Jonas ist der Held dieses Buches und er geht mir so schnell nicht wieder aus meinem Kopf. Er fährt die Strecke der Hochzeitsreise seiner Eltern nach. Diese ist dreißig Jahre her.
Der Sohn äthiopischer Einwanderer wird getrieben von der Suche nach seiner eigenen Identität. Er will wissen warum
seine Eltern vor Jahrzehnten hier her kamen, was sie dachten und fühlten und welches ihre Hoffnungen…mehrJonas ist der Held dieses Buches und er geht mir so schnell nicht wieder aus meinem Kopf. Er fährt die Strecke der Hochzeitsreise seiner Eltern nach. Diese ist dreißig Jahre her.
Der Sohn äthiopischer Einwanderer wird getrieben von der Suche nach seiner eigenen Identität. Er will wissen warum seine Eltern vor Jahrzehnten hier her kamen, was sie dachten und fühlten und welches ihre Hoffnungen waren in diesem fremden Land Amerika.
Im Alltag hat Jonas es mit Flüchtlingen und Asylbewerbern zu tun. Durch ihn bekommt der Leser einen sehr authentischen und schonungslosen Einblick in das Leben von Flüchtlingen. Auch wenn im Leben von Jonas nicht alles glatt läuft und er über eigene Lügen ins straucheln gerät, so bleibt mir dieser Mann in diesem vorliegenden Roman sympathisch und ängstlich frage ich mich, wäre er dies auch wenn er mir im wahren Leben begegnen würde? Oder würde ich mich dann hinter meine sichere Kulisse, die sicher auch aus Lügen und Ausreden besteht, verstecken?
Der tragische Held verliert mitunter die Gewalt über Realität und Fiktion. Seine Ehefrau gibt es eines Tages auf nach seiner Vergangenheit zu fragen. Zu seinen Eltern hat er fast keinen Kontakt mehr. Er verliert seine Arbeit.
In seiner Einsamkeit und Isolation entdeckt er seine schon immer vorhandene Angst vor Verlust. Diese Angst teilt er mit seinen Eltern und vielen anderen Flüchtlingen und ihren hier oder in Amerika geborenen Kindern.
Dieser Roman hat zweifellos etwas tragisches, etwas melancholisches an sich, aber der Realität zu liebe sollten wir uns diesem Buch stellen, auch schon allein aus dem Grunde, dass uns dieses Thema in Zukunft nicht wieder loslassen wird.
Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu