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Das junge Paar Laura (Cameron Diaz) und Kyle (Jon Favreau) steckt mitten in den Hochzeitsvorbereitungen. Laura wünscht sich nichts sehnlicher als eine Hochzeit ganz in Weiß, natürlich in der Kirche und mit allem was dazugehört. Doch bevor Laura und Kyle endgültig vor den Altar schreiten, beschließen seine Kumpel Robert (Christian Slater), Charles (Leland Orser) und die Berkow-Brüder Adam (Daniel Stern) und Michael (Jeremy Piven), Kyle mit einer zünftigen Junggesellenparty zu verabschieden. In Las Vegas verbringen sie einen Abend in Saus und Braus und lassen noch einmal so richtig die Puppen…mehr

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Produktbeschreibung
Das junge Paar Laura (Cameron Diaz) und Kyle (Jon Favreau) steckt mitten in den Hochzeitsvorbereitungen. Laura wünscht sich nichts sehnlicher als eine Hochzeit ganz in Weiß, natürlich in der Kirche und mit allem was dazugehört. Doch bevor Laura und Kyle endgültig vor den Altar schreiten, beschließen seine Kumpel Robert (Christian Slater), Charles (Leland Orser) und die Berkow-Brüder Adam (Daniel Stern) und Michael (Jeremy Piven), Kyle mit einer zünftigen Junggesellenparty zu verabschieden. In Las Vegas verbringen sie einen Abend in Saus und Braus und lassen noch einmal so richtig die Puppen tanzen. Doch die tanzen etwas aus der Reihe und alles kommt ganz anders, als ursprünglich geplant ...

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Trailer von anderen Filmen - Kapitel- / Szenenanwahl - DVD-Menü mit Soundeffekten - Cast & Crew Interviews - Produktionsnotizen - B-Rolls & Music - Synchronbesetzung (1 Texttafel)
Autorenporträt
Cameron Diaz gab ihr Filmdebüt im Alter von 21 Jahren in "Die Maske" mit Jim Carrey. Ihren Durchbruch hatte sie 1998 mit "Verrückt nach Mary". Heute ist sie eine viel gefragte Schauspielerin und engagiert sich für Umweltprojekte, Erziehung und Gleichberechtigung. Cameron wuchs in Kalifornien auf und lebt heute in Los Angeles und New York.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.09.1998

Kein Hafen für das Kino
Im Sog der Gezeiten: Das Filmfestival Deauville gräbt sich selbst das Wasser ab

DEAUVILLE, im September

In der normannischen Doppelstadt Deauville/Trouville, deren Hälften durch das Flüßchen Touques verbunden werden wie siamesische Zwillinge, die in Zwietracht leben, ist ein Streit um die Erweiterung des Hafens entbrannt. Als neutraler Beobachter sollte man sich in die erbitterte Fehde besser nicht einmischen. Nur soviel: An der Größe des Hafens lag es gewiß nicht, daß das diesjährige Filmfestival trotz einiger dicker Fische, die es an Land zog, eine recht kümmerliche Ausbeute aufweisen konnte. Wird der Lido in Venedig von einer Flut amerikanischer Filme überschwemmt, wie in diesem Jahr, schwappt die Welle danach meist nach Deauville über. So legt das hiesige Festival oft einfach die Hände in den Schoß und läßt sich von den Gezeiten die Arbeit abnehmen. Man fährt nicht hinaus und wirft Netze aus, sondern wartet ab, was angeschwommen kommt und in den Hafen gespült wird.

Einige der Regisseure und Stars, die bei der Mostra vor Anker gegangen waren, kreuzten danach auch in Deauville auf, wo sie sich starken Rückenwindes sicher sein dürfen: Steven Spielberg, im letzten Jahr noch gescholten, weil er nicht kam, obwohl er zur Zeit des Festivals wenige Kilometer weiter westlich die Friedhofsszenen für "Saving Private Ryan" drehte, Peter Weir oder Andrew Davis wurden vom Publikum begeistert gefeiert. Beifallsstürme brandeten auf - und rasch wieder ab, denn neben den wenigen Attraktionen, die auf die Wochenenden gelegt worden waren, um Touristenströme aus Paris herzulocken, herrschte im Programm Flaute. Wenn man in Deauville aufs Meer schaut, muß man oft die Augen zudrücken, um etwas Interessantes zu finden. Das ist normal. Doch wenn man auf die Leinwand schaut, sollte es nicht so sein.

