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PortaCaliginis
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Gegenerde

Bewertungen

Insgesamt 23 Bewertungen
Bewertung vom 22.12.2012
Mordsweihnachten

Mordsweihnachten


schlecht

Zu MORDSWEIHNACHTEN wird es nur eine Kurzreview von mir geben, denn ich möchte das Thema schnell abschließen und hinter mir lassen. Ich habe es noch noch nicht ganz durchgelesen, aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die letzten drei Kurzgeschichten meine Meinung über das Buch groß herrlich verändern werden.

Dabei sah es anfangs doch ganz gut aus. Das Cover ist nett gestaltet und ansprechend und mir gefiel hier auch die Idee einer Kurzgeschichtensammlung mit 24 Geschichten, die irgendwas mit Weihnachten zu tun haben. Und der Titel deutet es schon an, dass man es als Adventskalender benutzen kann. Ich mag die Idee, dass man für jeden Tag eine kleine Geschichte hat - aber das alles hilft nichts, wenn die meisten Geschichten so unsagbar langweilig geschrieben sind.

Aus Weihnachtsthrillern hätte man so viel machen können, aber es gibt nur die Standardkost und wer schon ein paar Thriller gelesen hat, weiß wo es lang geht. Die meisten Geschichten sind vorhersehbar und das nimmt die ganze Spannung raus. Ein paar Geschichten habe ich erst gar nicht zu Ende gelesen, denn ich wusste was kommen wird und ein Blick auf die letzten Sätze hat diesen Verdacht bestätigt. Oder andere Geschichten kommen einfach nicht zum Punkt und es gibt nichts Schlimmeres bei Kurzgeschichten als unnötiges Bla-bla-blubb.

Hätte ich das Buch "privat" gelesen, ich hätte es ziemlich früh abgebrochen. Aber da ich es als Vorschlag für eine Leserunde auf Buecher-Forum.com vorgeschlagen habe, musste ich da nun durch. Ich muss mich da auch bei den Teilnehmern entschuldigen, dass dieses Buch so schlecht ist - aber ich habe es vorher nicht besser gewusst.

Ich kann aber nicht sagen, dass alle Geschichten schlecht sind. Ein paar Gute sind schon dabei, aber es sind eben zu Wenige und es ist schade um diese. In einer anderen Kurzgeschichtensammlung mit weiteren guten Geschichten wären sie besser aufgehoben. Es sind so um die fünf gute Geschichten und dann noch ein bis zwei Brauchbare, aber der Rest ist Murks.

Bringen wir es zu Ende - lasst am besten die Finger von diesem Buch. Es ist nur Zeit- und Geldverschwendung - schade drum, aber einen Griff ins Klo landet man hin und wieder auch mal bei Büchern.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.11.2012
Limit
Suenobu, Keiko

Limit


gut

So kann es laufen - anstelle als Klassenfahrt in ein Camp zu fahren, verunglückt der Bus auf dem Weg dorthin und es überleben nur fünf Mädchen, wovon eine die Beliebte und eine andere der MoF ist. Dann noch gefangen in einer Schlucht, beginnt der Kampf ums Überleben ... wenn das nicht mal zu interessanten Konflikten führt.

Jetzt ohne viel dort zu verraten, entstehen die natürlich schnell mit der Erkenntnis, dass es nicht mehr so wie an der Schule ist und ab jetzt auch eine andere Hackordnung herrscht. Wie es bei den Japanern nun mal so ist, überrascht es dann auch nicht, dass Rache eine Rolle spielt. Das bringt zwar eine schöne Dynamik rein, aber sonderlich spannend war es jetzt noch nicht. Auch der Cliffhanger wollte mich nicht ganz mitreißen. Also es ist jetzt nicht so, dass ich es kaum erwarten kann, dass der zweite Band erscheint. Wenn dem so wäre, ist es ja gut, dass der zweite Band schon am 13.12.12 erscheint. Soll jetzt aber auch nicht heißen, dass die Geschichte schlecht sei. Sie liegt im guten Durchschnitt und ich will schon wissen wie es weitergeht, denn vielleicht kommt der Knaller oder der Wendepunkt erst noch. LIMIT 1 ist ja nur erst einmal der Auftakt und man weiß noch nicht, was da eigentlich noch kommen wird.

