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Harald Schneider
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Pilgerspuren / Kommissar Palzkis siebter Fall
Broschiertes Buch
Osterzeit im Bistum Speyer. Haarscharf entkommen der Geschäftsführer und der Chefredakteur der Bistumszeitung "Der Pilger" im Speyerer Dom einem Attentat. Je tiefer Kommissar Palzki im Umfeld des Bischöflichen Ordinariats recherchiert, desto mehr erlangt er die Gewissheit, dass im Dom nicht nur Bischöfe, Könige und Kaiser ihre letzte Ruhestätte finden sollten ... Er kann weitere Anschläge nicht verhindern und gerät selbst in Lebensgefahr.…mehr
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Pilgerspuren / Kommissar Palzkis siebter Fall (eBook, ePUB)
eBook, ePUB
Osterzeit im Bistum Speyer. Haarscharf entkommen der Geschäftsführer und der Chefredakteur der Bistumszeitung „Der Pilger“ im Speyerer Dom einem Attentat. Je tiefer Kommissar Palzki im Umfeld des Bischöflichen Ordinariats recherchiert, desto mehr erlangt er die Gewissheit, dass im Dom nicht nur Bischöfe, Könige und Kaiser ihre letzte Ruhestätte finden sollten … Er kann weitere Anschläge nicht verhindern und gerät selbst in Lebensgefahr.…mehr
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© Gmeiner Verlag
Harald Schneider
Harald Schneider, 1962 in Speyer geboren, wohnt in Schifferstadt und arbeitet als Betriebswirt in einem Medienkonzern. Seine Schriftstellerkarriere begann während des Studiums mit Kurzkrimis für die Regenbogenpresse. Der Vater von vier Kindern veröffentlichte mehrere Kinderbuchserien. Seit 2008 hat er in der Metropolregion Rhein-Neckar-Pfalz den skurrilen Kommissar Reiner Palzki etabliert, der neben seinem mittlerweile achtzehnten Fall »Festakt « in zahlreichen Ratekrimis in der Tageszeitung Rheinpfalz und verschiedenen Kundenmagazinen ermittelt. Im Jahr 2017 erreichte Schneider bei der Wahl zum Lieblingsautor der Pfälzer den 3. Platz nach Sebastian Fitzek und Rafik Schami.Kundenbewertungen
Pilgerspuren / Kommissar Palzkis siebter Fall
Und wieder erfreut uns Harald Schneider mit einem Roman aus der beliebten Palzki-Reihe. Dass bezüglich der Themenwahl vor Harald Schneider keiner sicher ist, beweist sein neuester Krimi mit dem Titel „Pilgerspuren“. Diesmal gerät die katholische Kirche ins Visier von Palzkis Ermittlungen.
Bei einem Speyrer Dombesuch mit seiner Familie rettet Palzki zwei Männern das Leben, die ohne sein Eingreifen von einem herunterfallenden Absturzgitter der Orgelempore erschlagen worden wären. Bei den Geretteten handelt es sich um den Chefredakteur sowie den Geschäftsführer der Peregrinus GmbH, dem Verlag, der die Bistumszeitung „Der Pilgerer“ herausbringt. Schnell stellt sich heraus, dass es sich keineswegs um einen Unfall, sondern um einen Mordversuch handelt und Palzki erfährt, dass dies nicht der erste Anschlag auf die beiden war.
Da sein Vorgesetzter KPD bereits mit der überaus wichtigen Aufgabe beschäftigt ist, den Einbau einer Klimaanlage in seinem Büro zu beaufsichtigen, muss sich Palzki dieses Falls annehmen. Doch dieser erweist sich als sehr kniffelig und dem Kommissar sitzt die Zeit im Nacken, weil jeden Augenblick ein Anruf seiner hochschwangeren Frau kommen kann, dass der Nachwuchs nun die Nase voll hat von Hotel Mama …
Mehr möchte ich zu dem Fall selber eigentlich gar nicht schreiben. Vielmehr möchte ich auf das eher ungewöhnliche Ermittlungsumfeld des neuen "Palzkis" zu sprechen kommen. Das Thema katholische Kirche in Verbindung mit einem Krimi – kann das gut gehen? Dafür ist doch einiges an Recherche notwendig. Und wer Schneiders Krimis kennt, wird Bedenken haben, dass sich die verrückten und überzeichneten Charaktere in dieses Umfeld einfügen können. Ob die Kirche mit ihren etwas verstaubten Ansichten da mitgespielt hat? Ja, sie hat! Und darüber bin ich doch etwas verwundert. In seinem Vorwort schreibt Harald Schneider, dass auch er erstaunt war, dass die katholische Kirche so viel Humor besessen hat. Mithilfe des tatsächlich existierenden Peregrinus-Verlags hat Harald Schneider viele Kontakte knüpfen können – unter anderem zum Bischöflichen Ordinariat.
