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Der internationale Wettbewerb um knapper werdende Ressourcen verschärft sich zusehends. Die Rohstoffentnahme aus der Natur wird beschleunigt, die Schadstoffemissionen, insbesondere die Klimagase, steigen unverändert an. Kurz: Die Natur nimmt immer größeren Schaden, worunter natürlich auch die menschliche Existenz leidet und leiden wird. Dieser Band zeigt wirtschaftspolitische Lösungsansätze auf und diskutiert Handlungsalternativen sowohl im internationalen Rahmen als auch bezogen auf Europa und Deutschland.

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Produktbeschreibung
Der internationale Wettbewerb um knapper werdende Ressourcen verschärft sich zusehends. Die Rohstoffentnahme aus der Natur wird beschleunigt, die Schadstoffemissionen, insbesondere die Klimagase, steigen unverändert an. Kurz: Die Natur nimmt immer größeren Schaden, worunter natürlich auch die menschliche Existenz leidet und leiden wird. Dieser Band zeigt wirtschaftspolitische Lösungsansätze auf und diskutiert Handlungsalternativen sowohl im internationalen Rahmen als auch bezogen auf Europa und Deutschland.

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Autorenporträt
Bernd Meyer ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Osnabrück und wissenschaftlicher Leiter der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS). Er war Vorsitzender des Ausschusses »Evolutorische Ökonomik« der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und des Wissenschaftlichen Beirats zur Umweltökonomischen Gesamtrechnung beim Bundesumweltministerium. Klaus Wiegandt ist Stifter und Vorstand des »Forums für Verantwortung«. Im Fischer Taschenbuch Verlag hat er bereits zahlreiche Bücher zum Thema Nachhaltigkeit herausgegeben.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.03.2008