Es wird auch mit "Battle Royale" und "Lost" auf der Verlagsseite gesprochen und das hat mich auch erst neugierig auf diesen Manga gemacht. "Lost" schieben wir da einfach mal zur Seite, denn die Serie ist nicht so das Wahre und ich spreche hier noch nicht einmal von dem beknackten Serienfinale und die hatten es ja auch mehr mit den Cliffhangern. "Battle Royale" geht da schon einen anderen Weg und war für mich auch ausschlaggebender. Zu "BR" kann ich leider nichts sagen, denn die uncut Fassung ist bei uns leider indiziert und wenn ich jetzt hier anfange, dass ich die gekürzte FSK-geprüfte Fassung meine, nimmt mir das doch keiner ab. Kann nur hoffen, dass der Manga mehr in Richtung "BR" geht. Ansätze sind jedenfalls schon mal da.

Der Zeichenstil ... ich hätte hier ganz gerne eine Leseprobe, die ich euch zeigen könnte, denn mit ein paar Ausschnitten lässt es sich besser erklären. Leider gibt es keine Leseprobe. Würde den Zeichenstil aber als weich und reduziert bezeichnen. Details gibt es nur dort, wo sie wirklich nötig sind um die unterschiedlichen Charaktere darzustellen. Alles wirkt auch ein wenig verträumt, steht dann aber doch im Gegensatz zu manchen der Bilder. Glücklicherweise wurde auch auf zu viel Niedlichkeit verzichtet und auch manche Körperregion der Mädchen ist nicht überproportional dargestellt.

Zusammengefasst kann ich sagen, dass LIMIT 1 ein kurzweiliger Manga ist, der nur ein wenig bei der Geschichte schwächelt, aber durchaus Potential hat. Man sollte doch schon noch die Geschichte verfolgen. Ich werde auf jeden Fall noch LIMIT 2 lesen und dann schauen wir mal, wohin uns die Geschichte nun führt. So sollte der geneigte Leser LIMIT 1 eine Chance geben.

Zum Schluss geht dann mein Dank an Egmont Anime & Manga für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Bewertung vom 19.11.2012
Befreite Lust / Shades of Grey Trilogie Bd.3
James, E L

Befreite Lust / Shades of Grey Trilogie Bd.3


gut

Das war er nun – der dritte Band zu SHADES OF GREY.

Aus Miss Steele wurde nun Mrs. Grey und zwischen ihr und Mr. Grey ist es weitgehend wieder alles grün, aber es gibt immer noch ein paar Probleme zwischen den Beiden und auch Andere wollen den Beiden das Leben etwas schwerer machen und irgendwann wird man immer von der eigenen Vergangenheit eingeholt.

Will dazu gar nicht mal zu viel verraten, denn das würde doch ein wenig die Spannung rausnehmen – gerade in der zweiten Hälfte vom Buch. Die erste Hälfte ist da nicht so prickelnd. Besonders die ersten 200 Seiten glänzen durch Langeweile, denn dort passiert kaum etwas. Die Beiden befinden sich in den Flitterwochen und sind hauptsächlich am rumtoben und wie auch schon in den beiden anderen Büchern fallen diese Stellen eher kurz aus und sind im Prinzip immer das Gleiche.

Auch hier war es wieder recht langweilig. Es fehlt einfach an Details und erotischer Stimmung. Also wer da in Stimmung kommt, ist dann wohl auch schon mit den einfachen sehr zu Frieden. Und wo war hier der BDSM? Ich habe dieses Buch vor erst knapp zwei Wochen beendet und kann mich da an keine prägnante BDSM-Stelle erinnern. Ich kann da auch nicht diesen Wirbel um diese Bücher verstehen. Sie sind nichts Besonders und bieten nichts Außergewöhnliches. Kann da auch nicht verstehen, dass da so viele Frauen drauf abfahren. Also mir als Kerl hat es nicht viel gebracht.

Was da am Ende bleibt, ist eine ganz nette Liebesgeschichte, die zum Glück nicht allzu schmalzig daherkommt. Was hier auch seltsam ist, ist das die Geschichte am besten funktioniert, wenn Ana und Christian getrennt sind – also wenn die Beiden nicht rumtoben können. Dann kommt die Handlung gut voran und es kommt sogar so was wie Spannung auf.

Nach nun 3 Bänden SHADES OF GREY hat sich auch mein Verdacht bestätigt – viel heiße Luft um Nichts. Jetzt ist es ein netter Hype und E.L. James wäre gut beraten, dass jetzt noch auszunutzen, denn es wird die Zeit kommen wo SHADES OF GREY in der Versenkung verschwinden wird.