Die Geschichte strotzt wieder vor Handlung, sodass Langeweile von vornherein gar nicht erst aufkommen kann. Ein Gag jagt den nächsten und die alt bekannten skurrilen Figuren haben mich immer wieder den Kopf schütteln lassen. Trotzdem sollte der Autor die kriminalistische Handlung vor lauter Satire nicht vernachlässigen, denn in erster Linie trägt das Buch immer noch den Zusatz Kriminalroman. Ich lache gerne, aber das sollte nicht zulasten der Spannung gehen. In diesem Band wird es nun in meinen Augen etwas grenzwertig.
Ein dickes Lob vergebe ich für die Coverauswahl. Passendere Cover als die in dieser Krimi-Reihe habe ich noch keine gesehen. Wenn die Abbildung des Speyerer Doms hier nicht passt, was dann? Positiv anzumerken ist auch, dass sich das Personenglossar erstmalig gleich am Anfang des Romans befindet und nicht erst am Schluss. Hier fällt nun die Sucherei weg, die sich aufgrund der vielen „Extras“ so langsam etwas schwierig gestaltete.
Die Auflösung des Falls ist wie der ganze Roman – spektakulär und so verzwickt, dass ich niemals auf den Täter und seine Beweggründe gekommen wäre. Und wer jetzt in puncto Nachwuchs meint, der Autor kann es nicht weiter hinauszögern, der irrt gewaltig, denn er kann! Den neugierigen Lesern wird erst im nächsten Band verraten, ob Mädchen oder Junge, ein oder zwei Kinder. Bis dahin heißt es abwarten und vielleicht zwischendurch Harald Schneiders 2. Band mit Palzkis Rätselkrimis lesen und mitraten.
Apropos Mitraten: Auch dieser Band enthält als Zugabe wieder einen Ratekrimi (die Lösung ist auf der Homepage nachzulesen) und eine Kurzgeschichte. Ich vergebe trotz der minimalen Kritik in meiner Rezension wieder fünf Sterne.
Künstlerpech
Mit diesem Band aus der Palzki-Reihe ist Harald Schneider die Mischung zwischen Humor und Krimi hervorragend gelungen. Das Hauptaugenmerk liegt definitiv auf der kriminalistischen Handlung und wird dieses Mal nicht vom Humor überlagert. Die Spannung wird durchgängig von der ersten bis zur letzten Seite gehalten – beginnend mit der Auflösung um den Nachwuchs im Hause Palzki. Endlich wissen wir, dass Stefanie …
… zwischenzeitlich entbunden hat. Natürlich kommt Palzki seinen Vaterpflichten auch während der Ausübung seines Berufes gewissenhaft nach und erweist sich in Notsituationen als sehr kreativ, wenn es zum Beispiel ums Improvisieren bei fehlenden Windeln geht.
Die Schauplätze wie das Congressforum Frankenthal oder auch das Capitol in Mannheim sagen mir zwar leider nicht viel, sind aber so gut beschrieben, dass ich mir davon ein sehr gutes Bild machen kann. Besonders die Verfolgungsjagd im Ludwigshafener Pfalzbau hat mir sehr gefallen.
Harald Schneider weist in seinem Vorwort explizit darauf hin, dass seine Geschichten frei erfunden sind (das scheinen wohl nicht alle Leser so zu sehen). In diesem Band hat er aber tatsächlich zwei Figuren untergebracht, die es auch im realen Leben gibt. Allerdings hat der Comedian Christian „Chako“ Habekost auch sein Einverständnis gegeben, dem Charakter Pako „Modell“ zu stehen. Ebenso wie Doris Steinbeißer, die nicht nur den gleichen Namen trägt, sondern auch tatsächlich den Beruf der Journalistin ausübt.
Ein dickes Lob an den Gmeiner Verlag möchte ich für das wieder einwandfrei ausgewählte, sehr passende Cover aussprechen. Abgebildet ist ein großer Scheinwerfer, der seinen Strahl auf eine leere Bühne wirft. Sehr stimmig in Verbindung mit der Geschichte und dem Titel. Hier beweist der Verlag eigentlich immer ein gutes Händchen.
In „Künstlerpech“ treffen wir auch wieder auf gute alte Bekannte wie Dietmar Becker und Dr. Metzger mit seiner mobilen Arztpraxis. Wir lernen in diesem Band sogar einen Familienangehörigen von Dr. Metzger kennen und der ist alles andere als begeistert über die bestehende Verwandtschaft. Den nötigen Überblick über die Charaktere in diesem Band verschafft das bereits bekannte Personenglossar am Ende der Geschichte. Und wie bereits in den Vorgängerbänden gibt es auch hier wieder eine Kurzgeschichte und einen Ratekrimi als Bonus.
