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Page-Turner
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HH

Bewertungen

Insgesamt 26 Bewertungen
Bewertung vom 19.10.2014
Tochter der Elbe
Jordan, Ricarda

Tochter der Elbe


sehr gut

Mittelalterliche Zeitreise durch Schleswig-Holstein

Dies ist mein erstes Buch, dass ich von Ricarda Jordan gelesen habe und ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Angesprochen hatte mich neben dem Inhalt auch der Schauplatz an dem die Geschichte beginnt, da ich selbst in diesem Umfeld aufgewachsen bin. Natürlich hat sich im Laufe der Jahrhunderte vieles verändert und doch gibt es Punkte, die man heute noch so vorfinden kann.

Vor einer glaubhaften Kulisse, die auch die Bräuche, Sprache und Gegebenheiten der damaligen Zeit realistisch einfängt, folgt der Leser starken Charakteren und Sympathie, wie auch Antipathie für die eine oder andere Figur stellen sich schnell ein. Ein flüssiger Schreibstil nimmt den Leser für sich ein und die gut 650 Seiten des Buches fliegen an einem vorbei. Historisch fundiert recherchiert ist Ricarda Jordan mit diesem Buch eine wunderbare mittelalterliche Geschichte gelungen, die neben dem Hauptthema auch anschaulich Einblick in die damaligen Zunftberufe gewährt und das Leid derer schildert, die nicht kerngesund ihrem Beruf nachgehen können. Viele Aspekte haben mich diesbezüglich nachdenklich gestimmt, denn die blinde Wut und die Vorurteile einem Lahmen gegenüber, waren damals offensichtlich grausam, obwohl es das teilweise heute auch noch geben mag.

Für mich ist dieser Roman eine glaubhafte Zeitreise gewesen und wird bei den Fans von Ricarda Jordan sicherlich Anklang finden. Ich würde das Buch weiterempfehlen, auch wenn ich einige Passagen in der letzten Hälfte des Buches gedehnt, andere wiederum überhastet fand.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.10.2014
we love fashion (Band 2) - Minirock und Flower-Power
Seidensticker, Maya

we love fashion (Band 2) - Minirock und Flower-Power


ausgezeichnet

We love fashion - Minirock und Flower-Power

Mit Spannung hatte ich den 2.Teil von We Love Fashion - Minirock und Flower-Power erwartet, nachdem mir der erste Band schon so gut gefallen hatte. Auch in diesem Buch spielen die Schwestern Hanna und Lucy wieder die Hauptrolle, nebst der wunderbaren Taschenuhr, die ihre Großmutter ihnen geschenkt hat. Mit dieser wird es möglich, auf Zeitreise zu gehen und das tun die beiden zur Genüge.

Der Leser wird somit auf mehrere unterhaltsame Zeitreisen mitgenommen, die diesmal in die 60er Jahre des zurückliegenden Jahrhunderts gehen. Zeitgeschichtliche Meilensteine werden gestreift und so schnappt auch der junge Leser nebenbei noch ein bisschen Wissen auf. Daneben dreht sich alles um das Modeinternat Bernstein und Lucys und Hannas Freunde und Schulkameraden aus dem ersten Teil sind alle wieder mit dabei.

Sprachgewandt und einfallsreich ist dieses Buch geschrieben und kommt sicherlich nicht nur beim jungen Publikum an. Ein kurzweiliges Lesevergnügen mit sympathischen Charakteren, denen Farbe und Leben eingehaucht wurde. Unabhängig vom Fashionthema sicherlich auch etwas für jeden, der gern Internatsgeschichten liest.

Dieses Buch und auch sein Vorgänger würde ich sofort weiterempfehlen. Es ist darüber hinaus auch sicher eine tolle Geschenkidee.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.04.2013
Keine Gnade
Annechino, Daniel

Keine Gnade


sehr gut

Zum Wohle der Menschheit

Daniel Annechino veröffentlichte den Vorgänger dieses Buches im Selbstverlag, das schnell zum Bestseller wurde. Heute lebt er in Kalifornien. Bisher hat er vier Romane veröffentlicht.

Inhalt:
Kardiologen Julian will einen Forschungspreis gewinnen. Dazu muss er seine Studie zum Thema Vorhofflimmern nur noch etwas ausbauen. Er benötigt Probanden, die er am offenen Herzen operieren kann. Er beschließt, die Personen zu kidnappen und so seine OP-Studien am lebenden Objekt durchzuführen. Er hat die Rechnung jedoch ohne das Ermittlerteam Al Diaz und Samantha Rizzo gemacht. Sie sind dem Mörder bereits auf den Fersen.

