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Bernd Köstering
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Goethesturm / Goethe-Trilogie Bd.3
Broschiertes Buch
Weimar, 2007. Hendrik Wilmut könnte es gut gehen. Er ist anerkannter Goetheexperte, glücklich verheiratet und seine Espressomaschine läuft einwandfrei. Doch an ruhige Herbsttage ist in Weimar nicht zu denken. Am Deutschen Nationaltheater verschwindet eine Schauspielerin. Dann geschieht ein Mord. Hendrik ist wieder mittendrin in einem Fall und Goethes "Clavigo" scheint der Schlüssel zu sein.…mehr
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Goethesturm / Goethe-Trilogie Bd.3 (eBook, ePUB)
eBook, ePUB
Weimar, 2007. Hendrik Wilmut könnte es gut gehen. Er ist anerkannter Goetheexperte, glücklich verheiratet und seine Espressomaschine läuft einwandfrei. Doch an ruhige Herbsttage ist in Weimar nicht zu denken. Am Deutschen Nationaltheater verschwindet eine Schauspielerin. Dann geschieht ein Mord. Hendrik ist wieder mittendrin in einem Fall und Goethes »Clavigo« scheint der Schlüssel zu sein.…mehr
10,99 €
© Gmeiner Verlag
Bernd Köstering
Bernd Köstering wurde 1954 in Weimar/Thüringen geboren und lebt heute in Offenbach am Main. Er ist verheiratet, hat zwei Töchter und drei Enkelkinder. Die Romane und Kurzgeschichten des Autors leben von seinem feinen Gespür für die Beweggründe seiner Figuren. Gemeinsam mit dem Gmeiner-Verlag entwickelte er das Genre des Literaturkrimis, in dem ein bekanntes Werk der Weltliteratur den jeweiligen Fall auslöst oder auflöst. Kösterings Goethekrimis um den Privatermittler Hendrik Wilmut haben unter Fans inzwischen Kultcharakter. »Goethespur« ist der vierte Band der Reihe. www.literaturkrimi.deKundenbewertungen
Goethesturm / Goethe-Trilogie Bd.3
Goethes Clavigo
Am Weimarer Nationaltheater steht im Herbst 2007 Goethes „Clavigo“ auf dem Spielplan. Doch nach der Generalprobe wird eine der Hauptdarstellerinnen entführt und die Premiere ist in Gefahr. Eigentlich ein Fall für den anerkannten Goetheexperten Hendrik Wilmut, doch dieser möchte lieber seine freien Tage mit seiner Ehefrau Hanna verbringen, als sich dieses Mal in den Fall mit hereinziehen zu lassen. Allerdings wird schon bald seine Neugier geweckt und ehe es sich Wilmut versieht, steckt er wieder mitten im Fall und ermittelt zusammen mit seinem Freund, Kommissar Siggi Dorst. Der Literaturdozent merkt bald, dass Goethes „Clavigo“ eine Schlüsselrolle in dem Fall spielt und dann passiert ein Mord …
Obwohl Hendrik Wilmut die Ereignisse aus dem letzten Fall „Goetheglut“ immer noch nicht verarbeitet hat, lässt er sich doch bald in den aktuellen Fall mit hineinziehen, auch, weil sein bester Freund und Cousin Benno indirekt mit eingebunden ist. Zudem bedroht Bennos merkwürdiges Verhalten nicht nur dessen Ehe mit Sophia, sondern auch die Freundschaft mit Wilmut wird schon bald auf eine harte Probe gestellt.
Die Geschichte beginnt etwas gemächlich, Bernd Köstering nimmt sich viel Zeit, einem seinen Protagonisten und vor allem seine Vorliebe für Espresso und Goethe näher zu bringen. Mit viel Lokalkolorit und einer bildhaften Sprache gelingt es dem Autor problemlos, seinen Lesern Goethes Weimar vor Augen zu führen und einem zudem einen kleinen Einblick in die Theaterwelt von Weimar zu geben. Und so merkt man wieder schnell, dass sich der Autor bei beiden Themen bestens auskennt.
