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leseratte1310
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Niederrhein
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Bewertungen

Insgesamt 3461 Bewertungen
Bewertung vom 10.05.2024
Das Licht in den Birken
Fölck, Romy

Das Licht in den Birken


ausgezeichnet

Benno lebt zurückgezogen mit seinen Tieren auf dem Hof in der Lüneburger Heide am Rand eines Naturschutzgebietes. Eigentlich wäre es ihm am liebsten, es würde alles so bleiben, wie es ist, aber er benötigt dringend Geld, um seine Tiere auch weiter versorgen zu können. Daher will er zwei Wohnungen im alten Kesselhaus vermieten. Eine davon hat Thea gemietet, die nach vielen Jahren in Portugal wieder in ihre alte Heimat zurückkehrt. Schon bald gibt es eine weitere Person auf dem Hof. Juli ist auf der Wanderung nach Amsterdam, dabei verstaucht sie sich den Fuß und muss eine Pause einlegen. Bennos Leben wird durcheinandergewirbelt, aber dafür hat er nun Mitstreiterinnen, die den Hof retten wollen.
Ich habe von Romy Fölck bereits die Krimireihe um Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn und den Roman „Die Rückkehr der Kraniche“ gelesen. Ich mag den Erzählstil der Autorin, welche die Natur im Norden sehr bildhaft und atmosphärisch darstellt.
Benno hat einen Schicksalsschlag wegstecken müssen und sich danach vollkommen zurückgezogen. Er hat seine festen Routinen und der Garten liefert ihm, was er zum Kochen braucht. Seine finanzielle Situation ignoriert er gerne, doch die Tiere, die ein gutes Leben auf seinem Hof haben sollen, benötigen Futter. Daher hatte er sich zur Vermietung entschlossen, bereut seine Entscheidung aber schon, als er seine neue Mieterin sieht. Thea ist eine aktive und zupackende Person, die mit zwei Ziegen aus Portugal kommt. Sie hat Ängste, denen sie sich stellen muss, was ihr nicht leichtfällt. Aber sie ist auch bereit, auf Benno zuzugehen, der ziemlich bärbeißig ist. Juli hat Probleme mit ihrer Mutter und sie trauert um ihren Großvater, der vor kurzem gestorben ist. Nach Amsterdam will sie, um ihm nah zu sein. Es braucht ein bisschen, bis sich diese unterschiedlichen Charaktere einander nähern und dabei gibt es auch die ein oder andere Unstimmigkeit. Doch dann entsteht eine wundervolle Freundschaft und als es darauf ankommt, versuchen sie gemeinsam den Hof zu retten.
Wieder einmal hat mich Romy Fölck mit ihrer Geschichte überzeugt. Man sollte sich immer wieder einmal die Zeit nehmen, um darüber nachzudenken, was im Leben wichtig ist und danach sein Leben auszurichten.
Dieser stimmungsvolle Roman hat mir sehr gut gefallen und ich empfehle ihn gerne.

