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Man hält ihn für zurückgeblieben, weil er scheinbar nicht hört und nicht spricht. Fachleute nennen ihn einen "Autisten". Doch der Junge kann sehr wohl hören; sogar lesen und schreiben kann er. Es geht ihm nur alles immer viel zu schnell. Sein großer Bruder Kobi versteht ihn. Er selbst redet auch nicht viel, schon gar nicht mit den Eltern. Darum sind die auch so überrascht, als er verschwindet. Völlig verändert kehrt Kobi zurück. Er trägt jetzt in der größten Hitze schwarze Anzüge, liest stundenlang in heiligen Schriften. Bald wird klar: Kobi verwandelt sich in einen Ultraorthodoxen. Der kleine…mehr

Produktbeschreibung
Man hält ihn für zurückgeblieben, weil er scheinbar nicht hört und nicht spricht. Fachleute nennen ihn einen "Autisten". Doch der Junge kann sehr wohl hören; sogar lesen und schreiben kann er. Es geht ihm nur alles immer viel zu schnell. Sein großer Bruder Kobi versteht ihn. Er selbst redet auch nicht viel, schon gar nicht mit den Eltern. Darum sind die auch so überrascht, als er verschwindet. Völlig verändert kehrt Kobi zurück. Er trägt jetzt in der größten Hitze schwarze Anzüge, liest stundenlang in heiligen Schriften. Bald wird klar: Kobi verwandelt sich in einen Ultraorthodoxen. Der kleine Bruder begreift, dass er aus seiner Welt ausbrechen und Kobi helfen muss. Wird er ihn retten? Kantors Geschwister-Geschichte ist zugleich ein Roman über die besondere Rolle der Religion in Israel.
Autorenporträt
Mirjam Pressler wurde 1940 in Darmstadt geboren - ein uneheliches Kind jüdischer Abstammung, das bei Pflegeeltern aufwuchs. In Frankfurt besuchte sie die Hochschule für Bildende Künste. Sie hat drei inzwischen erwachsene Töchter und fünf Enkelkinder. Die Liste der Berufe, die sie ausgeübt hat, ist lang. Ihre ersten Bücher schrieb sie nachts, neben Beruf, Familie und Haushalt.
Gleich für ihre ersten Roman bekam sie den Oldenburger Jugendbuchpreis. Seit vielen Jahren schreibt sie hauptberuflich für und über Kinder und ihre Probleme. Für ihre eigenen Bücher und die Übersetzungen aus dem Hebräischen und dem niederländisch-flämischen Sprachraum hat Mirjam Pressler viele Preise und Auszeichnungen erhalten, 1998 wurde sie mit dem deutschen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, 2001 mit der Carl-Zuckmayer-Medaille für Verdienste um die deutsche Sprache und 2004 mit dem Deutschen Bücherpreis für ihr literarisches Lebenswerk. 2013 erhielt sie die Buber-Rosenzweig-Medaille.
Mirjam Pressler leb

t in der Nähe von München.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Ausgesprochen beeindruckt bespricht Rezensentin Angelika Ohland dieses israelische Jugendbuch, das ihren Informationen zufolge aus der Sicht eines stummen Jungen geschrieben ist. Denn es lieferte der Rezensentin nicht nur interessante und bewegende Innenansichten einer existenziellen Einsamkeit und ihrer Bewältigung, sondern darüber hinaus auch noch eine spannende äußere Geschichte. Der Bruder des Jungen nämlich gerate aus einem säkularen Elternhaus zunehmen in die Fänge Ultraorthodoxer, wodurch sich das Motiv der Fremde und Kommunikationslosigkeit noch einmal im "normalen" Leben wiederhole. Ansonsten gebe die "Sprache des Sprachlosen" in diesem Buch den Ton an, das Staunen über die Wörter und auch das Ungesagte, dass sich lediglich in einem "inneren Gesang" Ausdruck verschaffen könne.

© Perlentaucher Medien GmbH