Mehr so nebenbei zieht die Story dann an, die Spannung steigert sich bald kontinuierlich und die Geschichte wird immer rätselhafter. Zumeist aus Sicht von Hendrik Wilmut erzählt, wechselt Bernd Köstering aber auch ab und an den Erzählstrang und lässt den Entführer der Schauspielerin kurz zu Wort kommen. Doch dessen Motiv für die Entführung wie auch seine Identität präsentiert der Autor seinen Lesern erst ganz zum Schluss.
Sehr gut beschrieben sind auch wieder die Charaktere des Literaturkrimis. Allen voran natürlich der Goetheexperte Hendrik Wilmut. Glücklich verheiratet mit seiner Jugendliebe Hanna, ist Wilmut regelrecht süchtig nach Espresso und hegt und pflegt entsprechend seine alte Espressomaschine und probiert mit viel Genuss und Geduld die unterschiedlichsten Espressobohnen aus. Regelmäßig pendelt Wilmut von Weimar nach Frankfurt/Main, um dort an der Goethe-Universität als Literaturdozent entsprechende Seminare zu halten. Diese Aufenthalte nutzt er gerne, um seine agile Mutter in Offenbach zu besuchen.
Besonders gelungen ist Bernd Köstering aber auch der Theaterintendant Reinhardt Liebrich. Seine Absichten, gerade was Wilmuts Freund Benno Kessler angeht, bleiben lange im Dunkeln, doch man merkt schnell, dass dieser egozentrische, sehr von sich eingenommene Liebrich eng mit dem Fall in Verbindung stehen muss.
Fazit: Wieder einmal ein sehr gelungener Literaturkrimi von Bernd Köstering. Leichtfüßig und unterhaltsam bringt er seinen Lesern nicht nur Goethe näher, sondern gibt einem noch einen guten Einblick in die Weimarer Theaterwelt und dies alles verpackt in einem rätselhaften Kriminalfall.
Goetheglut / Goethe-Trilogie Bd.2
„… Freiheit sei des Menschen höchstes Gut …“
In der Ilm bei Weimar wird im August 2004 eine Leiche gefunden. Schon kurze Zeit später gerät Hendrik Wilmut, Goethe-Kenner und Literaturdozent, unter Mordverdacht und kommt in Untersuchungshaft. Doch Wilmut kannte den Toten überhaupt nicht und sein Freund, Kriminalhauptkommissar Siggi Dorst, wird wegen Befangenheit von dem Fall abgezogen. So ist Wilmut ziemlich auf sich alleine gestellt als er aus der Untersuchungshaft entlassen wird. Zusammen mit seinem Freund Benno macht sich Wilmut auf die Suche nach Demjenigen, der ihm diesen Mord offensichtlich anzuhängen versucht. Ein entscheidender Hinweis weist auf Schriften hin, die sich in der Herzogin Anna-Amalia-Bibliothek befinden sollen. Doch bevor Wilmut und Benno dieser Spur nachgehen können, bricht ein verheerendes Feuer in der weltberühmten Bibliothek aus.
Bereits nach wenigen Seiten stellt man fest, dass Bernd Köstering über ein fundiertes Wissen zu Goethe verfügt und so ist der Literaturkrimi immer wieder mit Informationen und kleinen Gedichten des großen Dichters durchsetzt. Diese sind jedoch meist mehr so nebenbei in die Story eingebaut und dadurch gut dosiert, sodass es durchweg immer interessant und unterhaltsam ist, diese zu lesen. Hinzu kommt, dass der Autor sich offenbar sehr gut in Weimar auskennt und einem dadurch ein sehr gutes Bild der geschichtsträchtigen Stadt vermitteln kann. So verfügt der Krimi über viel Lokalkolorit und wirkt atmosphärisch dicht umgesetzt.
Hendrik Wilmut erzählt einem selbst die Geschichte und dadurch lernt man den sympathischen Literaturexperten und Espresso-Fan schnell gut kennen. Hendrik Wilmut ist ein absolut friedliebender Mensch und durch die Ich-Form kann man gut seine Hilflosigkeit und Verwirrung nachvollziehen, als er unter Mordverdacht gerät. Allerdings bedrückt dieser ihn so stark, dass auch der friedliebende Goethe-Fan irgendwann mal die Beherrschung verliert. Mit seiner Freundin Hanna, die er schon aus Jugendtagen kennt, führt er seit einigen Jahren eine liebevolle Beziehung. Doch die momentane Situation geht auch nicht spurlos an ihrer Beziehung vorbei, zudem Hanna zusätzlich noch private Probleme hat, die sie vor Wilmut verbirgt. So bezieht der Autor auch stark das private Umfeld von Wilmut mit ein und dadurch lernt man nach und nach die weiteren Mitwirkenden kennen, die ebenfalls schnell Konturen annehmen und authentisch und nachvollziehbar beschrieben sind.