Bewertung vom 09.05.2024
Wären wir Vögel am Himmel
Litteken, Erin

Wären wir Vögel am Himmel


ausgezeichnet

Sommer 1941: In Lilijas Heimatort haben die Russen bis vor kurzem Angst und Schrecken verbreitet. Als nun die deutsche Wehrmacht näher rückt, hoffen die Menschen, dass sich die Verhältnisse bessern, doch es kommt noch schlimmer. Sie werden verschleppt, um für die Deutschen auf den Feldern und in den Fabriken zu arbeiten. Auch Lilija, die gerne so frei wie ein Vogel wäre, trifft dieses Schicksal. Sie, ihr Cousin Slavko und die erst zwölfjährige Halya werden mit einem Viehwaggon nach Leipzig gebracht. Werden sie ihre Familien jemals wiedersehen?
Die Autorin hatte mich mit dem bewegenden Roman „Denk ich an Kiew“ wirklich packen können, daher wollte ich dieses Buch auch unbedingt lesen. Leider kam es für mich zu einer falschen Zeit, da ich aus persönlichen Gründen sehr angespannt war und „Wären wir Vögel am Himmel“ daher immer wieder zur Seite legen musste. Doch das Buch ist es wert, noch einmal gelesen zu werden.
Anfangs habe ich mich sehr schwergetan, die Personen auseinander zu halten, doch nachdem ich mir eine Art Stammbaum aufgeschrieben hatte, war das kein Problem mehr.
Ich habe sehr mitgelitten mit diesen Menschen, die doch nur ihr bescheidenes Leben leben wollten und immer wieder vom Regen in die Traufe kamen. Sie mussten unter den Deutschen genauso leiden wie unter den Russen. Die Grausamkeiten sind schrecklich und die Familien mussten auch noch zuschauen, wie ihre Liebsten gefoltert und ermordet wurden. Es ist erschreckend, wie manche Menschen zur Bestie werden und jede Menschlichkeit ablegen.
Lilija und ihr Vater fliehen vor den schrecklichen Erinnerungen und können ihnen doch nicht entkommen. Dann geht Lilija in ihr Dorf zurück, wo sie von Verwandten aufgenommen wird. Sie trifft alte Freunde und den Polen Filip. Filip ist eigentlich ihr Feind und doch fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Aber kann man in solchen Zeiten sein Herz verschenken? Auch Halya wird erbarmungslos von ihrer Familie getrennt. Auf dem Transport treffen sich Lilija, Slavko und Halya. Sie stehen zusammen und geben sich gegenseitig Kraft. Als Vika, Slavkos Mutter, erfährt, wo die Kinder sind, macht sie sich auf den Weg nach Westen.
Interessant sind die Vorbemerkungen der Autorin, die wichtig sind, das Geschehen einzuordnen.
Es ist schwer zu ertragen, wie grausam die Menschen sein können. Aber sich zu erinnern und aus dem Vergangenen zu lernen, ist wichtig. Ich kann diesen erschütternden Roman nur empfehlen.

Bewertung vom 07.05.2024
Die Ess-Klasse für alle (eBook) (eBook, ePUB)
Sturm, Sibylle

Die Ess-Klasse für alle (eBook) (eBook, ePUB)


sehr gut

Dieses Kochbuch zeigt Rezepte, die man unabhängig von individuellen Ernährungspräferenzen und Unverträglichkeiten genießen kann. Ich selbst würde mich den Flexitariern zuordnen und muss glücklicherweise beim Kochen nicht auf Unverträglichkeiten achten. Ganz anders ist das, wenn ich für und mit meinen Gästen koche. Denn dann gilt es doch auf vieles zu achten.
In diesem Buch habe ich pflanzliche Rezepte gefunden, die zudem gluten- und laktosefrei sind und trotzdem sehr gut schmecken. Einiges habe ich schon ausprobiert und bin sehr zufrieden. Ich finde, dass die Rezepte gut und einfach nachzukochen sind. Außerdem sind die Zutaten gut im Handel zu finden. Auch die Einteilung der Kapitel gefällt mir gut. Toll sind auch die Tipps, die einem Varianten des jeweiligen Gerichtes aufzeigen.
Zu den Gerichten gibt es die passenden Fotos, die appetitanregend sind. Außerdem gibt es viel Informatives rund um das Essen.
Mich hat das Buch überzeugt und wird mich sicherlich auch weiter begleiten. Ich kann es nur empfehlen.

Bewertung vom 07.05.2024
Der Friedhofswärter (eBook) (eBook, ePUB)
Rash, Ron

Der Friedhofswärter (eBook) (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Diese Geschichte spielt in den 50er Jahren in einem kleinen Ort in North Carolina. Jacob heiratet gegen den Willen seiner Eltern die sechszehnjährige Naomi. Die Eltern von Jacob versuchen alles, die jungen Leute zu trennen. Dann wird Jacob für den Koreakrieg eingezogen und bittet seinen Freund Blackburn Grant, sich um die schwangere Naomi zu kümmern. Der zurückhaltende Blackburn ist Friedhofswärter in Blowing Rock und durch eine Poliokrankheit gezeichnet.
Mir hat diese Geschichte gut gefallen, die der Autor Ron Rash wundervoll und atmosphärisch erzählt hat. Meist wird aus der Perspektive von Blackburn erzählt.
Die Charaktere sind gut und glaubhaft dargestellt. Blackburn ist ein sympathischer junger Mann. Er liebt Naomi und soll sich dann um die werdende Mutter kümmern. Aber er ist auch Jacobs Freund. Auch Jacob liebt Naomi und hat sie geheiratet, obwohl ihm bewusst war, dass seine Eltern absolut gegen diese Verbindung sind. Er kommt schwer verwundet aus dem Krieg zurück. Jacobs Eltern tun alles, um die Beziehung von Jacob und Naomi auseinander zu bringen, denn sie hatten andere Pläne für ihren Sohn. Ihnen ist jedes Mittel recht. Sie haben Geld und nutzen die Abhängigkeit der Bewohner des Ortes
Es ist eine bewegende Geschichte über Freundschaft, Liebe, Verrat und Intrigen. Ich würde gerne mehr von dem Autor lesen.

