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Dass Helgoland einmal englisch war und dann gegen Sansibar eingetauscht wurde, ist allgemein bekannt. Auch die Sprengung der Insel 1947 ist im allgemeinen Bewusstsein verankert. Doch der eigentliche Schatz der Insel lag lange verborgen: die liberale literarische Tradition. Helgoland war eine Insel der Künstler und Literaten, besonders zwischen 1830 und 1860. Eckhard Wallmann hat jetzt den Schatz besonders des 19. Jahrhunderts gehoben. In diesem Buch schlendert man mit dem Weimarer Großherzog Carl Alexander und Fanny Lewald über den Falm und besucht die Düne, man schaut mit Heinrich Heine auf…mehr

Produktbeschreibung
Dass Helgoland einmal englisch war und dann gegen Sansibar eingetauscht wurde, ist allgemein bekannt. Auch die Sprengung der Insel 1947 ist im allgemeinen Bewusstsein verankert. Doch der eigentliche Schatz der Insel lag lange verborgen: die liberale literarische Tradition. Helgoland war eine Insel der Künstler und Literaten, besonders zwischen 1830 und 1860. Eckhard Wallmann hat jetzt den Schatz besonders des 19. Jahrhunderts gehoben. In diesem Buch schlendert man mit dem Weimarer Großherzog Carl Alexander und Fanny Lewald über den Falm und besucht die Düne, man schaut mit Heinrich Heine auf das Meer, zieht mit Hebbel durch die Helgoländer Kneipen und kann sich mit Franz Liszt die Dünen herunterrollen lassen. Die Faszination der Natur Helgolands ist immer deutlich, aber auch die Freude an den Freiheiten der englischen Insel: Freie Presse, freie Rede und die Gleichheit aller Badegäste, seien sie aus dem Hochadel oder des sogar jüdischen Bürgertums. Auf Helgoland wählten die Badegäste ihre eigene Regierung. Kopf ist dann oft Athanasius Grün gewesen, wichtig für die österreichische Opposition, die zum Leidwesen Metternichs hier den wichtigen Verleger Campe traf. Das Badeleben des Vormärz wird ausführlich dargelegt. Hoffmann von Fallersleben war nicht in großer Not auf eine einsame Insel geflohen, sondern suchte und fand hier die freie Gesellschaft Gleichgesinnter. Auch die weitere Entwicklung des Seebads über die Militarisierung nach 1890 und den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg wird nicht ausgelassen. Helgoland ist ein deutscher Erinnerungsort, seine Geschichte vom Mittelalter bis heute wird aus der Sicht der Literatur geschildert. Ein reich bebildertes Buch nicht nur für Insel-Liebhaber, sondern für alle Freunde der Kunst und Kultur.
Autorenporträt
Eckhard Wallmann, geb. 1959, studierte nach seiner Buchhändlerlehre in Köln und Frankfurt Theologie in Hamburg, Tübingen und Heidelberg. Nach seinem Vikariat in Kiel lebten er und seine Frau von 1989 bis 2003 als Pastorenehepaar auf Helgoland, anschließend in Friedrichsgabe bei Hamburg. Beide veröffentlichten mehrere Bücher zur Geschichte Helgolands. Zuletzt erschien von Eckhard Wallmann »Eine Kolonie wird deutsch: Helgoland zwischen den Weltkriegen«.