Der Preis für mehr Natur
Die Vereinten Nationen erwarten, dass die Weltbevölkerung bis zum Jahr 2050 von 6,6 auf 9,0 Milliarden Menschen wächst. Bis 2030 wird das Bruttoinlandsprodukt der Welt um 130 Prozent wachsen. Beides hat zur Folge, dass die Entnahme von Ressourcen aus der Natur um fast 50 Prozent zunehmen wird, genauso wie die Lagerung von Rest- und Schadstoffen und die Emissionen von Treibhausgasen. Wie kann diese wohl größte Herausforderung der Menschheit erfolgreich gemeistert werden?
Eine Chance sieht der Volkswirtschaftler Bernd Meyer nur in einer globalen Herangehensweise, die er in seinem neuen Buch beschreibt. Dafür klammert er zunächst Maßnahmen in Entwicklungs- und Schwellenländern angesichts der dort bestehenden drastischen Armut aus. Diese weniger entwickelten Staaten sollten lieber vom Umbau der Industriestaaten profitieren, meint Meyer. Dort lägen die Potentiale, um Rohstoffe sparsamer einzusetzen und bessere Instrumente für eine ökologisch soziale Marktwirtschaft zu entwickeln. Meyer schlägt ein ganzes Bündel an Maßnahmen vor: Gebrauchsgüter und Gebäude sollten künftig gekennzeichnet und zertifiziert werden. Staatliche Agenturen und Bildungseinrichtungen sollen dabei helfen, umweltbewusster zu leben. Außerdem soll der Einsatz innovativer Techniken subventioniert und die Forschung stärker gefördert werden. Fahrzeuge, Gebäude und Geräte bräuchten strengere Vorgaben.
Die Nutzung der Natur müsste etwas kosten, meint Autor Meyer: „Die Ökonomen sind überzeugt, dass die Umwelt geschädigt wird, weil zu wenig Marktwirtschaft und nicht etwa zu viel davon realisiert worden ist”, schreibt er. Würde die Umweltnutzung einen Preis besitzen, der die Knappheit der Ressourcen widerspiegelt, so ergäben sich auch für alle anderen Güter andere Preise. Die marktwirtschaftlichen Instrumente wie zusätzliche Steuern und der Handel mit Nutzungsrechten und Subventionen reichten allein nicht aus, meint Meyer. Ihr Einsatz, der sich global erst noch bewähren muss, führe nicht zum Ziel.
Zumal einzelne Unternehmen dennoch marktbeherrschende Praktiken durchsetzen könnten. Die Marktteilnehmer sollen sparsamer produzieren, verkaufen und kaufen. Meyer erhofft sich von der Koordination der Unternehmen über Agenturen einen technischen Fortschritt. Etwa wenn die Firmen neue Produktionsverfahren und Konsumgüter entwickeln, die den Einsatz von Rohstoffen deutlich senken. Scheitert diese weiche Strategie, so müssten mit ordnungspolitischen Maßnahmen Änderungen im Verhalten erzwungen werden.
Menschen handeln auch aufgrund von Überzeugungen, weshalb Umweltpolitik zu einem wichtigen Feld der Erziehung werden und in allen Stufen des Bildungs- und Ausbildungssystems verankert werden müsse, meint Meyer. Im Kern erwartet er, dass der Einsatz marktwirtschaftlicher Steuerungsinstrumente, eine zielorientierte Ordnungspolitik des Staates und ein Bildungsansatz nachhaltig genug sind, die notwendige dramatische Kehrtwende einzuleiten, um die Naturzerstörung einzudämmen. „Die Frage ist nur, ob es uns gelingt, derartig perfekt funktionierende Märkte und ein völlig anderes Preissystem und völlig andere Konsumstrukturen und Technologien als wir sie heute beobachten, zu organisieren, oder ob wir wegen nicht vermeidbarer Marktunvollkommenheiten einen sehr breiten Einsatz von weiteren Instrumenten vorsehen müssen.” Die Bereitschaft zur Veränderung und somit eine Aufbruchsstimmung sind unbedingt erforderlich, ebenso der Einsatz politischer Maßnahmen. Doch die kann man kaum erzwingen und nur mit ihnen kann ein ökologisch-sozialer Umbau der Weltwirtschaft gelingen. Johannes Klotz
Zum Thema
Ansprüche an Innovationen
Martin Jänicke: Megatrend Umweltinnovation. Oekom Verlag, München 2008, 198 Seiten, 29,90 Euro.
Ein Standardwerk zur rechten Zeit: Das Buch zeigt, wie Umweltinnovationen entstehen und welchen Ansprüchen sie genügen müssen.
Lernen von der Schöpfung
Franz Alt: Zukunft Erde. Wie wollen wir morgen leben und arbeiten? Aufbau Taschenbuch Verlag, Berlin 2006, 253 Seiten, 8,95 Euro.
Franz Alt ist ein Visionär, der uns Lust auf Zukunft vermittelt – und erklärt, wie wir selbst ein neues, nachhaltiges Wirtschaftswunder erreichen können, indem wir von der „Intelligenz der Schöpfung” lernen.
Bernd Meyer: Wie muss die
Wirtschaft umgebaut werden?
S. Fischer Verlag,
Frankfurt, Januar 2008,
240 Seiten, 9,95 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.02.2008

Rascher Überblick
Die Marktwirtschaft kann auch die Umwelt retten

Das Wissen um das dramatische Wachstum der Weltbevölkerung, die damit verbundene Entnahme von Ressourcen aus der Natur und der sich anbahnende Klimawandel hat Bernd Meyer zu der Frage geführt, wie die Wirtschaft diesen Herausforderungen begegnen kann. Von einem Verzicht auf gesamtwirtschaftliches Wachstum, wie es bisweilen gefordert wird, hält der Autor gar nichts: "Das Wirtschaftswachstum in den Entwicklungs- und Schwellenländern ist angesichts der noch bestehenden dramatischen Armut in diesen Ländern höchst willkommen, bietet es doch die Hoffnung auf eine Besserung der katastrophalen sozialen Verhältnisse." Zudem konstatiert Meyer treffend, was Kapitalismuskritiker geflissentlich übersehen: "Die Alternative der Zentralverwaltungswissenschaften hat jedenfalls sowohl in ökonomischer als auch in ökologischer Hinsicht versagt."

