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CW
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Bayern

Bewertungen

Insgesamt 482 Bewertungen
Bewertung vom 14.09.2024
Lupus
Rode, Tibor

Lupus


sehr gut

Der Wolf ist ein Thema das aktuell in den Medien ist und polarisiert. Diesem Thema hat sich Tibor Rode sehr gut angenommen und es von unterschiedlichen Seiten zu beleuchten. Ebenfalls sind viele Informationen zu dem Thema enthalten, was mir gut gefallen hat, da ich mich schon näher damit beschäftigt habe. Die vielen Seiten lasen sich wirklich flott, was zum einen an der konstanten Spannung und den kurzen Kapiteln lag. Durch eingeschobene Berichte aus der Vergangenheit bzw. Erinnerung unterschiedlicher Personen wird die Handlung lebendig und abwechslungsreich. Ich konnte wirklich bis zum Ende hin miträtseln und wurde von der ein oder anderen Wendung überrascht. Die Tierärztin Jenny fand ich sympathisch und ich konnte ihre Handlungen gut nachvollziehen. Zusammen mit dem Staatsanwalt Frederick geben sie ein gutes Ermittlerduo ab und können den Fall lösen. Einige Dinge laufen in dem Buch allerdings ziemlich nach Schema F ab und waren für mich dann doch vorhersehbar. Gerade die Entwicklung zwischen den beiden Ermittlern ist hier ein gutes Beispiel. Am Ende hätte man noch was kürzen können, da hatte ich das Gefühl, dass ein paar Dinge wiederholt wurden - vielleicht wollte ich auch nur unbedingt die Auflösung wissen, denn das war wirklich spannend;) Ich habe mich jedenfalls gut unterhalten gefühlt und würde gerne mehr Thriller in diese Richtung lesen. Gerade die Kombi aus historischen, tierschutzrechtlichen und aktuellen Themen hat mir gefallen und natürlich der Schauplatz Greifswald :)

Bewertung vom 14.09.2024
Aller Anfang ist böse / The Diviners Bd.1
Bray, Libba

Aller Anfang ist böse / The Diviners Bd.1


weniger gut

Zuallererst sollte man wissen, dass es sich hier nicht um Romantasy handelt. Das schöne blumige Cover lässt darauf schließen und auch im Netzt ist das Buch als historische Romantasy beschrieben. Die Liebe ist hier nur in kleinen Dosen vorhanden und die Gruselelemente, die sogar mir als blutige Thrillerleserin eine Gänsehaut bereitet haben, überwiegen deutlich. Der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen und durch ihre detaillierten Beschreibungen zaubert die Autorin eine wunderbare Atmosphäre. Ich habe mich stellenweise direkt in die Roaring 20ies versetzt gefühlt. Aber leider, leider war mir das Buch in fast allen anderen Punkten einfach zu viel. Ein zu viel an Personen, die ich erst mal alle auf die Reihe bekommen musste; ein zu viel an Nebensträngen, die sich teilweise ins Nichts verliefen; ein zu viel an Informationen, die größtenteils in diesem Buch nicht mehr wichtig wurden; ein zu viel an langatmigen Stellen, die sich gerade am Anfang sehr gezogen hatten; ein zu viel an wichtigen Themen, die nur oberflächlich angesprochen wurden; ein zu viel an Hintergrundwissen, das man haben sollte; ein zu viel an Grausamkeiten, die zwar atmosphärisch gut umgesetzt, aber für ein Jugenbuch und mich too much waren; ein zu viel an offenen Fragen als Cliffhanger, viele Dinge bleiben komplett ungeklärt, einzig Evie wird von den Diviners ausführlich ausgeleuchtet. Selbst die Hauptfigur Evie war mir in ihrem Charakter zu viel. Sie ist sprunghaft, launisch, egoistisch, starrköpfig und wurde mir im Verlauf durch ihre oft kopflosen Handlungen zunehmend unsympathischer. Zumindest hat sich ihr Charakter bis zum Ende nach diesem Schema verhalten, was zu ihrer Persönlichkeit passte. Insgesamt wäre für mich in diesem Buch weniger deutlich mehr gewesen. Gerade die Vielzahl an Themen hat mich überfordert und sehr oft dachte ich beim Lesen: muss das jetzt auch noch sein. Es wird wirklich kaum ein Thema ausgelassen und machte auf mich den Eindruck, dass möglichst viel reingequetscht werden wollte. Viele der Themen sind sehr wichtig und wertvoll, von daher fand ich es sehr schade, dass sie oft nur erwähnt und nicht näher betrachtet wurden. Selbst von den Figuren, denen z.B. dies passiert ist (Theta) wird es nur abgehackt und erwähnt. Leider litt für mich auch der Hauptfall ein wenig drunter. Hier hätte ich gern mehr mitgerätselt, ein wenig mehr logische Zusammenhänge/Hinweise und weniger bloße Grausamkeiten gehabt. Naja, das Buch und ich sind keine Freunde geworden, mehrmals wollte ich es abbrechen und ich werde die Reihe nicht weiterverfolgen. Macht euch aber gerne selbst ein Bild davon. Wer die 20ies liebt hat bestimmt mehr Spaß an der Lektüre und vielleicht entwickeln sich Evie, Theta, Memphis, Jericho und Co im Verlauf der Reihe noch weiter.