Ahnenfluch
In „Ahnenfluch“ begleiten wir den Schifferstadter Kommissar Reiner Palzki bereits bei seinem neunten Fall, in welchem er selber Opfer eines Attentats wird. Dienststellenleiter Klaus P. Diefenbach (kurz KPD – bekannt für seine Leidenschaft, sich mit fremden Federn zu schmücken) ist der brillanten Idee verfallen, eine Bildungsoffensive für seine Untergebenen zu starten. Unterstützt wird er von seinem Freund, dem Kunsthistoriker Ludwig-Wilhelm Zweier, der einen Auserwählten aus der Dienststelle auf einer externen Fortbildung unterrichten soll. Der glückliche Auserwählte darf sämtliche Museen der Region besuchen, um sich so in die Geschichte des Adelsgeschlechts Wittelsbach einzuarbeiten. Dass die Wahl auf KPDs bestes Pferd im Stall fällt, ist unschwer zu erraten. Zweier und Reiner Palzki machen sich also auf den Weg ins Heimatmuseum von Schifferstadt. Doch noch bevor die beiden das Museum betreten können, wird Palzki von einem Pfeil einer historischen Armbrust in den Arm getroffen. Die Spur führt ihn ins Mannheimer Barockschloss, in dessen Museum mit Hochdruck an den Umbauarbeiten der Wittelsbacher Ausstellung gearbeitet wird. Der etwas dubiose Schlosschef zeigt zunächst kein großes Interesse daran, Palzki auf der Suche nach dem Attentäter zu helfen.
Per Zufall erfährt er von einer Studentin von einem geheimnisvollen Schriftstück, welches in der Gruft der Mannheimer Schlosskirche gefunden wurde. Er kann der Studentin noch einen Treffpunkt im Zeughaus des Reiss-Engelhorn-Museums entlocken und schafft es, diesen um eine halbe Stunde vorzuverlegen. Als er am nächsten Tag zur abgemachten Zeit auf die Studentin trifft, wird diese vor seinen Augen ermordet.
Wer Harald Schneiders Schreibstil mag, wird diesen Krimi lieben. Wieder einmal ist dem Autor eine perfekte Mischung aus Spannung, gepaart mit Humor und wissenswerten Fakten gelungen. Mit sehr viel Liebe zum Detail beschreibt er die vielen bekannten Orte in der Metropolregion Rhein-Neckar-Pfalz, die so authentisch dargestellt werden, dass ich das Gefühl hatte, hautnah dabei zu sein. Und nicht nur das: Erstmals hat der Autor QR-Codes in seine Geschichte mit eingebunden, die mit einem QR-Code-fähigen Smartphone die zugehörige Internetseite aufrufen, mit den passenden Informationen zu den jeweiligen Orten des Geschehens. Aber auch Leser, die diese Funktion nicht nutzen können, finden auf der Seite http://www.ahnenfluch.palzki.de/ alle Informationen zum Barockschloss und der Schlosskirche Mannheim, den Reiss-Engelhorn-Museen (rem), der Universität Mannheim und dem Schloss Schwetzingen.
Mir hat es unheimlich viel Spaß gemacht, den Schifferstadter Kommissar bei seinen Ermittlungen zu begleiten, besonders, weil er in diesem Fall einen Attentäter fassen muss, der es auf ihn persönlich abgesehen hat. Warum ausgerechnet Palzki sein Opfer ist, werde ich natürlich nicht verraten. Die Auflösung ist auf jeden Fall wieder ebenso interessant wie skurril. Wie schon in den Bänden zuvor begegnen wir wieder vielen alten Bekannten wie Dr. Metzger, Dietmar Becker oder dem Erfinder Jacques Bosco, der erneut wesentlich am Aufklärungsfinale beteiligt ist.
Das typische Personenglossar am Ende des Buches gibt es dieses Mal nicht, was ich nicht ganz verstehen kann. Für mich ist es zwar kein Problem, darauf zu verzichten, weil ich alle Bände kenne, aber Quereinsteigern ist das Glossar immer eine wertvolle Hilfe. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, ist es auch möglich, sich ohne Hintergrundwissen auf einen Quereinstieg einzulassen. Aber ich würde davon abraten, weil gerade die Protagonisten sich stetig weiterentwickeln.