Bewertung vom 06.05.2024
Was der See birgt / Ermittlungen am Gardasee Bd.1 (eBook, ePUB)
Koppelstätter, Lenz

Was der See birgt / Ermittlungen am Gardasee Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Gianna Pitti, Polizeireporterin der Lokalzeitung, entdeckt Blaulichter am Ufer des Gardasees und mischt sich frech unter die Polizisten. Sie erkennt den Toten sofort, denn sie war am Abend zuvor mit Filippo in der Altstadt essen. Natürlich muss sie der Sache auf den Grund gehen und wird dabei von ihrer Vorgesetzten Elvira und ihrem Onkel Francesco unterstützt. Doch die Geschichte wird immer rätselhafter und ihre Recherchen ergeben, dass führende Persönlichkeiten und ein Geheimbund dubiose Geschäfte tätigen. Aber warum musste der junge Mann sterben und was bedeuten die bunten Fische, die überall auftauchen?
Da ich die Krimis um Commissario Grauner aus Bozen von Lenz Koppelstätter gerne gelesen habe, wollte ich natürlich auch Gianna Pitti kennenlernen. Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen. Die Atmosphäre am Gardasee ist sehr schön dargestellt.
Die sympathische Gianna Pitti ist gerne als Erste dort, wo etwas passiert ist, daher schlängelt sie sich mit ihrer Vespa durch den Verkehr. Sie mischt sich unter die Ermittler am Tatort, was Staatsanwalt Foscolo ziemlich nervt. Doch in diesem Fall ist sie persönlich betroffen, denn sie hatte den Toten als Letzte lebend gesehen, was sie aber tunlichst für sich behält, um sich nicht verdächtigt zu machen. Da die Polizei nicht weiterkommt, stellt sie ihre eigenen Ermittlungen an. Die Chefredakteurin Elvira Sondrini unterstützt sie genauso, wie ihr Onkel Francesco, der Gianna Unterschlupf gewährt hat. Der Marchese ist ein schrulliger Typ, den man einfach mögen muss. Auch sein Interesse an dem Fall ist persönlicher Natur, denn sein Bruder, ein renommierter Investigativ-Journalist und Giannas Vater, verschwand vor etwa einem Jahr spurlos.
Es ist ein komplexer Fall, den dieses besondere Ermittler-Trio lösen will, dabei kommen sie lange nicht so recht von der Stelle. Doch am Ende löst sich alles schlüssig auf.
Mich hat dieser spannende Krimi mit viel Lokalkolorit gut unterhalten.

Bewertung vom 05.05.2024
Das Lächeln der Königin (eBook, ePUB)
Gerhold, Stefanie

Das Lächeln der Königin (eBook, ePUB)


sehr gut

Seit 1913 befindet sich die Büste der Nofretete in Berlin und immer noch übt diese Büste eine besondere Strahlkraft aus. Doch es dauerte nicht allzu lange, bis es Rückforderungen gab.
Der deutsche Architekt und Ägyptologe Ludwig Borchardt entdeckt diese Büste bei Ausgrabungen in Tell el-Amarna. Sie wird mit Genehmigung der ägyptischen Altertümerverwaltung nach Berlin gebracht und landet so beim Mäzen James Simon, welcher von der ägyptischen Kunst fasziniert ist. Simon ist ein erfolgreicher und angesehener Textilunternehmer, der viele soziale und kulturelle Projekte finanziell unterstützt, so auch die Grabungen von Borchardt. Er übergibt die Nofretete später der Berliner Kunstsammlung. Aber die politischen Verhältnisse nach dem Ersten Weltkrieg sind nicht einfach und setzen auch dem Juden James Simon zu.
Mir hat dieser Roman über die Büste der Nofretete und die Personen, die es ermöglichten, dass sie ans Tageslicht kam, gut gefallen. Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen und sorgt dafür, dass die Geschichte trotz der tragischen Aspekte und vieler Details interessant und spannend ist.
Mir hat dieser Roman über ein ganz besonderes Kunstwerk und ein Stück deutscher Geschichte gut gefallen. Lesenswert!

