In den endlosen Wäldern Amerikas geraten ein britischer Offizier und seine ungleichen Schwestern Alice und Cora in eine Falle. Nur Lederstrumpf und die guten Mohikaner Chingachgook und Uncas können sie daraus befreien. Dabei tun sich ungeahnte Fronten auf. 'Der letzte Mohikaner' ist der berühmteste der fünf Lederstrumpf-Romane Coopers. Vor dem Hintergrund erbitterter Kämpfe um die Vorherrschaft im Nordosten Amerikas erzählt diese Abenteuergeschichte von Flucht, Verrat und Verantwortung - und schuf damit das Urbild des spannenden Indianerromans.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.09.2014NEUE TASCHENBÜCHER
Der edle
Wilde
„Genau in diesem Moment, als der Leib seines Feindes ganz zusammengeballt war, hob sich die bebende Waffe des Kundschafters an seine Schulter.“ Dann folgt jener Schuss, der vom Bösen, dem Huronenhäuptling Magua, befreit und doch keine Erlösung bringt, weil der Held, „der letzte Mohikaner“, der edle Wilde Uncas bereits tot ist. Und auch die feurige Cora, die einzige wirklich attraktive, sogar erotische Frauengestalt im Lederstrumpf-Zyklus von James Fenimore Cooper. Der „Mohikaner“, 1826 erschienen, wurde Coopers größter Erfolg, auch in Europa und bis heute. Uncas, der Mohikaner, sein Vater Chingachgook und ihr Freund Falkenauge gehören zum Unsterblichen der Weltliteratur genauso wie jene so intensiv beschriebenen Landschaften eines noch im besten Sinn archaisch jungen Amerika. Karen Lauers Neuübersetzung trifft Coopers ruhigen Grundton, der sich an den Höhepunkten erregend auflädt, überzeugend und hält auch das epische Erzähltempo ohne falsche Beschleunigung ein. Wer den „Mohikaner“ erstmals liest, wird erleben, wie grandios hier ein Kontinent gleichsam in einem Cinemascope vor der Zeit entrollt wird. HARALD EGGEBRECHT
James Fenimore Cooper: Der letzte Mohikaner. Aus dem Englischen
von Karen Lauer. dtv,
München 2014.
656 Seiten, 12,90 Euro.
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Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Der edle
Wilde
„Genau in diesem Moment, als der Leib seines Feindes ganz zusammengeballt war, hob sich die bebende Waffe des Kundschafters an seine Schulter.“ Dann folgt jener Schuss, der vom Bösen, dem Huronenhäuptling Magua, befreit und doch keine Erlösung bringt, weil der Held, „der letzte Mohikaner“, der edle Wilde Uncas bereits tot ist. Und auch die feurige Cora, die einzige wirklich attraktive, sogar erotische Frauengestalt im Lederstrumpf-Zyklus von James Fenimore Cooper. Der „Mohikaner“, 1826 erschienen, wurde Coopers größter Erfolg, auch in Europa und bis heute. Uncas, der Mohikaner, sein Vater Chingachgook und ihr Freund Falkenauge gehören zum Unsterblichen der Weltliteratur genauso wie jene so intensiv beschriebenen Landschaften eines noch im besten Sinn archaisch jungen Amerika. Karen Lauers Neuübersetzung trifft Coopers ruhigen Grundton, der sich an den Höhepunkten erregend auflädt, überzeugend und hält auch das epische Erzähltempo ohne falsche Beschleunigung ein. Wer den „Mohikaner“ erstmals liest, wird erleben, wie grandios hier ein Kontinent gleichsam in einem Cinemascope vor der Zeit entrollt wird. HARALD EGGEBRECHT
James Fenimore Cooper: Der letzte Mohikaner. Aus dem Englischen
von Karen Lauer. dtv,
München 2014.
656 Seiten, 12,90 Euro.
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