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»Die Geschichte des Ehrenduells lässt über die Jahrhunderte hin erkennen, wie sich das ursprünglich exzessiv grausame Ritual, das als mörderisches Reitergefecht mit Säbeln oder Pistolen ausgetragen wurde, allmählich ausdifferenziert und sich gemildert hat, bis es schließlich, im späteren 19. Jahrhundert, als weitgehend unblutige Spielform privater Konfliktbewältigung seine einstige Funktion wie auch sein spektakuläres Faszinosum verlor.«Felix Philipp Ingold untersucht die dem russischen Duell zugrunde liegenden Konventionen aristokratischer und militärischer Ehrenhaftigkeit, aber auch deren…mehr

Produktbeschreibung
»Die Geschichte des Ehrenduells lässt über die Jahrhunderte hin erkennen, wie sich das ursprünglich exzessiv grausame Ritual, das als mörderisches Reitergefecht mit Säbeln oder Pistolen ausgetragen wurde, allmählich ausdifferenziert und sich gemildert hat, bis es schließlich, im späteren 19. Jahrhundert, als weitgehend unblutige Spielform privater Konfliktbewältigung seine einstige Funktion wie auch sein spektakuläres Faszinosum verlor.«Felix Philipp Ingold untersucht die dem russischen Duell zugrunde liegenden Konventionen aristokratischer und militärischer Ehrenhaftigkeit, aber auch deren Strapazierung durch theatralische Tabubrüche und exzessive Grausamkeit bei der Austragung. Der bewaffnete Ehrenhandel wird in Beziehung gesetzt zur traditionellen russischen Raufkultur, zur Körper- und Todesstrafe sowie zum Suizid. Der Darstellung sind zahlreiche historische Texte zur Rechtslage, zur Kodifizierung und zur literarischen Gestaltung des Duells im einstigen Zarenreich hinzugefügt,die die zentralen Unterschiede zur besser bekannten bürgerlichen Duellkultur eindrucksvoll beleuchten.
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Autorenporträt
Felix Philipp Ingold, geb. 1942 in Basel, ist seit 1971 Ordinarius für Kultur- und Sozialgeschichte Russlands an der Universität St. Gallen. Er arbeitet zudem als freier Autor, Publizist und Übersetzer.
Rezensionen
»Felix Philipp Ingold hat ein fulminantes Buch über das russische Duell geschrieben« (Ulrich M. Schmid, Neue Zürcher Zeitung)