Bewertung vom 04.05.2024
Unter dem Moor
Weber, Tanja

Unter dem Moor


ausgezeichnet

Die Ärztin Nina fühlt sich ausgebrannt und spürt, dass sie so nicht mehr weiter machen kann. Sie kündigt und reiste mit ihrer Hündin Ayla an die Ostsee. Ayla gräbt bei einem Spaziergang menschliche Knochen aus.
Gine ist im Jahr 1936 erst vierzehn Jahre alt, als sie zum Landjahr ans Stettiner Haff geschickt wird und dort Schreckliches erlebt.
Die zwanzigjährige Sigrun lebt 1979 in der DDR. Sie versucht angepasst unter dem Radar der Stasi zu bleiben und doch träumt sie davon, dieser Einengung zu entkommen.
Die Autorin Tanja Weber verwebt die Handlungsstränge über drei sehr unterschiedliche Frauen, die zu verschiedenen Zeiten leben, zu einer interessanten und spannenden Geschichte. Das Cover passt hervorragend zum Buch und gibt die verschwommene Moorlandschaft im Nebel wieder. Der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen und die Gegend am Stettiner Haff ist schön bildhaft beschrieben.
Auch die Protagonistinnen sind gut und authentisch dargestellt. Ich mochte sie alle drei, besonders aber hat mich das Schicksal von Gine berührt. Ich konnte mich gut in ihre Gedanken, Sehnsüchte, aber auch ihre Ohnmachtsgefühle hineinspüren. Aber auch die anderen Charaktere sind glaubhaft dargestellt.
Ich wollte natürlich wissen, was diese unterschiedlichen Frauen miteinander verbindet, aber erst so nach und nach werden Zusammenhänge aufgedeckt, so dass es spannend bleibt.
Mich hat diese Geschichte von Anfang an gefesselt und ich kann den Roman zur empfehlen.

Bewertung vom 30.04.2024
Die Insel des Zorns (eBook, ePUB)
Michaelides, Alex

Die Insel des Zorns (eBook, ePUB)


gut

Die Ex-Schauspielerin Lana Farrar lädt ihre Freunde für die Ostertage auf eine griechische Insel ein. Dann gibt es ein Unwetter, Schüsse und eine Leiche.
Der Erzähler der Geschichte ist Elliot Chase, der auch Gast von Lana Farrar war. Es wird in der Buchbeschreibung viel versprochen, doch mich konnte diese Psycho-Thriller nicht überzeugen. Eine gewisse Spannung ist schon da, aber die Geschichte ist so neu nun doch nicht. Der Erzählstil lässt sich gut lesen, ist aber manchmal auch etwas ausufernd.
Man lernt die Personen auf dieser Insel kennen. Jede scheint ihre Geheimnisse zu haben. Elliot Chase war mir überhaupt nicht sympathisch und ich konnte nachvollziehen, dass er bei den anderen nicht gut ankam. Er ist der Erzähler und so ist die Darstellung nicht gerade objektiv, denn er kann nicht alles wissen, sondern zieht Schlüsse. Auch die anderen Personen blieben für mich ziemlich blass.
Es sollten unbeschwerte Tage auf der Insel werden, doch schon bald ist zu spüren, wie die Anspannung steigt.
Auch wenn es immer wieder Wendungen gibt, so war mir doch recht früh klar, wohin die Reise geht und so konnte mich das nachvollziehbare Ende auch nicht mehr überraschen.
Ich hatte von diesem Buch mehr erwartet.

Bewertung vom 30.04.2024
Die Leiche bei der Geburtstagsfeier. Ostfrieslandkrimi
Olsen, Jan

