• Gebundenes Buch

12 Kundenbewertungen

Ein Roman über das Leben der Straßenkinder in Afrika, der in seinem legendenhaften Erzählton die wunderbare Balance hält zwischen der grausamen Alltagswirklichkeit und den magischen Kräften der Phantasie. Ein Buch der Emotionen, das uns daran erinnert, wozu Menschen - im Guten wie im Bösen - fähig sind.
Nelio, ein zehnjähriges Straßenkind, erzählt um sein Leben. Er liegt mit einer Schusswunde auf dem Dach eines afrikanischen Hauses und weiß, dass er sterben wird, sobald seine Geschichte zu Ende ist. Er erzählt, wie die Banditen sein Dorf überfielen, seine Schwester massakrierten und ihn
…mehr

Produktbeschreibung
Ein Roman über das Leben der Straßenkinder in Afrika, der in seinem legendenhaften Erzählton die wunderbare Balance hält zwischen der grausamen Alltagswirklichkeit und den magischen Kräften der Phantasie. Ein Buch der Emotionen, das uns daran erinnert, wozu Menschen - im Guten wie im Bösen - fähig sind.
Nelio, ein zehnjähriges Straßenkind, erzählt um sein Leben. Er liegt mit einer Schusswunde auf dem Dach eines afrikanischen Hauses und weiß, dass er sterben wird, sobald seine Geschichte zu Ende ist. Er erzählt, wie die Banditen sein Dorf überfielen, seine Schwester massakrierten und ihn zwingen wollten, seine Verwandten zu töten. Wie er floh, den Weg in die große Stadt fand und Anführer einer Bande von Straßenkindern wurde. Vor allem aber erzählt er vom Leben dieser schwarzen Kinder. Von Mandioca, der Tomaten und Zwiebeln in seinen Taschen wachsen lässt, und von Deolinda, einem Albinomädchen, das die sexuellen Phantasien der Jungen erregt. Vom Geheimnis des Reichtums, einer vertrockneten Eidechse in einem gestohlenen Aktenkoffer und einem nächtlichen Besuch beim Präsidenten. Und vom Paradies, das auf keiner Landkarte verzeichnet ist und das man dennoch finden kann.
'Der Chronist der Winde' ist eine Liebeserklärung Mankells an die Straßenkinder seiner afrikanischen Wahlheimat. Er gibt den Namenlosen ein Gesicht und eine Würde, die sie weit über das tägliche Elend erhebt. Und obwohl er der grausamen Wirklichkeit nicht ausweicht, ist dieses Buch voller Hoffnung: ein Pakt der kindlichen und der poetischen Phantasie.
Autorenporträt
Henning Mankell (1948 - 2015) lebte als Schriftsteller und Theaterregisseur in Schweden und Maputo (Mosambik). Seine Romane um Kommissar Wallander sind internationale Bestseller. Zuletzt erschienen bei Zsolnay Treibsand (Was es heißt, ein Mensch zu sein, 2015), die Neuausgabe von Die italienischen Schuhe (Roman, 2016), Die schwedischen Gummistiefel (Roman, 2016) und die frühen Romane Der Sandmaler (2017), Der Sprengmeister (2018) und Der Verrückte (2021).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Ein Krimiautor beschreibt als Kinderbuchautor das Schicksal afrikanischer Straßenkinder. Das kommt daher, erklärt Susanne Mayer, weil der schwedische Bestsellerschreiber im mozambikanischen Maputo lebt und dort ein Theater betreibt. Auch das neue Buch hat eine Krimihandlung, insofern, als dass die Hauptfigur, der zehnjährige Nelio, Anführer einer Bande von Straßenkindern, angeschossen wird und im Sterben liegend seine Geschichte erzählt. Genauer gesagt wird sie vom Bäcker José erzählt wird, dem Mankell laut Mayer solche Sätze in den Mund legt wie "Ich dachte, dass wir gezwungen wären, das Leben roh zu essen". Man kann es dem Autor, der einem das Schicksal der Kinder gekonnt nahe bringt, nicht verübeln, meint die Rezensentin, dass er hin und wieder etwas dick aufträgt. Auch wenn man nicht ganz herausbekommt, was Mayer von diesem Roman hält, anrührend fand sie ihn bestimmt.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Einfühlsam, in kraftvoll-poetischen Bildern schildert der schwedische Meistererzähler den oft grausamen (Überlebens-)Alltag der Straßenkinder seiner Wahlheimat. ... Ein Buch, das Grenzen sprengt, Raum für Hoffnung lässt und uns still werden." News, 23/00 "Mit 'Der Chronist der Winde' stellt sich Mankell als sensibler Kenner afrikanischer Vergangenheit und Gegenwart dar. (...) Nirgends findet sich peinigende Afrika-Folklore oder Sozialkitsch. Nicht wenig für ein Buch, das uns lehrt, man könne auch ohne sichtbare Flügel fliegen." Frank Dietschreit, Mannheimer Morgen, 05.10.00 "Ein Roman, der nachdenklich macht, der nachhallt im Herzen, auch wenn man das Buch längst aus der Hand gelegt hat." Petra Pluwatsch, Kölner Stadtanzeiger, 04.08.00 "Und da ist er wieder, der Mankell- Effekt: Dreihundert Seiten und wenige Lesestunden später legt man den Roman beiseite und wacht auf. Aus einem dieser Literarischen Träume, die kaum jemand so gut heraufbeschwören kann wie Mankell." Jörg- Christian Schillmöller, Osnabrücker Zeitung, 17.2.01 Auf diese Weise wird "Der Chronist der Winde" nicht nur zu einem sehr lesenswerten, sehr traurigem Buch, sondern auch zu einer in höchstem Maße geglückten Mischung aus belegbaren Fakten und Märchenhaften. Duglore Pizzini, Die Presse, 23.9.00 Dieses schrecklich schöne Buch entfaltet einen einzigartigen Charme und liest sich genauso fesselnd wie seine Krimis. Wie er auf Afrika-Romantik verzichtet, meidet Mankell auch Idyllisierung von Armut, Entbehrung, Elend, und Einsamkeit dieser Kinder, deren Leben er dennoch nicht nur in düsteren Farben malt. Inge Zenker- Baltes, Der Tagesspiegel, 27.8.00…mehr
"Die Geschichte des Straßenkindes Nelio hat die Sachlichkeit eines Dokuments und den universellen Glanz einer Legende. Ein Buch von internationalem Rang." Sydsvenska Dagbladet

"Die Botschaft des Stückes lautet: Das Elend der um ihr Leben kämpfenden Kinder resultiert aus Unwissenheit und Zivilisationsferne, mithin aus der Gleichgültigkeit der Reichen auf der Welt." Toni Meissner in der 'Abendzeitung'