Der Anhang bietet wieder einige Extraboni, wie einen Ratekrimi, eine Kurzgeschichte und eine Anekdote, was bei Lesungen so alles schief gehen kann. Wie bei bereits allen Bänden aus der Palzki-Reihe kann ich hier wieder nur eine Empfehlung aussprechen für einen gelungenen Krimi und vergebe fünf Sterne.
Räuberbier / Kommissar Palzkis fünfter Fall
Mit „Räuberbier“, dem 5. Band aus der Palzki-Reihe, ist Harald Schneider wieder ein einwandfreier Krimi gelungen, an dem es rein gar nichts auszusetzen gibt. Durchgängig spannend und mit viel Humor durchsetzt, lässt uns der Autor wieder teilhaben am kurzweiligen Alltag des Hauptkommissars Reiner Palzki. Kurz vor Jahresende kommt es in der Eichbaum-Brauerei in Baden-Württemberg, in der Palzkis Freund Ferdinand Jäger arbeitet, zu einem Todesfall Obwohl gar nicht sein Zuständigkeitsbereich, steckt Palzki wieder mitten im Geschehen, weil ihm der Tote mehr oder weniger vor die Füße fällt. Palzki, der seinem Freund eigentlich behilflich sein wollte, einen Panschskandal aufzudecken, stellt recht schnell fest, dass es sich bei dem Tod nicht um einen Unglücksfall, sondern um Mord handelt – sehr zum Missfallen des zuständigen Kommissars, der seit zwei Jahren im Innendienst arbeitet und sehnsüchtig seine Pensionierung erwartet. Und ein paar Tage vor ebendieser kommt ein Mordfall recht ungelegen. Auch Palzkis Chef Klaus P. Diefenbach (von allen nur KPD genannt) ist nur mäßig begeistert über Palzkis „Einmischung“ in die Ermittlungen. Aber da das Kind bereits vom Gärtank – ähm in den Brunnen gefallen ist, wird Palzki mit folgenden Worten der Fall übertragen:
„Fangen Sie den Mörder. Wenn es geht, noch dieses Jahr, sonst sieht es in unserer Statistik blöd aus. Die geht ja immer vom 1.1. bis zum 31.12. Wenn Sie den Mörder erst im Januar schnappen, verfehlen wir dieses Jahr unsere hundertprozentige Aufklärungsquote. Und im nächsten Jahr klären wir wegen des Übertrags dann mehr Verbrechen auf, als es geben wird. Das glaubt uns dann kein Mensch.“
Und als wäre dieser Fall nicht genug, gibt es einen weiteren Ermordeten im Ebertpark in Ludwigshafen. Palzki, der froh ist, dass seine schwangere Frau Stefanie gerade erst wieder mit den beiden Kindern bei ihm eingezogen ist, verbringt seine Freizeit schon wieder mit der Arbeit anstatt mit seiner Familie – und das ausgerechnet um die Weihnachtszeit …
Harald Schneider hat einen Schreibstil, der spannend und gleichzeitig so herrlich locker ist, dass man gar nicht anders kann, als seine Romane zu lieben. Sein manchmal etwas unbeholfener Protagonist ist so normal, dass es der nette Nachbar von nebenan sein könnte und gerade das macht ihn so sympathisch. Seiner Kollegin Jutta, die das Auto bei den winterlichen Temperaturen kurzerhand in eine Sauna umfunktioniert, wird auf der Rückfahrt einfach die Sicherung für die Heizung rausgedreht. Man muss nur Ideen haben. Die sind ihm, was das Weihnachtsgebäck betrifft, allerdings leider ausgegangen. Was es damit auf sich hat, wird nicht verraten. Aber auch hier gibt es eine Schmunzelgarantie.
Die Auflösung der Fälle ist wie immer nicht ganz so einfach, aber gut nachvollziehbar. Und damit hat der Autor beim Schreiben wieder ein glückliches Händchen für seinen Krimi bewiesen. Dickes Lob auch wieder an den Gmeiner-Verlag für die Auswahl des passenden Covers – auch wenn ich das Gefühl hatte, zu tief ins Glas geschaut zu haben. Sehr hilfreich ist auch das Inhaltsverzeichnis zu Beginn des Buches, welches gleich auf das Personenglossar am Ende des Buches hinweist.
Auch ein Extra-Bonus in Form eines Ratekrimis ist im Anhang zu finden. Die Auflösung gibt es auf der Homepage des Autors. Was mich aber noch viel mehr begeistert hat, ist der Abdruck des Krimihörbuchs „Bierleiche“. Das Hörbuch gab es bei einem Kasten „Eichbaum“ gratis dazu und nun auch für alle, die das Bier nicht kennen oder wo es nicht erhältlich ist, in Schriftform im Anhang des Krimis. Für das Gesamtpaket kann ich gar nicht anders als fünf Sterne zu vergeben.
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