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Als das Bundesministerium der Justiz 1949 seine Arbeit aufnahm, kam es zu ganz erheblichen personellen und politischen Verflechtungen mit dem "Dritten Reich". Dass Juristen, die eine stark belastete NS-Vergangenheit hatten, in der Behörde Dienst taten, wurde nicht als problematisch empfunden. Dieses grundlegende Werk zeigt, wer alles im Ministerium unterkam und welchen Einfluss das auf die Rechtspraxis hatte - nicht zuletzt bei der Strafverfolgung von NS-Tätern. Die "Rosenburg" in Bonn war von der Gründung der Bundesrepublik bis 1973 der Sitz des Bundesministeriums der Justiz. 2012 setzte das…mehr

Produktbeschreibung
Als das Bundesministerium der Justiz 1949 seine Arbeit aufnahm, kam es zu ganz erheblichen personellen und politischen Verflechtungen mit dem "Dritten Reich". Dass Juristen, die eine stark belastete NS-Vergangenheit hatten, in der Behörde Dienst taten, wurde nicht als problematisch empfunden. Dieses grundlegende Werk zeigt, wer alles im Ministerium unterkam und welchen Einfluss das auf die Rechtspraxis hatte - nicht zuletzt bei der Strafverfolgung von NS-Tätern.
Die "Rosenburg" in Bonn war von der Gründung der Bundesrepublik bis 1973 der Sitz des Bundesministeriums der Justiz. 2012 setzte das Ministerium eine Unabhängige Wissenschaftliche Kommission ein, die den Umgang der Behörde mit der NS-Vergangenheit in den Anfangsjahren der Bundesrepublik erforschen sollte. Zu diesem Zweck erhielt die Kommission uneingeschränkten Aktenzugang. Dieses Buch präsentiert ihre Ergebnisse. Zum "Geist der Rosenburg", so zeigt die Studie, trugen maßgeblich Beamte und Mitarbeiter bei, die zuvor im Reichsjustizministerium, bei Sondergerichten und als Wehrrichter tätig gewesen waren. Ihre Karrieren vor und nach 1945 zeichnet die Kommission ebenso nach wie die Belastungen, die dies für das Ministerium und den Inhalt seiner Politik darstellte. So wird unter anderem gezeigt, welche zentrale Rolle das Ministerium spielte, als 1968 Zehntausende von Strafverfahren gegen NS-Täter eingestellt wurden.
Autorenporträt
Manfred Görtemaker ist Professor für Neuere Geschichte an der Universität Potsdam. Christoph Safferling ist Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht und Völkerrecht an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Er hat Publikationen u. a. zur Völkerstrafrechtspolitik und zum Internationalen Strafrecht vorgelegt.
Rezensionen
"Der Kommissionsbericht (...) sollte (...) Eingang in die juristische Ausbildung finden."
Philipp Austermann, Zeitschrift für Parlamentsfragen, Band 306/2018

"Nach der Lektüre dieses Buches kann man die Rosenburg zu einem der aussagekräftigsten Erinnerungsorte der deutschen Nachkriegsgeschichte zählen."
Dirk Blasius, Historische Zeitschrift, 306/2018

"Eine akribische und gleichwohl gut lesbare Aufarbeitung der Versäumnisse der Nachkriegsjustiz in der Bundesrepublik Deutschland"
Ernst Reuß, Tagesspiegel, 21. Dezember 2016

"Ein neuer, wichtiger Baustein in der Forschungsserie zu NS-Kontinuitäten in der frühen Bundesrepublik"
Olaf Glöckner, Tagesspiegel/Potsdamer Neueste Nachrichten, 30. November 2016

"gründlich gearbeitet"
Fritz Ullrich Fack, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. Oktober 2016

"Man ahnte, jetzt weiß man es: Das Bundesjustizministerium beschäftigte alte Nazis"
Barbara Möller, Die WELT kompakt, 19. Oktober 2016

"Keine Trickserei, keine Schönfärberei! Diese Bereitschaft zur uneingeschränkten Erforschung der Wahrheit wird Vertrauen zurückgewinnen"
Rolf Lamprecht, NJW Neue Juristische Wochenschrift, 42/2016

"Ein äußerst spannendes Buch"
Susanne Stemmler, Nürnberger Zeitung, 11. Oktober 2016

"An wesentlichen Positionen im Ministerium saßen Personen, die massiv eingriffen, wenn es um die Vertuschung der braunen Vergangenheit ging. Die zwei wohl wichtigsten waren Josef Schafheutle und Eduard Dreher. Ihre Rollen arbeitet der Ergebnisband der Unabhängigen Wissenschaftlichen Kommission detailliert auf."
Sven Felix Kellerhoff, Die WELT, 11. Oktober 2016

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