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"Vielleicht hätte ich mich noch damit einverstanden erklärt, als ein Opfer des Hasses zu fallen, ich kann aber nicht im Hass und mit dem Hass leben, ich kann nicht an ihm teilnehmen", sagt ein jüdischer Arzt, als er Bosnien im Jahre 1920 verlässt. Er ist einer der Helden von Ivo Andrics Geschichten aus Sarajevo, die zu den klassischen Texten der serbokroatischen Literatur zählen. Stärker noch als in den großen Romanen von Ivo Andric ist auch in diesen Erzählungen das historische Wissen über die Konfliktregion Balkan bewahrt. Von Gewalt und Hass handeln sie, und das Bemerkenswerte an diesen…mehr

Produktbeschreibung
"Vielleicht hätte ich mich noch damit einverstanden erklärt, als ein Opfer des Hasses zu fallen, ich kann aber nicht im Hass und mit dem Hass leben, ich kann nicht an ihm teilnehmen", sagt ein jüdischer Arzt, als er Bosnien im Jahre 1920 verlässt. Er ist einer der Helden von Ivo Andrics Geschichten aus Sarajevo, die zu den klassischen Texten der serbokroatischen Literatur zählen. Stärker noch als in den großen Romanen von Ivo Andric ist auch in diesen Erzählungen das historische Wissen über die Konfliktregion Balkan bewahrt. Von Gewalt und Hass handeln sie, und das Bemerkenswerte an diesen zutiefst menschlichen Geschichten ist, dass der Autor nie nur von einer Seite berichtet, sondern die Seele des mörderischen Ustascha-Mannes genauso erforscht wie die seines Opfers.
Autorenporträt
Ivo Andric, geb. 1892 in Travnik/Bosnien, gestorben 1975 in Belgrad gestorben, studierte Slawistik und Geschichte in Zagreb, Wien, Krakau und Graz, wo er auch promovierte. 1921 trat er in den diplomatischen Dienst ein. Er vertrat sein Land in Rom, Bukarest, Triest, Genua, Madrid und Berlin. 1939 war er jugoslawischer Botschafter in Berlin. Im Ersten Weltkrieg saß er wegen seiner politischen Tätigkeit in einem österreichischen Gefängnis, im Zweiten Weltkrieg haben ihn die Deutschen interniert. Seine berühmten Romane "Wesire und Konsuln" (I945) und "Die Brücke über die Drina" (I945) schrieb er während seiner Internierung im Zweiten Weltkrieg.
In Belgrad arbeitete er später zurückgezogen an seinen großen Romanen. 1961 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.
Rezensionen
"...ein Autor, jenseits von allen politischen Erwägungen, dessen Werk das allgemein Menschliche widerspiegelt und die Stimme seines Volkes hörbar machte, im Gegensatz zu den Stimmen der Machthaber."(Nobelpreis-Komitee,Stockholm)