesigen Schiff überleben lassen.

In den kindgerechten Nacherzählungen und ihren Illustrationen wird dem Unfassbaren des göttlichen Entschlusses kaum Raum gelassen, der Auftrag und das Abenteuer stehen im Mittelpunkt: Wie sieht es aus, dieses Riesenschiff, das Noah bauen soll? Kommt wirklich jede Tierart mit an Bord? Auch praktische Fragen aus dem Alltag eines Zoos werden in den Kinderbibelversionen gemeinhin übergangen: Wovon ernähren sich die Raubtiere auf dieser Fahrt? Wie werden die Tiere bei Laune, bei Futter und einigermaßen sauber gehalten? Wie vertragen sie sich?

In seiner Version der Geschichte von Mann und Maus hat sich der Kinderbuchautor Sally Altschuler mit alledem befasst: Die Bussarde wollen gleich auf dem Schornstein ein Nest bauen und werfen so komische Blicke auf die Spitzmäuse. Dabei müssen doch alle Tiere auf der Arche in Frieden leben, "anders geht es gar nicht", wie Noah erklärt. Der Specht versucht sich am Schornstein, bis der Schnabel schmerzt, zwei Affen haben es just in dem Moment ganz hinaufgeschafft, in dem Noah den Motor anwirft. Das Nashorn hätte in seiner Ungeduld fast die Kröten zertrampelt, fühlt sich allgemein ungeliebt und will erst gar nicht mit. Als es sich schließlich doch mit einer Karotte an Deck locken lässt, rempelt es herum, dass den Schweinen ganz schlecht wird. Die Spitzmaus fragt, womit ausgerechnet das brummelige Nashorn eine Karotte verdient hat, und das Kamel kaut die Schnecke von Noahs Hirtenstab ab.

Kurz: Das Treiben auf der Arche erinnert an den Alltag im Kindergarten, und hätte Noah nicht einen wetterfesten Kaiserpinguin mit Klemmbrett, Südwester und Pfeife an seiner Seite, der alles im Griff zu haben scheint, bis herauskommt, dass er doch etwas Wichtiges vergessen hat, man könnte den alten Mann durchaus für einen verkrauteten Erzieher halten, der hier schlichtet, dort mahnt und dahinten gut zuredet.

Es ist ein fragiles Gleichgewicht auf der Arche, nicht nur, weil das Nashorn das Schiff immer wieder schwanken lässt. Schließlich wird ausgerechnet dieser unleidlichste aller Passagiere zum unfreiwilligen Helden, als der Specht ein Loch in die Schiffswand gehackt hat. Ein weiteres Mal lässt sich das Nashorn von Noah mit einer Karotte locken und stößt in seiner Gier mit dem Horn ins Spechtloch, unter das der schlaue Noah das Futter gehalten hat. Die erleichterten Tiere können das Nashorn besänftigen, es wird hinter den Ohren gekrault und als lebender Pfropfen bejubelt. Und dann hört der Regen auf.

All das ist mit einem leisen Lächeln erzählt und von Sven Nordqvist ins Bild gesetzt. Wer den Illustrator allerdings mit seiner oft unkonventionellen Bildersprache von "Pettersson und Findus" kennt, dem fällt auf, wie weit die Bilder zu "Als die Arche Noah beinah unterging" in ihrer Gliederung und Gestaltung dahinter zurückbleiben. Und noch etwas bleibt auf der Strecke: Gott. "Du lieber Himmel, was für ein Regen", ruft Noah schlicht auf der ersten Seite und lädt die Tiere in die Arche ein. Später soll ein Marienkäfer zur Sonne fliegen und sie um gutes Wetter bitten, fliegt aber erst auf und davon, als schon ein Regenbogen vom Ende des Unwetters kündet. Kein Allmächtiger, kein Auserwähltsein, kein Auftrag, kein Todesurteil über alle, die nicht an Bord gekommen sind: Altschuler und Nordqvist haben aus der Arche Noah eine rein diesseitige Geschichte gmacht.

FRIDTJOF KÜCHEMANN.

Sally Altschuler, Sven Nordqvist: "Als die Arche Noah beinah unterging".

Aus dem Schwedischen von Dagmar Brunow. Oetinger Verlag, Hamburg 2013. 32 S., geb., 12,95 [Euro]. Ab 4 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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