Die Leiche bei der Geburtstagsfeier. Ostfrieslandkrimi


ausgezeichnet

Gerichtsmediziner Frank Fixlmillner will seinen Geburtstag mit den Kollegen auf dem Ausflugsschiff Störtebeker feiern. Doch lange hält die gute Stimmung nicht vor, denn fast allen geht es schlecht, nachdem sie sich am Buffet gütlich getan haben. Dann entdeckt Felix Seitz, der Lebensgefährte von Kommissarin Ruth Fasan, dass am Kran des Schiffsanlegers eine Gestalt hängt. Ihr geht es gut, da sie nicht zum Essen gekommen ist und so übernimmt sie mit ihrem Kollegen Hagen Reese die Ermittlung, während die Kollegen ins Krankenhaus gebracht werden. Bei dem Toten handelt es sich um den alten Greetsieler Fischer Derek Lopper. Die Emder Kommissarin Anita Schadel will an den Ermittlungen beteiligt werden, obwohl sie Ruth scheinbar überhaupt nicht leiden kann. Derweil geht es den Patienten immer schlechter, so dass es sich wohl nicht um eine gewöhnliche Fischvergiftung handeln kann.
Dies ist bereits der elfte Fall aus der Reihe „Polizei Greetsiel ermittelt“. Dieser Krimi liest sich wieder schön flüssig und der Fall ist auch spannend.
Kommissarin Ruth Fasan und ihr Kollege Hagen Reese von der Polizei Greetsiel sind ein sympathisches Team. Ruth hat viel Erfahrung in ihrem Beruf und betrachtet ihre Fälle aus den unterschiedlichsten Perspektiven. Doch dieses Mal ist sie persönlich betroffen, da es ihrem Lebensgefährten auch nicht gut geht. Hagen ist nicht immer ihrer Meinung, aber er weiß, dass er von seiner erfahrenen Kollegin viel lernen kann. Anita Schadel ist eine richtige Zicke, die Ruth ständig angiftet. Immer möchte sie informiert werden, trägt aber nicht viel zu den Ermittlungen bei. Der tote Lopper hat sich wohl mit einigen Leuten angelegt. Sein Nachbar ist nicht gut auf ihn zu sprechen und auch die Offshore-Windkraftanlage war Lopper ein Dorn im Auge. Außerdem gibt es auch noch Missgunst unter den Eignern der Ausflugsschiffe. Doch wie hängt das alles mit den Vergiftungserscheinungen zusammen?
Es dauert eine Weile bis Ruth den entscheidenden Hinweis entdeckt und Hagen lernt dann eine ganz neue Seite an seiner Kollegin kennen.
Dieser Ostfrieslandkrimi ist spannend und hat mir gut gefallen.

Bewertung vom 29.04.2024
Inselnebel auf Spiekeroog. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)
Menzel, Marlene

Inselnebel auf Spiekeroog. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Dieser Ostfrieslandkrimi beginnt ziemlich schaurig. Hajo Osterkamp irrt durch den dichten Nebel, ihm ist kalt und er hat das Gefühl, nicht alleine zu sein. Am nächsten Morgen wird er in den Wattwiesen tot aufgefunden. Da Hauptkommissar Keller aus Wittmund nicht schnell genug vor Ort sein kann, übernehmen die Kommissare Anke Petersen und Reik Büttner sowie der Inselarzt Doktor Klaas Pannkok die Spurensicherung, da sonst die Flut sich den Leichnam geholt hätte. Osterkamp war kein angenehmer Mensch, daher konnte ihn niemand leiden. Aber wer hatte ein Motiv, ihn zu töten? Würgespuren an seinem Hals zeigen ein eigenartiges Muster, welches niemand zuordnen kann. Es wird keine leichte Ermittlung für Anke und Reik.
Eigentlich ist Spiekeroog ja eine ruhige und idyllische Insel, doch auch vor dieser Idylle macht das Verbrechen nicht halt. Die Autorin Marlene Menzel hat diese Insel sehr atmosphärisch beschrieben. Dabei geht es aber durchaus spannend zu.
Die Kommissare Anke Petersen und Reik Büttner sind sehr unterschiedlich, mögen sich aber und ergänzen sich auch bei der Ermittlung gut. Reik ist ein Hüne, der ruhig und nachdenklich ist. Er vergisst gerne mal sein Handy aufzuladen, aber Anke weiß genau, wo sie ihn finden kann, falls erforderlich. Sie ist eine Hamburger Pflanze, die sich aber hier auf der Insel sehr wohlfühlt. Mit Häkeln kann sie sich gut entspannen. Die Polizisten sind auf der Insel mit dem Fahrrad unterwegs, denn nur der Inselarzt ist motorisiert. Es gibt so einige Verdächtige im Umfeld des Opfers, auch wenn manchem so eine Tat eigentlich nicht zugetraut wird. Mir hat der alte Seebär Tjark gut gefallen, der seine eigene Meinung zum Täter hat.
Ich habe versucht, meine eigenen Ermittlungen anzustellen, war mir aber nie sicher, ob ich auf der richtigen Spur bin. Aber am Ende löst sich alles schlüssig auf.
Ein spannender Krimi mit viel Inselatmosphäre.