Für mich ist das Thema damit dann auch abgeschlossen und was bleibt, war eine schöne Leserunde über drei Bücher auf Buecher-Forum.com.

Für alle Anderen kann man SHADES OF GREY mal mitnehmen, wenn man keinen guten Erotikroman erwartet und am besten vergisst, dass es ein BDSM-Roman sein soll, denn damit hat es nichts zu tun. Es gibt da zwar solche Elemente, aber die sind auf drei Bücher verteilt verschwindend gering.

23 von 34 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.11.2012
Die Bestien
McBean, Brett

Die Bestien


sehr gut

Der Covertext gibt wirklich nur einen kleinen Teil der eigentlichen Geschehnisse wieder. Alleine im Prolog trifft man schon auf einen scheinbar Minderen, ein Mädchen, welches alleine in einem Wohnwagen im Wald haust und eine Mutter und ihre beiden Töchter werden vergewaltigt und ermordet. Erst dann kommt Jim in die Stadt Billings und gerät in den Ärger, dass man Jagd auf ihn machen wird. Und all das nur, weil er dem Mädchen helfen wollte, aber sie wird sich wiederum dafür bedanken und Jim helfen und so sein Überleben etwas verlängern.

Viel mehr will ich zur Handlung auch gar nicht sagen, weil, die soll man sich selber zusammenlesen, aber ich muss da noch auf eine Sache eingehen. Dies könnte schon ein kleiner Spoiler sein und wer damit Probleme hat, springt lieber gleich zum nächsten Absatz. Ich habe euch gewarnt - dann mal los: auf dem Cover steht zwar "Psychothriller", aber meiner Auffassung nach passt das nicht ganz. Es gibt zwar einige kaputte Figuren, aber die machen noch lange keinen Psychothriller aus. Und dann ist dort noch die Sache mit dem Voodoo-Fluch und dass die Toten wiederkehren, aber vorher noch als eine Art Geist durch die Gegend ziehen. Das passt dann doch eher zu einem Mysterythriller und so rutscht es auch schon ein Stückchen bei den Horrorthrillern mit rein.


Dann gibt es bei solchen Geschichten auch immer noch den Knackpunkt, dass man weiß, dass die Hauptfigur möglichst lange in der Geschichte vorhanden sein wird und man erst am Ende erfährt, ob die Figur nun stirbt oder am Leben bleibt. Diese Figur mal auf Seite 80 sterben zu lassen, traut sich irgendwie keiner. Also muss man dem Leser eine Handlung zusammenstricken, die ihn nicht langweilt und das schafft McBean hier sehr gut, indem er die Haupthandlung eher nebenbei vorantreibt und dafür drei der Nebenhandlungen ausführlicher beschreibt. Das ist hier nicht nur unterhaltsam, sondern führt einen auch mal wieder in die menschlichen Abgründe einer kleinen Stadt. Das sorgt schon für eine perverse Atmosphäre und einen angenehmen Spannungsbogen und eben auch rätselhaft durch bestimmte Ereignisse. Splatterfans kommen dabei auch nicht zu kurz, denn wie es bei mancher Jagd nun mal so ist, passieren auch Unfälle und so eine Schusswunde durch ein großkalibriges Gewehr kann schon verdammt böse sein.

Hier gibt es noch einen weiteren Knackpunkt und zwar dass man eigentlich Mitleid mit Jim haben sollte, aber die Geschichte um den Ex-Knacki, der jetzt ein 'gutes' Leben führen will, aber dann doch wieder in Schwierigkeiten gerät, war einfach schon zu oft da. Es ist zwar nur die Ausgangssituation und das Ganze entwickelt sich dann auch spannend und interessant, aber es reißt einen einfach nicht mehr so mit. Dann hat man schon mehr Mitleid mit dem kleinen Mädchen Darlene. Es bringt der Geschichte aber keinen Abbruch. Und es ist auch erst McBeans dritter Roman und da kann man noch in bekannten Gefilden wildern.

Dies war jetzt meine zweite Begegnung mit den Büchern von Brett McBean - die Erste war DIE MUTTER und ich muss sagen, dass mir diese Geschichte besser gefallen hat. Die war düsterer, dreckiger und brutaler. Was jetzt nicht heißen soll, dass DIE BESTIEN schlecht sei. Es ist immer noch eine gute Geschichte über Kleinstädter, die hin und wieder gerne mal auf Menschenjagd gehen. Es hat halt jeder so seine Hobbys und somit auch eine klare Empfehlung für Leser von Jack Ketchum oder Richard Laymon.

