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Für alle, die sich für die Geschichte der Ernährung der mittleren und unteren Schichten in sozialen Einrichtungen der Frühen Neuzeit interessieren, ein lesenswertes Buch und ein wertvoller Beitrag zur Ernährungsgeschichte in Süddeutschland und insbesondere in der Reichsstadt Regensburg.Was wurde in der etwa 150-jährigen Zeitspanne zwischen dem Westfälischen Frieden 1648 und dem Ende des Alten Reiches in sozialen Einrichtungen gegessen? Wie war eine Großküche organisiert? Welche regionalen Unterschiede gab es und wie veränderte sich die Kost?Diesen und vielen anderen Fragen geht der Autor…mehr

Produktbeschreibung
Für alle, die sich für die Geschichte der Ernährung der mittleren und unteren Schichten in sozialen Einrichtungen der Frühen Neuzeit interessieren, ein lesenswertes Buch und ein wertvoller Beitrag zur Ernährungsgeschichte in Süddeutschland und insbesondere in der Reichsstadt Regensburg.Was wurde in der etwa 150-jährigen Zeitspanne zwischen dem Westfälischen Frieden 1648 und dem Ende des Alten Reiches in sozialen Einrichtungen gegessen? Wie war eine Großküche organisiert? Welche regionalen Unterschiede gab es und wie veränderte sich die Kost?Diesen und vielen anderen Fragen geht der Autor anhand der Küchenbücher des St. Katharinenspitals und von Ratsprotokollen nach. Dabei werden schichtenspezifische Unterschiede deutlich.Neben Details zu Küchenpersonal, Gerätschaften, Beschaffung und Vorratshaltung der Nahrungsmittel erfährt der Leser Interessantes über die Zubereitung der Speisen. Ein Vergleich mit anderen süddeutschen Spitälern, Waisenhäusern und Klöstern stellt einen größeren Zusammenhang her.
Autorenporträt
Andreas Kühne, Dr. phil., geboren 1970, studierte Volkskunde, Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Passau. Verschiedene Publikationen zur Arbeits- und Sozialgeschichte.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.01.2007

Bayern-Buch
In der Küche der Frühen Neuzeit
Sonntags Rindfleisch nebst Soße und Kraut, montags Semmelknödel mit Speck, am Dienstag Guglhupf und Kraut. Dick wurde man davon kaum, aber es konnte sich sehen und vor allem essen lassen, was den Bewohnern bayerischer Alten- und Pflegeheime im 17. Jahrhundert serviert wurde. Der Passauer Volkskundler Andreas Kühne hat das in umfangreichen Quellenstudien exemplarisch am Regensburger St. Katharinenspital erforscht. Sein Buch gibt nicht nur Einblick in die Küche der Spitäler, sondern auch in die Lebensverhältnisse der einfachen Leute, die sich darin versorgen ließen. Über den Alltag dieser Bevölkerungsschicht in der Frühen Neuzeit ist wenig bekannt, das macht Kühnes Doktorarbeit interessant. Sie liefert überraschende Details wie Hinweise auf regen Tabakkonsum, wobei Tabak auch verwendet wurde, um Viehläuse zu vertreiben. Im Katharinenspital galt wegen der Feuergefahr striktes Rauchverbot, allerdings hatten die Insassen einen Anspruch auf 0,83 Liter Bier pro Tag. An gewissen Feiertagen gab es die doppelte Menge. Die Spitalbewohner kamen also auf 341 Liter Bier im Jahr. rn
Andreas Kühne: Essen und Trinken in Süddeutschland, Verlag Friedrich Pustet Regensburg, ISBN 3 7917 2023 4, 384 Seiten, 29,90 Euro
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