Der Schreibstil von Bernd Köstering ist eher ruhig und anfangs mehr unterhaltsam als spannend. So verfolgt man erst einmal die Suche von Wilmut und Benno nach dem Täter wie auch nach dem Grund für sein Vorgehen. Denn augenscheinlich muss dieser einen ganz bestimmten Grund verfolgen, dass er den Mord unbedingt Wilmut anhängen will. Ab und an wechselt der Autor jedoch auch den Erzählstrang und lässt einen hageren jungen Mann zu Wort kommen. Schnell ist klar, dass es sich hierbei um den Mörder handeln muss. Sein Motiv wie auch seine Identität erfährt man jedoch erst ganz zum Schluss. Dadurch ist die Neugier zwar über die komplette Story hin vorhanden, spannend wird der Krimi jedoch erst zum Ende hin. Und dann fiebert man neugierig und gespannt der Auflösung entgegen.
Fazit: Ein ruhig angelegter Krimi mit einem sympathischen Protagonisten und einer glaubwürdig umgesetzten Story. Zudem wird das ganze immer wieder mit interessanten Informationen rund um Johann Wolfgang von Goethe und Weimar gespickt.
Goetheruh / Goethe-Trilogie Bd.1
Für diesen Roman habe ich mich spontan entschieden, da ich selbst schon auf den Spuren Goethes durch Weimar gewandert bin und die Schauplätze des Romans daher persönlich kenne.
Gleich zu Beginn des Romans lernt man den Literaturexperten Hendrik Wilke kennen. Sein Fachgebiet ist Goethe und Klassik im allgemeinen. Er wurde in Weimar geboren und daher ruft ihn sein alter Freund Benno Kessler an, als auf mysteriöse Weise wertvolle Kunstgegenstände aus dem Weimarer Goethehaus verschwinden.
Nach und nach kommt die SOKO "JWG" (Johann Wolfgang Goethe) dem Täter immer näher und das ohne moderne Methoden, sondern mit analytischem Denken und Polizeiarbeit von der Pike auf.
Was mich ein klein wenig irritiert hat, war die Tatsache, dass Hendrik so schnell und ohne Wenn und Aber in das Team der SOKO aufgenommen worden ist. Irgendwie hat mir die Vorgeschichte dazu gefehlt. Es hat keinen Anschein von richtiger Polizeiarbeit, wie die Ermittler so ohne weiteres eine Privatperson in ihren Reihen akzeptieren.
Ich fand allerdings sehr gut, dass im Roman noch in DM gezahlt wird und der Literaturkreis, in dem eine interessante Diskussion geführt worden ist, hat mir auch gefallen. Das hat mir die Figuren irgendwie wieder näher gebracht.
"Goetheruh" ist der Debütroman des Autors im Genre Krimi. Leider merkt man das stellenweise, da sich die Handlung etwas zieht. Neben der Haupthandlung um den Diebstahl im Goethehaus gibt es eine kleine Liebesgeschichte, die mich aber eher immer etwas irritiert hat, als dass sie in die Geschichte gepasst hätte.
Allerdings hat der Autor sehr gut recherchiert, was das Leben und Wirken Goethes betrifft. In den Fall fließen immer wieder Zitate aus den Werken Goethes und Anekdoten aus seinem Leben ein, da sich der Täter mit dem Dichter zu identifizieren scheint.
Am Anfang des Buches befindet sich eine Karte der Stadt Weimar aus dem Jahr 1998, sodass man sich beim Lesen ein wenig in der Stadt orientieren kann. Am Ende findet man ein Literaturverzeichnis der Werke Goethes, die im Roman zitiert werden.
Fazit:
Dieser Roman war sehr informativ und durchaus spannend, jedoch konnte mich das Buch nicht wirklich fesseln, weshalb ich drei von fünf Sternen vergebe.
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