An dieser Stelle dann auch ein Danke an den Festa Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Bewertung vom 15.11.2012
Brunhilds Lied
Paxson, Diana L.

Brunhilds Lied


gut

Ich denke mal die Nibelungensage bzw. Das Nibelungenlied kennen viele von uns – irgendwann in weiter Zukunft werde ich dies auch mal vorstellen.

Diana L. Paxson nahm sich dies als Grundstoff und schrieb eine 3-teilige Reihe, die unter dem Aufmacher Die Töchter der Nibelungen veröffentlicht wurde. Dazu gehören “Brunhilds Lied” (Band 1), “Sigfrieds Tod” (Band 2) und “Grudruns Rache” (Band 3).Diese 3 Bände werde ich jetzt nach und nach vorstellen.

Anmerken muss ich aber noch, dass mit historische Korrektheit bzw. Hintergründe ziemlich egal bei solchen Geschichten sind. Da hier immer mal wieder Götter und andere mythische Situationen auftauchen, sehe ich das Ganze als Fantasy an und da durch kann man sich einiger Freiheiten bedienen ohne alles genau nehmen zu müssen.

Die Geschichte vom ersten Band beschreibt zu Anfang die Kindheit von Siegfried und Brunhild. Später dann wie Brunhild zu einer Walkyria ausgebildet wurde und wie Siegfried mit dem Schmied Ragan im Wald lebte und wie Siegfried dort mit dem Wolfen umherzieht. Aber eigentlich alles nur ein Vorgeplänkel bis sich die Beiden kennenlernen und auch in einander verlieben. Da ist durchaus noch mehr Geschichte, aber ich will hier nicht zu viel verraten, denn dies hier ist eine der Geschichten, die man am besten selbst entdeckt.

Nebenbei gibt es auch noch viele Schlachten und Sex – wo es letztlich dann auch im Buch hinaus läuft. Aber bleibe ich lieber bei den Schlachten wo es teilweise doch recht explizit zu geht. Klar freut dies dem Gorehound in einem, aber es war dennoch eine nette Überraschung für mich. Viel Zauber findet man auch in der Geschichte, denn hin und wieder erscheint eine Gottheit (Wodan) Brunhild, die dieser Gottheit dann auch dient und als Vater ansieht.

Es steckt aber auch viel Drama drin. Denn so sind Siegfried wie Brunhild zwei verlorene Seelen, die keine richtige Familie haben, keine Heimat und manchmal einige Probleme mit ihren Mitmenschen. So wurde Brunhild von den Walkyria verstoßen und Siegfried mit seinen Wolfsaugen wird von vielen gefürchtet – auch wenn er als Held geboren wurde.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass “Brunhilds Lied” eine tolle Eröffnung war und es mir eine Freude war dieses Buch zu lesen. An keiner Stelle kam Langeweile auf und der Schreibstil ist recht flüssig was das Lesen auch angenehm gestaltet.

Bewertung vom 15.11.2012
Sigfrids Tod
Paxson, Diana L.

Sigfrids Tod


gut

Immer wieder schön, wenn der Buchtitel das Ende vorwegnimmt. Man kann es dennoch nicht als Spoiler bezeichnen, denn kennt man die Nibelungensage, weiß man das Siegfried sterben muss. Dann noch etwas – ich hab dieses Buch vor mehr als einem Jahr angefangen zu lesen und da auch nur bis zur Hälfte. Dann brach ich es ab, weil es mir zu langweilig war. Es ließ mir dennoch keine Ruhe und so nahm ich es mir jetzt noch einmal vor und las es zu Ende. Ich hab auch nur noch wage Erinnerungen an die erste Hälfte und so wird sich diese Review auch mehr auf die zweite Hälfte des Buches beziehen.