Meinung:
Das Buch ist spannend aufgebaut und ich habe es am Stück gelesen. In unterschiedlichen Erzählsträngen liest man sowohl aus der Sicht des Mörders, als auch aus Sicht der Ermittler. Eine ungewöhnliche Geschichte, denn der Mörder scheint auf den zweiten Blick nicht wirklich einer zu sein. Er stellt das Wohl der Allgemeinheit über das Wohl des Einzelnen. Er forscht, um an sich Leben retten zu können. Man mag darüber zweigeteilter Meinung sein. Da es zu diesem Buch einen Vorgänger gibt, den ich selbst nicht kannte sei gesagt, dass man sich auch ohne Vorwissen in der Geschichte zurechtfindet. Die Charaktere sind glaubwürdig, zum Teil war es mir ein wenig zu viel private Info um die Ermittler. Diese kommen auch so für mich sympathisch rüber.

Cover:
Das Cover stimmt entsprechend blutig auf einen Thriller ein. Ich finde, dass dieses Cover dem Inhalt nicht ganz gerecht wird. Es wirkt ziemlich reißerisch.

Fazit:
Ein kurzweiliger Roman, der spannend ist, jedoch streckenweise auch vorhersehbar schien. Um das Ermittlerteam gab es meines Erachtens nach zu viel private Info, die nichts zum Hauptgeschehen beisteuert. Alles in allem aber ein spannender Thriller mit einer etwas anderen Perspektive.

Bewertung vom 01.04.2013
Die Landkarte der Zeit / Mapa Trilogie Bd.1
Palma, Félix J.

Die Landkarte der Zeit / Mapa Trilogie Bd.1


weniger gut

Zeitreisen: einen Beweis gibt es nicht

Meinung:
Eine Beurteilung dieses Buches fällt schwer. Zu oft habe ich mich vom Autor einfach als Leser nicht ernst genommen gefühlt. Als allwissender Erzähler reitet der Autor wiederholt auf dieser Tatsache herum. Scheinbar kann er sich nicht vorstellen, dass der Leser dies selbst merkt. Außerdem gab es zig Stellen im Buch, die in etwa so lauteten: „geschätzter Leser“. Diese ständige Beweihräucherung war schwer zu ertragen. Obwohl der Schreibstil teilweise sehr gehoben ist, und es auch ein paar Stellen gab, die ich als spannend empfand, habe ich doch all die Dinge vermisst, die der Klappentext prophezeite. Das Buch ist an zig Stellen zu langatmig und aufgebauscht, diverser unendliche Bandwurmsätze verderben das Lesevergnügen. Ich habe mich stetig weiter durch das Buch gekämpft, in der Hoffnung, es möge noch besser werden, von dem ich eigentlich nur sagen kann, dass das Ende, in etwa die letzten 120 Seiten spannend waren. Sehr schade. Die Idee an sich klang toll, aber für diese Enttäuschung ist der Originalpreis des Buches einfach zu hoch.

Cover und Titel:
Das Cover finde ich sehr schön gestaltet. Es passt zum Thema und zur beschriebenen Zeit. Leider findet die Landkarte der Zeit meines Erachtens nach im Roman zu wenig Raum.

Fazit:
Ein dicker Wälzer, der mich eher genervt hat, als mich zu unterhalten. Ich hatte mir anhand der Beschreibung so viel mehr erhofft und bleibe enttäuscht zurück. Zwar mögen zum Schluss alle Handlungsstränge zu einem zusammenfinden, aber als Leser wurde ich absolut nicht überzeugt und ernst genommen. Ich würde das Buch kein zweites Mal lesen wollen.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.04.2013
Monster Mia und das große Fürchten / Monster Mia Bd.1
Saddlewick, A. B.