Der Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Osnabrück, der zugleich als wissenschaftlicher Leiter der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) fungiert, sieht als "einzige realistische Option" die Steigerung der Rohstoffproduktivität, um so den Ressourcenverbrauch und das Wirtschaftswachstum zu entkoppeln. Umweltschutz klassischen Stils, der sich als nachsorgender Reparaturbetrieb verstand, sei weder zeitgemäß noch zukunftsorientiert, heißt es zu Recht. Meyer plädiert stattdessen für eine Innovationsstrategie, die auf einer Effizienz- und einer Suffizienzkomponente beruht.

Mit der Effizienzstrategie meint er, dass ressourcenschonende Produktionsverfahren entwickelt und eingesetzt werden müssen. Diese Komponente setzt auf technischen Fortschritt, wobei die größte Wirkung zur Reduktion des Rohstoffverbrauchs bei den Grundstoffindustrien und den Investitionsgüterindustrien zu erzielen wäre. Unter Suffizienzstrategie versteht der Verfasser den Ersatz ressourcenintensiver durch weniger ressourcenintensive Güter. Sie zielt auf eine Änderung des Konsumverhaltens, etwa in Richtung mehr Umweltbewusstsein, ohne auf Wohlstand zu verzichten und den Gürtel enger zu schnallen.

Nach Berechnungen des Autors werden wir im Jahr 2020 weltweit 50 Prozent mehr Rohstoffe verbrauchen als heute. Außerdem geht er von Schätzungen aus, wonach das Niveau der Kohlendioxid-Emissionen im Jahr 2020 um 50 Prozent über dem des Jahres 2002 liegen dürfte. Die Schuld dafür schieben Kritiker immer öfter der Marktwirtschaft in die Schuhe. Meyer vertritt die These, "dass die Umwelt geschädigt wird, weil zu wenig Marktwirtschaft und nicht etwa zu viel davon realisiert worden ist". Um die Natur zu schützen, schlägt er denn auch konsequenterweise den Einsatz marktwirtschaftlicher Instrumente vor wie den Handel mit Nutzungsrechten, hält jedoch die Ergänzung weiterer Maßnahmen, etwa der Ordnungspolitik, für geboten. Dabei stellt er resümierend fest: "Ein Umbau der Wirtschaft zur Steigerung der Ressourcenproduktivität wird nur möglich sein in einem dynamischen und innovativen wirtschaftlichen Umfeld, das sich wiederum nur einstellen wird, wenn ein sozialer Konsens herrscht und Wettbewerbsfähigkeit gegeben ist."

Auf dem Arbeitsmarkt muss deshalb eine Mobilisierung der Erwerbstätigkeit erfolgen (vor allem die der Frauen), um die zu erwartende Nachfragelücke bei den Hochqualifizierten schließen zu können. Zudem sollen durch eine Bildungsoffensive die Begabungsreserven sozial schwacher Familien ausgeschöpft werden. Und wie ist es um die Niedrigqualifizierten bestellt? Die allgemeine Einführung eines Mindestlohns hält der Autor jedenfalls für den falschen Weg. "Wenn der Mindestlohnsatz höher ist als derjenige Lohn, der sich bei vollständig flexiblem Arbeitsmarkt ergäbe, dann ist die Beschäftigung der Geringqualifizierten natürlich niedriger, als wenn der Lohn sich frei auf dem Arbeitsmarkt gebildet hätte."

Meyer ist sich sicher: Mit der Innovationsstrategie zur Steigerung der Ressourcenproduktivität lassen sich sowohl die ökologischen als auch die ökonomischen und viele soziale Probleme lösen, nicht zuletzt die der Sozialversicherung. Aber auf Europa beschränkte Maßnahmen werden weltweit verpuffen. Es bedarf schon der globalen Perspektive. Deshalb müssen insbesondere die Vereinigten Staaten, China und Indien eingebunden werden. Nicht zuletzt Deutschland würde davon profitieren.

Was Meyers Buch so lesenswert macht, ist die unaufgeregte Argumentation. Hier hat kein "Alarmist" zur Feder gegriffen, sondern ein sachlicher und engagierter Analyst. Wenn, wie im vorliegenden Fall, auch noch Urteilskraft hinzukommt, dann lohnt die Lektüre in besonderem Maße.

RALF ALTENHOF

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