Bewertung vom 08.09.2024
Das Gruselkochbuch
Martin, Silke

Das Gruselkochbuch


ausgezeichnet

In diesem einzigartigem Kochbuch finden sich Auszüge aus unterschiedlichen Gruselklassikern und die dazu passenden Rezepte. Wer schon immer mal Blutwurst oder Paprikahähnchen a la Dracula probieren möchte oder wie wärs mit Gatéu de Opera oder Frankensteins Lebenselexier? Voila - hier gibt es die Rezepte dazu.

Erst einmal muss ich die wahnsinnig tolle Gestaltung loben. Allein der lederähnliche Einband mit dem stimmungsvollen Farbschnitt machen das Buch zu einem Schmuckstück im Regal. Dazu sind die Auszüge aus den Klassikern gut gewählt und gestalterisch mit Blutstropfen und Zeichnungen fantastisch umgesetzt. Die Rezepte passen wie die Faust aufs Auge und sind sehr vielseitig, die Fotos zu den Rezepten passen perfekt zum Grundthema und sind stimmungsvoll in Szene gesetzt. Das Konzept wird sehr detailreich und durchdacht durchgezogen. Von Getränken über Hauptspeisen bis hin zu Kuchen und Desserts findet sich alles in diesem Buch. Ebenso der Schwierigkeitsgrad von eher einfach umsetzbar wie z.B. das erwähnte Paprikahähnchen bis hin zu den für uns eher anspruchsvolleren Pralinen (die zwar mit dem Foto bei uns kaum Ähnlichkeit hatten, aber sehr lecker waren) findet sich für jeden etwas. Zugeben musste ich einige Dinge erst noch im gut sortierten Supermarkt besorgen, weil ich bestimmte Gewürze wie Szechuan Pfeffer nicht zu Hause hatte, das Ergebnis hat uns aber überzeugt und war extrem lecker. Manches davon wird es bei uns nun öfter geben. Einige Rezepte sind eher speziell oder exklusiv wie z.B. die Jakobsmuscheln, die haben wir nicht ausprobiert. Alles eignet sich dafür wunderbar für eine stimmungsvolle Gruselparty wie z.B. der Mirror Glaze Kuchen und man kann damit bestimmt einen bleibenden Eindruck hinterlassen (optisch und geschmacklich). Insgesamt sind die Gerichte/Getränke meist was Besonderes und Ausgefallenes und etwas aufwendig, aber die nächste Halloween Party kommt bestimmt und ein paar der Klassiker wandern nun auch noch zusätzlich ins Bücherregal - Viel Spaß beim Lesen und Kochen :)

Bewertung vom 06.09.2024
No Teen Crush
Kerr, Kay

No Teen Crush


sehr gut

Zoe befindet sich im Autismus Spektrum und tut sich mit sozialen Interaktionen manchmal etwas schwer. Dazu zählt auch das Erkennen der Anzeichen, wann jemand denn mal einen Crush auf sie hatte - so macht sie sich auf und wagt sich an ein soziales Experiment.