Eben jene zweite Hälfte des Buch gefiel mir wieder sehr gut. Ich brach dieses Buch ab, weil es mir zu viel Liebes-Gedöns war. Sowas langweilt mich zu sehr, aber dann lässt dies glücklicherweise nach und es geht wieder mehr in Richtung Fantasy. Es gibt wieder Kämpfe und die alten (wahren) Götter spielen wieder eine wichtige Rolle und es zeichnet sich dann auch ab, dass dieser Sigfrid hier seinen Tod finden wird. Es stellt sich eben nur die Frage wie und wer ihn ermorden wird. Da wird es dann also wieder spannend und es gibt es paar Überraschungen, die wieder neue Handlungsstränge auf tun. Dies steigerte dann doch auch noch etwas die Vorfreude auf den dritten und letzten Band ‘Gudruns Rache’. Da bin ich auch schon mit dem Lesen dabei und wenn ich den durch hab, werde ich die gesamte Reihe noch einmal zusammenfassen und dann werde ich auch genauer sagen können, wie ich zu dieser Geschichte stehe.

Jetzt steht erst einmal nur fest, dass ‘Sigfrids Tod’ doch ein ziemlich schwacher Mittelteil ist. Dabei hätte dieser Teil einer der Höhepunkte der Geschichte sein können, wurde leider dann doch verschenkt. Schauen wir dann mal, wie es mit ‘Gudruns Rache’ enden wird.

Bewertung vom 15.11.2012
Gudruns Rache
Paxson, Diana L.

Gudruns Rache


gut

‘Gudruns Rache’ ist nun der dritte und letzte Teil der Reihe Die Töchter der Nibelungen und nebenbei auch ein sehr schöner und sehr guter Abschluss der Reihe. Hätte ich somit eigentlich nicht mehr gerechnet, denn nach dem guten Einstieg mit ‘Brunhilds Lied’ ging es mit ‘Sigfrids Tod’ doch ziemlich bergab. Das einzig Wichtige dort ist das titelgebende Ereignis, aber dazu habe ich mich wohl schon genug in der Review zu ‘Sigfrids Tod’ ausgelassen.

Hier geht es aber wieder bergauf, obwohl Sigfrid und Brunhild tot sind und Gudrun im Osten bei Attila ist. Was mir hier so gut gefallen ist, dass die alten wahren Götter wieder mehr in den Vordergrund kamen und auch das die Geschichte um Hagano weiter ausgebaut wurde. Würde da ja gerne mehr drüber schreiben, aber dann bekomme ich wieder Beschwerden wegen Spoiler. Kann aber so viel sagen, dass hier wieder ordentlich gekämpft wird und ich meine, dass die Schlachten hier noch größer ausfallen als in ‘Brunhilds Lied’ – aber es ist schon wieder Jahre her wo ich diesen Band gelesen habe und da kann mich jetzt meine Erinnerung täuschen. Ich erinnere mich aber noch, dass der erste Band mir wegen den Kämpfen u.a. gefiel. Mir kommt es so vor, als sei es in ‘Gudruns Rache’ alles ein bisschen größer und besser. Eben ein sehr guter Abschluss der drei Bände und das war jetzt auch drigend nötig, denn der zweite Band fällt doch ziemlich schwach aus. Dies kann man aber auch in der Review zu ‘Sigfrids Tod’ nachlesen.

Wenn ich jetzt auf die komplette Geschichte zurück schaue, ist sie im Gesamten doch ganz gut. Es schwächelt eben nur der Mittelteil, lässt sich dennoch verkraften. Was mir an der Geschichte auch gut gefällt ist, dass hier aus Sicht der Frauen geschrieben wurde. Ist mal ein anderer Ansatz, der hier gut funktioniert, wenn man an Figuren wie Brunhild mehr interessiert als an Siegfried. Und auch weil die ganze Geschichte anders aufgezogen ist, als man sonst die Nibelungensage kennt. Dürfte also für diejenige interessant sein, die die Nibelungensage kennen und mögen, sie aber mal anders erzählt zu bekommen.

Eigentlich wollte ich hier ja mehr schreiben, aber es wird doch nur wieder eine Kurzreview, denn ich hab nicht mehr zu ‘Die Töchter der Nibelungen’ zu sagen. Die Geschichte extra zu zerpflücken möchte ich nicht, es gibt keine außergewöhnlichen Schreibstil und da ich die anderen Bände schon review-technisch bearbeitet habe, denke ich mal, dass eigentlich schon alles gesagt ist.

Bewertung vom 15.11.2012
Das Spiel (Gerald's Game)
King, Stephen

Das Spiel (Gerald's Game)


gut

Auch zu ‘Das Spiel’ wird es nur eine Kurzreview geben, denn dieser Roman ist von Stephen King und zu ihm und seinen Schreibstil muss ich nicht mehr viel schreiben. Er ist allgemein bekannt und fast jeder hat auch mal den ein oder anderen Roman von ihm gelesen. Ein weiterer Grund für eine Kurzreview ist, dass mir die Geschichte nicht gefallen hat und deswegen will ich mich gar nicht lange damit aufhalten.