Monster Mia und das große Fürchten / Monster Mia Bd.1


ausgezeichnet

Anders sein mal anders

Meinung:
Die Geschichte ist kindgerecht geschrieben, ein einfacher Satzbau erleichtert das Selber lesen. Die Schriftgröße ist gut gewählt und die Kapitellänge ist gerade so akzeptabel, wenn man an das Vorlesen denkt. Für kleine Selbstleser mögen sie schon ein wenig zu lang sein. Trotz allem ein flüssiger Lese Spaß, der auch mich begeistert hat. Die Protagonistin ist einfach mal so ganz anders und die Kinder lernen trotzdem, dass es auch gut ist, anders zu sein. Eine tolle Buchidee mal anders herum. Die Charaktere wirken alle durchweg sympathisch und es ist ein Vergnügen, ihnen durch die Geschichte zu folgen. Für meinen Geschmack (und sicherlich auch für so manches Kind) hätte dieses Buch jedoch mehr bebildert sein müssen. An entsprechenden Bebilderungen fehlt es jedoch gänzlich, was ich sehr schade finde.

Cover und Titel:
Das Cover finde ich sehr schön gestaltet, obwohl es in seiner pinken Farbgebung sicherlich eher den Mädchen in die Hände fallen wird. Der auf dem Cover hervortretende Titel des Buches ist für die Kleinen erfühlbar. Die Titelgestaltung spricht auf jeden Fall an.

Fazit:
Eine tolle Geschichte, zum Vorlesen, aber auch Selber lesen geeignet. Die Buchidee gefiel mir sehr gut, Werte werden auf unterhaltsame Weise vermittelt. Sicherlich in Verbindung mit einem Erwachsenen gelesen, die beste Wahl. Eine Geschichte, die auch die Jungs begeistern wird. Ich halte das Buch ebenfalls für eine tolle Geschenkidee.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.03.2013
Was bisher geschah (eBook, ePUB)
Zwecker, Loel

Was bisher geschah (eBook, ePUB)


sehr gut

Die globale Entwicklung vor Augen

Loel Zwecker ist Autor und Übersetzer. Er wurde 1968 geboren, studierte Kunst und Politik und war Dozent für Kunstgeschichte an der Universität in München. Er schreibt für verschiedene Zeitungen, u.a. die Süddeutsche Zeitung, Le Monde und die Neue Zürcher Zeitung.

Inhalt:
In diesem Buch bringt Loel Zwecker eine kleine Weltgeschichte zu Papier, die in überschaubarem Rahmen wiedergibt, was in den letzten 5.000 Jahren Menschheitsgeschichte passiert ist. Angefangen bei den Hochkulturen in Mesopotamien, Ägypten etc. wird der Bogen gespannt über die Geburt der Schrift bis in die Gegenwart. Verschiedene Entwicklungen werden dabei aufgegriffen und völkerübergreifend nach Überschriften zusammengefasst. So hat man eine globale Entwicklung vor Augen. Mit aktueller Beschreibung endend, enthält das Buch auch so etwas, wie einen kleinen abschließenden Zukunftsblick. Die Kapitel beinhalten sowohl kulturelle, soziale, als auch politische Entwicklungen der einzelnen Länder und eine langfristige Entwicklung der verschiedenen Religionen.

Meinung:
Diese mehr wissenschaftlich-historische Lektüre (denn Roman), informiert in lockerem und humorvollen Ton. In die Erzählung werden moderne Begriffe und Bezüge eingebaut, die zurückliegenden Verhältnisse besser erläutern sollen. Historischen Verläufen werden mit modernen Entwicklungen verglichen. Ich habe neue Dinge entdeckt, die ich vorher nicht kannte. Wer generell seine Allgemeinbildung in Sachen Weltgeschichte ausbauen will, dem sei dieses Buch empfohlen. Da Buch kann sicherlich auch gut als Nachschlagewerk genutzt werden. Es wäre schön, wenn der eigene Geschichtsunterricht damals auch nur halb so anschaulich dargeboten worden wäre. Die humoristischen Passagen mögen aber dem ernsthaft Interessierten aufstoßen. Mir jedoch haben diese Passagen gefallen. Der Text ist mit vielen Fotos und Darstellungen reich bebildert, so erhalten die einzelnen Kapitel einen visuellen Anstrich. Der Text hätte aufgelockerter sein können, teilweise sind die Passagen recht lang.

Cover und Titel:
Ein sehr interessantes und ansprechendes Cover. Typografisch und Layout technisch gibt es nichts auszusetzen. Man bekommt anhand der Abbildungen bereits einen Vorgeschmack auf den Inhalt. Der Titel wirkt ein wenig selbstironisch.