Zugegebenermassen musste ich mich an den Schreibstil erst mal gewöhnen. Ich fand ihn und auch Zoe zeitweise sehr anstrengend, wie muss es da erst ihr selbst und ihrem Umfeld ergehen? Insofern bekommt man einen sehr guten Einblick in ihr Gefühlsleben und in ihre speziellen Herausforderungen. Zum Glück hat sie gute Freunde und ihre Familie, die sie auf ihren Weg begleiten. Besonders ihre Schwester unterstützt sie und ich fand die Beziehung der beiden einfach toll. Das Buch ist mit seinen kurzen Kapiteln, den eingestreuten Artikeln und Textnachrichten schnell gelesen und ich wollte unbedingt wissen, ob sie denn nun die Liebe findet. Insofern war ich bis auf ein kurzes Stück mittendrin sehr an die Geschichte gefesselt. Natürlich ist es sehr vorhersehbar, da der Leser ab einem bestimmten Punkt einfach nicht umhin kommt, die Zeichen richtig zu deuten mit denen Zoe so ihre Probleme hat - was die Geschichte nicht weniger herzerwärmend macht. Ab und an hat doch jeder mal so seine Probleme nonverbale Kommunikation so richtig zu deuten. Insgesamt hat mich die Liebesgeschichte abgeholt und ich fand diesen Blickwinkel sehr erfrischend und er trägt sehr zum Verständnis von Andersartigkeit bei. Ein tolles und wertvolles Jugendbuch darüber, dass wirklich jeder Topf einen Deckel finden kann.

Bewertung vom 04.09.2024
Crown of Light and Darkness
Schikorra, Jana

Crown of Light and Darkness


sehr gut

In diesem Buch tummeln sich jede Menge elfen, Menschen fantastische Wesen und vor allem Licht und Dunkel - denn genau die ewige Dunkelheit der Menschen möchte Astoria ändern. Jana Schikorra hat mich gleich nach wenigen Seiten positiv überrascht, denn eigentlich hatte ich mir den Fortgang der Handlung anders vorgestellt. Mir hat das gefallen, da so recht schnell etwas passiert. Den Schreibstil fand ich sehr angenehm zu lesen und die Beschreibungen haben ein wunderbares Kopfkino bei mir ausgelöst. Stellenweise fand ich sie sogar recht poetisch. Auch im weiteren Verlauf wurde ich des öfteren überrascht, auch wenn der Ausgang für mich schon etwas vorhersehbar war (deswegen nicht weniger schön). Astoria ist eine taffe, junge Kämpferin, deren Gedanken mich zu Beginn sehr erheitert haben und ich konnte mich gut in sie einfühlen. Leider konnte ich die Romanze nicht so ganz fühlen, verstehen und nachvollziehen ja, aber so ein paar Dinge waren hier für mich nicht ganz rund. Im Mittelteil hatte das Buch auch ein paar kleine Längen, während es am Ende wieder sehr rasant zugeht. Das fand ich sehr rund, auch wenn es stellenweise fast ein bisschen too much war. Es handelt sich hier um einen Einzelband, der in sich abgeschlossen ist - und für mich in sich rund wirkte. Das Lesealter ab 16 kann ich nur unterstreichen, denn so ein bisschen spicy geht es schon zu. Für mich eine gute und abwechslungsreiche Unterhaltung bei der mich leider die Liebesgeschichte nicht so ganz mitgenommen hat.

Bewertung vom 01.09.2024
Das verratene Herz / Empire of Sins and Souls Bd.1
Kehribar, Beril

Das verratene Herz / Empire of Sins and Souls Bd.1


weniger gut

Irgendwie hatte ich mir hier mehr erwartet. Das Vorwort allein machte mich schon neugierig und den Hinweis, dass das Buch sich an eine erwachsene Zielgruppe richtet fand ich sehr wichtig. Auch wird auf eine langsame Entwicklung hingewiesen, was mich nicht gestört hat. Der Start ist auch wunderbar gelungen und bis etwa S. 150 war ich fasziniert von Zoe und der Welt Xanthia. Leider fehlten mir dann nach und nach die Eklärungen zu vielen Dingen und so konnte ich nicht richtig eintauchen. Vieles wird von Zoe einfach als gegeben hingenommen und weder sie noch ich als Leser haben ausreichend Hintergrundinformationen bekommen. Ich fühlte mich wie wenn ein Film ohne große Vorkommnisse einfach an mir vorbei zog, leider ohne mich groß mitzunehmen. Die Handlung plätscherte nur so vor sich hin und ich empfand sie als langatmig. Zudem habe ich immer auf das Auftauchen des Gegenspielers gewartet, da dieser ja im Klappentext erwähnt wird. Das wurde auch auf die lange Bank geschoben und der Klappentext hat für mich zu viel vornweg genommen. Zoe selbst ist ganz schön gebeutelt und mir viel es zunehmend schwer zuzusehen, wie sie sich benutzen lässt. Ein moraly grey Cast hat für mich seinen Reiz, hier hat mir die Tiefe und Weiterentwicklung gefehlt bzw. zu lange gedauert. Insgesamt kommt das Buch in einer sehr ansprechenden Aufmachung daher, die mich mehr hat erwarten lassen. Ich wäre gerne viel mehr abgetaucht in diese faszinierende und etwas andere neue Welt, die doch Bekanntes bietet. Die Idee ist klasse, die Umsetzung hätte etwas mehr Schwung für mich vertragen können. Der Funke ist bei mir leider nicht übergesprungen, auch nicht bei der eingebundenen Lovestory.

