Arkadi und Aljoscha leben in derselben ärmlichen Wohnanlage in der Nähe Leningrads und sind enge Freunde. Beide sind leidenschaftliche Pioniere, Arkadi als Trommler, Aljoscha als Trompetenspieler und Fahnenträger. Oft werden die Jungen wegen ihrer Väter gehänselt, die ein ebenso unzertrennliches Gespann bilden wie ihre Söhne, aber aus tragischen Gründen: Beide sind schwer kriegsversehrt. Als die Väter kurz hintereinander sterben, machen Arkadi und Aljoscha sich Gedanken über den Krieg und die gängige Vorstellung vom Soldaten als Verteidiger des Vaterlands. Plötzlich sehen sie vieles kritischer, auch die pompösen Veranstaltungen der Pioniere
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Adam Olschewski schlägt Andrei Makines schmalen Roman den wenigen unter den Massen von Büchern über das Erwachsenwerden zu, denen es gelingt, die emotionale Beschaffenheit der "Unschuldstage" und die Erinnerung daran wirklich zu transportieren. Eine "enorme poetische Kraft", schwärmt er, geht von den Szenen aus, die im Leningrad der 50er Jahre spielen und aus der Perspektive zweier Freunde erzählt sind: sozialistische Ideale und Alltag in einem Hinterhof, und in allen Ecken, in allen Erwachsenen, die Spuren des Krieges. Fazit: Ein leises Buch der "Wehmut".
© Perlentaucher Medien GmbH
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