Fazit:
Es ist sicherlich schwierig, die Geschichte der Menschheit in ein Buch mit knapp 400 Seiten zu zwängen, die richtige Auswahl bei markanten Ereignissen zu treffen, wichtige Informationen nicht auszulassen und schließlich auch noch auf interessante Art und Weise zu unterhalten. Dies ist in diesem Buch eindeutig gelungen. Es ist ein Buch, das geballtes Wissen vermittelt, dessen Aufbau sich an wichtigen Entwicklungen orientiert, statt an geographischen oder ethnischen Einteilungen und das hierdurch sehr viel mehr Zusammenhänge erkennen lässt, als andere Geschichtsbücher. Kompakt, spannend und informativ - ein Lesegenuss! Am Ende hat man das Gefühl, etwas gelernt zu haben und das auf recht unterhaltsame Art und Weise. Es ist keine leichte Kost aber lesenswert.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.03.2013
Happy Family
Safier, David

Happy Family


ausgezeichnet

Aus dem Alltag der Familie Monster

David Safier erreichte mit seinen ersten beiden Romanen Mieses Karma“ und „Jesus liebt mich Millionenauflagen. Happy Family ist der vierte Roman von ihm. Der deutschsprachigen Autor, 1966 geboren, zählt zu den erfolgreichsten Autoren der letzten Jahre. Auch international konnte er sich einen Namen machen. Als Drehbuchautor arbeitet er u.a. für seine TV-Serie "Berlin, Berlin" und gewann bereits den Grimme-Preis sowie einen Emmy. David Safier lebt in Bremen.

Inhalt:
Die Familie Wünschemann ist wahrlich keine "Happy Family". Die Mutter Emma ist betrübt über das fehlende Familienglück, der Vater Frank ist total überarbeitet, der Sohn Max ist ein Angsthase und die Tochter Fee ist in der Pubertät. Um ein wenig gemeinsame Zeit mit der Familie zu verbringen, zwingt Emma ihren Mann in Monsterkostümen zu einer Veranstaltung. Das führt wieder zu jeder Menge Streitereien und zu allem Überfluss werden die Wünschemanns auch noch von einer Hexe verflucht. Die Familie soll fortan als Monster ihr Dasein fristen. Eine rasante Verfolgungsjagd beginnt, damit die Hexe die Familie zurückverwandeln kann.

Meinung:
Aufgrund des einfachen Schreibstils lässt sich auch dieses Buch von Safier flüssig lesen. Um die Gefühle und Gedanken aller Familienmitglieder zu verdeutlichen, gibt es aus jeder Sicht der Protagonisten einige Abschnitte zu lesen. Jede Hauptfigur wird so in Szene gesetzt. Das macht die Hauptcharaktere realer. Der Leser kann sich so von jedem Familienmitglied ein sehr gutes Bild machen. Alle Charaktere wirken durchweg sympathisch. Spannend bleibt es bis zum Schluss, man muss einfach weiterlesen. Die Geschichte an sich ist fantasievoll, farbig gestaltet und auf ihre eigene Art und Weise interessant. Der Autor bedient sich einiger Stereotypen über Familienleben und Monster, die den Leser gut unterhalten.

Cover und Titel:
Das Cover ist typisch für die Romane von David Safier. Die Gestaltung mit gelben Hintergrund und der eher comicartigen Zeichnung ist typisch für seine Romane. Sie haben einen hohen Wiedererkennungswert. Eine stringente CI und Lob an die Werber. Die Gesamtgestaltung ist ebenfalls sehr gelungen. Der Schutzumschlag liefert mit Portraitfotos der einzelnen Familienmitglieder jeweils ein Kurzprofil mit lustiger Beschreibung. Auf kreative Art und Weise erhält der Leser bereits vorab einen Einblick in die Haupteigenschaften der Charaktere. Durch das gesamte Buch lassen sich kleine Skizzen finden, die von Frank gemalt wurden, da er als Frankensteinmonster auf diese Weise kommuniziert. Der Titel fasst alles zusammen.

Fazit:
Mit viel Wortwitz Fingerspitzengefühl bedient sich der Autor der richtigen Klischees, die einen zum Lachen bringen. Wer reflektieren liest, wird sicherlich die Familie Wünschemann als ziemlich „normal“ einstufen können, wird man doch an so mancher Stelle an die eigene Familie erinnert und findet Parallelen. Sein unverwechselbarer Humor hat auch in diesem Buch seine Handschrift hinterlassen. Ich würde das Buch weiterempfehlen, wie auch die Vorgänger des Autors.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.