Bewertung vom 30.08.2024
Der Gesang des Wassers / Fable Bd.1
Young, Adrienne

Der Gesang des Wassers / Fable Bd.1


ausgezeichnet

Was für ein tolles Buch - die Geschichte um Fable hat eine wundervolle Atmosphäre, ist sehr bildgewaltig und glänzt mit einer piratenhaften Welt mit tollen Charakteren. Normalerweise wird mir bei Geschichten, in denen die Handlung langsam voranschreitet, schnell langweilig. Hier war das gar nicht so, im Gegenteil die Slow Burn Romance hat mir sehr gut gefallen und empfand ich sehr angenehm. Eben dadurch kann ich das Buch gut schon für jüngere Leserinnen und Leser empfehlen. Die Handlung rund um Fable, die sich durch Schürfen von Steinen am Leben erhält, ist zum Teil ganz schön komplex und hart, dafür sehr emotional. Ihr Leben ist sicherlich nicht einfach in dieser rauen Welt und sie schlägt sich durch. Durch die Erzählweise kann der Leser tief in ihre Gedanken und Gefühlswelt eintauchen, die größtenteils ums Überleben dreht. Die Crew auf dem Schiff von West und er selbst sind passend zu dieser Welt eher skeptisch und erst langsam entwickeln und offenbaren sich die Beziehungen untereinander. Gerade von diesen starken, geheimnisvollen und undurchsichtigen Charakteren lebt diese Geschichte. Das hat mir sehr gut gefallen, weil es sich unheimlich gut in das World Building einfügt. Die Fantasy Elemente sind hier für meinen Geschmack eher spärlich eingesetzt, auch das fand ich sehr passend. Ich hoffe allerdings, dass im nächsten Band noch ein bisschen mehr zu Fable, ihren Fähigkeiten und Herkunft kommt, ein paar der erwähnten Seemonster fände ich auch noch toll - bisher war der Wind der größte Feinde auf dem Meer (ist ja eigentlich auch so;) Wie man lesen kann möchte ich den Folgeband unbedingt lesen und kann jedem dieses Buch nur ans Herz legen.

Bewertung vom 26.08.2024
Tote klagen an / Raven & Flyte ermitteln Bd.3
Turner, A. K.

Tote klagen an / Raven & Flyte ermitteln Bd.3


sehr gut

Bereits seit dem ersten Band bin ich Fan der Reihe um Cassie Raven. Mit der Polizistin Flyte geben die zwei ein charakterlich sehr ungleiches Paar ab, dass sich beim Lösen von Kriminalfällen jedoch super ergänzt. Der Schreibstil ließ sich gewohnt gut lesen und der Fall war auch spannend. Die Lösung habe ich so nicht erwartet und war dementsprechend überrascht. Am Anfang des Buches ist Cassie etwas frustriert, da sich ihre „Gabe“ länger nicht gezeigt hat, sie befindet sich in einer tiefen Sinnkrise aus der sie sich erst wieder auskämpfen muss. Auch ihr Liebesleben ist eher konfus und sie muss sich Orientierung verschaffen. Genauso wie Flyte, die auch mit einem seelischen Thema kämpft und dies abschließen möchte. In diesem Band standen für mich die Beziehungen, die Liebe und die eigene Identitätsfindung der Beiden im Focus. Manche von Cassies Beobachtungen bezüglich Flyte konnte ich nicht ganz nachvollziehen, sie wirkten auf mich aus der Luft gegriffen und die Entwicklung in diese Richtung war für mich vorhersehbar, aber erwünscht. Leider hat für mich der Fall etwas darunter gelitten. Mir fehlten die typischen forensischen Details und Fakten aus den vorherigen Bänden. Zudem fand ich gerade Cassies Gabe das interessante Gimmick an dieser Reihe, auch diese kommt mir diesmal ein bisschen zu kurz. Einen kleinen Cliffhanger am Ende gab es dann doch noch und ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Band. Ich hoffe, dass die persönlichen Dinge nun größtenteils geklärt sind und Cassie sich wieder mehr auf ihre Fähigkeiten verlassen kann. Insgesamt ist das Jammern auf hohen Niveau und ich bleibe Cassie und Flyte definitiv treu.

