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Was war die intellektuelle Signatur der ehemaligen BRD? Seit einiger Zeit widmen sich immer mehr Rückschauen der geistigen Verfasstheit der Nachkriegsepoche. Gerhard Poppenberg umreißt den Habitus so unterschiedlicher Autoren wie Philipp Felsch und Frank Witzel, Ulrich Raulff und Friedrich Kittler und fügt ihnen eigene Erinnerungen hinzu. Die Auswahl ist nicht repräsentativ, sondern symptomatisch - die angeführten Texte nehmen jeweils eine eigene Perspektive ein, sei sie individuell, allgemeinhistorisch, theoretisch, mentalitätsgeschichtlich oder geschichtsphilosophisch. Zusammen ergeben sie…mehr

Produktbeschreibung
Was war die intellektuelle Signatur der ehemaligen BRD? Seit einiger Zeit widmen sich immer mehr Rückschauen der geistigen Verfasstheit der Nachkriegsepoche. Gerhard Poppenberg umreißt den Habitus so unterschiedlicher Autoren wie Philipp Felsch und Frank Witzel, Ulrich Raulff und Friedrich Kittler und fügt ihnen eigene Erinnerungen hinzu. Die Auswahl ist nicht repräsentativ, sondern symptomatisch - die angeführten Texte nehmen jeweils eine eigene Perspektive ein, sei sie individuell, allgemeinhistorisch, theoretisch, mentalitätsgeschichtlich oder geschichtsphilosophisch. Zusammen ergeben sie keine gemeinsame Geschichte, sondern eine produktive Verunsicherung, die politische und biografische Selbstgewissheiten durchkreuzt.
Autorenporträt
Gerhard Poppenberg lehrt romanistische Literaturwissenschaft an der Universität Heidelberg. Er publiziert zur spanischen, lateinamerikanischen und französischen Literatur und zur Literaturtheorie. Er arbeitet an einem Projekt zu Grenzgängen zwischen Literatur und Philosophie und zur figurativen Erkenntnis.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 13.11.2018

NEUE TASCHENBÜCHER
Worum es
eigentlich geht
„Herbst der Theorie“: Der Titel ist vieldeutig. Er ruft den „Deutschen Herbst“, also den RAF-Terror von 1977, ebenso wach, wie er auf Philipp Felschs „Der lange Sommer der Theorie“ anspielt, in dem er die Geschichte einer geistigen Revolte von 1960 bis 1990 erzählt hat. Schließlich ist der Romanist Gerhard Poppenberg ebenso herbstlich gestimmt wie seine Autoren: von Kittler und dessen „maßlos traurigem Buch Aufschreibesysteme“ bis zum Roman „Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager …“ von Frank Witzel. Wiederholt plaudert Poppenberg aus dem Unibetrieb; der Schreck über die Nachfrage einer Studentin nach dem „Warum“ der Lektüreliste sitzt ihm „bis heute in den Knochen und ist ein Grund für meine Frage danach, what the whole thing is all about“. Aus dieser Befindlichkeit heraus ist der Exkurs über die Geschichte der Melancholie zu erklären, der hier wie ein Fremdkörper wirkt. Die Schrift fordert zum Widerspruch heraus. Ihr Verdienst ist es zu zeigen, was beim Schreiben einer Geistesgeschichte der alten Gelehrtenrepublik bisher zu kurz gekommen ist und worauf man zukünftig achten sollte. FLORIAN WELLE
Gerhard Poppenberg: Herbst der Theorie. Erinnerungen an die alte Gelehrtenrepublik Deutschland. Matthes&Seitz Verlag, Berlin 2018. 240 S., 16 Euro.
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