Dabei fing es ganz gut an – Gerald fesselt seine Jessie ans Bett und die Beiden hätten rumtoben können, aber Jessie will plötzlich nicht mehr und tritt ihn in den Bauch, sodass sein Herz aussetzt und Gerald stirbt. Nun ist sie an Bett gefesselt und ich hätte nicht gedacht – Achtung kleiner Spoiler – dass sie bis fast zum Ende der Geschichte ans Bett gefesselt bleibt. Weil so ist es recht langweilig und die Einwürfe dazwischen bzw. die Ausflüge in die Vergangenheit und Jessies Dämonen von dort lockern das Ganze nicht wirklich auf. Besonders dann nicht, wenn es sich immer wieder wiederholt. King liefert einfach nichts Neues oder Wichtiges, was die Geschichte voran treiben könnte. Ist mir einfach zu langweilig und da konnte sich auch keine Spannung aufbauen.

Es gab zwar ein paar Stellen, die spannend waren, aber selbst das wird am Ende der Geschichte nochmal kaputt gemacht, denn King beraubt seiner eigenen Geschichte das Übernatürliche. Da bin ich mir auch wegen der Genrezuordnung nicht ganz sicher. Es sind Horrorelemente vorhanden, aber die werden kaputt gemacht und dann wäre es viel mehr nur ein Thriller mir leichen Dramaeinschlag.

Dennoch kann ich etwas Gutes über die Geschichte sagen, denn sie enthält so manche Anspielung zu anderen King-Geschichten. Da kann die Geschichte etwas punkten und ist brauchbar, aber sonst … wäre ‘Das Spiel’ nicht von Stephen King hätte ich mich auch nicht durchgequält, sondern es abgebrochen und gut sein lassen. Daher kann ich es auch nur King-Fans empfehlen, die sowieso alles mal von King lesen wollen. Allen anderen rate ich lieber ab, denn King kann es sehr viel besser.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.11.2012
Wahnsinn
Ketchum, Jack

Wahnsinn


gut

Jetzt im dritten Anlauf habe ich es endlich geschafft ‘Wahnsinn’ durchzulesen. Ich wollte anfangs mit dieser Geschichte nicht richtig warm werden, aber wo ich dann einmal drin war im Lesefluss ging es ganz gut. Liegt auch daran, dass sich Ketchum einfacher Sprache bedient. Ganz so wie in seinen anderen Werken auch und schlecht ist das nicht mal, weil es lässt Freiraum sich die Geschichte selbst in Bildern darzustellen.

Dennoch konnte mich diese Geschichte von Ketchum nicht überzeugen, denn es läuft auf Kindesmissbrauch hinaus und die Klischeebegründung dafür. Muss da ehrlich sagen, dass mir das zu langweilig ist, denn das Thema, so schrecklich es auch sein mag, ist ziemlich ausgelutscht. Die Geschichte ist zwar aus dem Jahr 1995 und da war es vlt. noch nicht so breit getreten. Hat mich jetzt auch nicht so mitgerissen, weil ich auch vor kurzem ein Buch las, welches sich auch dieses Thema als Aufhänger auswählte und da war es auch schon nicht wirklich dramatisch oder spannend.

An Spannung mangelt es auch ‘Wahnsinn’ – ohne zu viel zu verraten, aber man hangelt sich hier zwischen die Gerichtstermine und deren Hin und Her von Liddy und Arthur und nebenbei gibt es noch ein paar Morde. Die Morde sind nur eine kleine Nebenhandlung, welche auch weg gelassen werden könnte. Es gibt nicht so viele Figuren innerhalb der Geschichte und so kann man sich schnell alles selbst zusammen denken. Hat mir nicht so sehr gefallen.

Ganz gut dagegen gefallen hat mir, dass diese Ketchum-Geschichte mal nicht so sehr auf Splatter gesetzt hat. Gibt zwar noch Gewalt, aber diese ist nicht so so explizit. Ketchum kann also auch anders und es funktioniert. Kann hier auch nicht sagen, dass die Geschichte schlecht sei. Ich für meinen Teil fand sie eben nur etwas langweilig und vorhersehbar und dabei kann sich bei mir keine Spannung aufbauen. Würde es demnach auch erstmal nur Ketchum-Fans empfehlen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.