Bewertung vom 13.08.2024
Abenteuer-Express (Band 2) - Entführung im California Comet
Leonard, Maya G.;Sedgman, Sam

Abenteuer-Express (Band 2) - Entführung im California Comet


ausgezeichnet

Bereits zum zweiten Mal unternimmt Henry mit seinem Onkel Nat eine etwas andere Zugfahrt - da es ein komplett anderer Zug mit einer neuen Route und diesmal ein Entführungsfall ist, kann man auch wunderbar mit diesem Band einsteigen. Henry mit seiner einzigartigen Beobachtungsgabe beginnt natürlich gleich zu ermitteln und wir haben ihn eifrig dabei unterstützt. Der Leser kann dabei durch Hinweise im Text und den detailreichen Zeichnungen perfekt miträtseln - hier gilt es auf Kleinigkeiten zu achten. Der Schreibstil ist kindgerecht und gut zu lesen. Der ganze Aufbau mit dem eher ruhigem Einstig, der ausführlichen Vorstellung der Personen und natürlich dem kniffeligem Fall, den man als Leser zumindest theoretisch mitlösen kann erinnerte mich sehr an einen klassischen Krimi. Die Figuren sind sehr vielschichtig angelegt und nicht jeder ist, was er scheint oder besonders sympathisch. Wir wussten lange nicht, wer der Täter denn nun ist. Die Auflösung ist schlüssig und konnte auch von den jugendlichen Lesern gut nachvollzogen werden. Hier kam besonders die tierische Nebenfigur Julio gut an, auch wenn er nur einen kleinen Part in der Handlung einnimmt. Zudem waren meine Jungs (und ich) wieder begeistert über die vielen nebensächlichen Sachinformationen begeistert, hier kann man sogar noch was dazu lernen. Man spürt den Autoren ihre Begeisterung für Züge und Kriminalfälle beim Lesen richtig an und es wurde eine tolle Atmosphäre gezeichnet. Die Informationen am ende fanden wir auch spannend und wir haben die Strecke gleich mal nachgeschlagen. Ein wirklich tolles Kinderbuch, das auch mir als Erwachsene unheimlich Spaß gemacht hat und wir hoffen, das die weiteren Bände auch bald übersetzt werden.

Bewertung vom 27.07.2024
Insight - Dein Leben gehört mir
Wesseling, Antonia

Insight - Dein Leben gehört mir


sehr gut

Dieses Buch hat mich etwas zwiegespalten hinterlassen. Es lässt sich super lesen und dank der kurzen Kapitel ist auch genug Spannung da, aber irgendwie hat es nicht ganz zu einem Highlight gereicht. Am Besten fand ich die Darstellung einer Influencerin als Job, hier sieht man mal wieviel Arbeit, Zeit und auch Frust dahinter steckt. Diese ganzen kleinen Intrigen untereinander und die damit einhergehende Einsamkeit bei Valerie hinterlassen ein schales Gefühl. Insgesamt fand ich Valerie sehr gewöhnungsbedürftig und ich bin nicht richtig warm mit ihr geworden. Musste ich aber auch nicht und vielleicht ist das von der Autorin auch so gewollt. Valerie ist sehr verbissen und viele ihrer Aktionen sind nicht nachvollziehbar, ich fand allerdings, dass das zu ihrer Persönlichkeit gepasst hat. Leider hat das Buch dann im Mittelteil eine kleine Länge und das Ende geht dann ganz flott über die Bühne. Valeries großes Geheimnis wurde mir zu knapp abgehandelt und ehrlich, so groß fand ich das dann auch gar nicht. Der Twist am Ende kam zum Teil überraschend, zum Teil vorhersehbar. Alles in allem fand ich es sehr spannend in die Welt der Influencer einzutauchen und habe mich gut unterhalten gefühlt.