So nahm man Chris Eyres "Smoke Signals" bereits wie einen Hoffnungsschimmer am Horizont wahr, obwohl dieses road movie über zwei Indianer, die zu neuen Ufern aufbrechen und eine Reise durch das Amerika der Gegenwart und ihre eigene Familiengeschichte unternehmen, den angestrebten Kurs zwischen Ernsthaftigkeit und Leichtigkeit nicht immer halten kann. In heimischen Gewässern fühlten sich die Zuschauer bei dem sehenswerten Zocker-Film "Rounders", denn im Deauviller Kasino spielen sich jeden Abend Menschen um Kopf und Kragen. Der Regisseur John Dahl kam ebenso von Venedig herübergegondelt wie Michael Douglas, der in "A Perfect Murder" in seiner besten Darstellung seit langem mit Pokerface ein raffiniertes falsches Spiel betreibt. Deauville, das dem Schauspieler und Produzenten eine Hommage widmete, war aber nur die letzte Station auf der Bäderreise, die Douglas vor einigen Wochen in Karlsbad begonnen hatte, um sich von den kommerziellen Blessuren der letzten Jahre zu kurieren. So könnte Deauville in Zukunft jenes Festival werden, wo amerikanische Filmstars, die nach erlittenem Schiffbruch Angst haben, abgetakelt zu werden, ihre Karriere wieder flottmachen wollen. Vielleicht sollte man nicht den Hafen erweitern, sondern ein Dock bauen.

Als im Programm nicht einmal mehr ein laues Lüftchen ging, kam das Regiedebüt des Schauspielers Peter Berg, das die Zuschauer mit einer Blutwelle von den Sitzen riß: "Very Bad Things" (ein treffender Titel für den besten Film des diesjährigen Festivals). Kyle Fisher (Jon Favreau) will den Abschied vom Junggesellendasein mit seinen besten Freunden in Las Vegas in Saus und Braus begehen und die Puppen tanzen lassen, doch die tanzen etwas aus der Reihe. Eine Prostituierte kommt ums Leben, und der Versuch, den unglücklichen Todesfall zu vertuschen, hat eine aberwitzige Eskalation der Gewalt zur Folge, bei der ein Mord den anderen gibt. Wer ein Omelett braten will, muß Eier zerschlagen, und wer heilige Kühe schlachtet, Blut vergießen. Maliziös, rigoros und radikal nimmt sich Berg, der auch das Drehbuch schrieb, feste Größen des amerikanischen Sozial- und Familienlebens vor und zerlegt sie, bis nichts mehr von ihnen übrigbleibt.

Cameron Diaz, die in "Very Bad Things" im Hochzeitswahn jedes Augenmaß verliert, spielt auch die Hauptrolle in "There's Something About Mary" von den Brüdern Farrelly (auf der Gästeliste suchte man die Schauspielerin dennoch vergeblich). Peter und Bobby Farrelly, die mit ihrem brillanten derb-komischen Bowling-Film "Kingpin" vor zwei Jahren leider nicht die verdiente Aufmerksamkeit erringen konnten, sind Peter Bergs Brüder im Geiste. Auch für sie fängt der Spaß erst da richtig an, wo er bei den meisten Menschen aufhört. Diese Einstellung ist in Hollywood alles andere als ein Erfolgsrezept, und so haben die Farrellys bei ihrem neuen Film Konzessionen gemacht und sich einiger dramaturgischer Formeln bedient. Als Teenager verliebt sich Ted (Ben Stiller) in eine bezaubernde Blondine (Diaz) und muß sich als erwachsener Mann mit allerlei Tricks gegen ein ganzes Bataillon von Männern zur Wehr setzen, die ihr ebenfalls verfallen sind. Eingebaut in diese wenig originelle Geschichte haben die Farrellys einige extrem phantasievolle Gags und trauen sich in der witzigsten Szene des Films sogar, über die Samenstränge zu schlagen.

Das Festival des amerikanischen Films in Deauville hat den Fehler gemacht, seine Traditionen über Bord zu werfen. Brian De Palma, ein regelmäßiger Gast, hätte mit seinem neuen Film "Snake Eyes" ins diesjährige Programm gepaßt, doch er ging ebensowenig in der Normandie an Land wie Abel Ferrara oder John Frankenheimer, die in früheren Jahren mit Retrospektiven geehrt worden waren. Gerade Frankenheimers "Ronin", mit Jean Reno in Paris gedreht, wäre ein klassischer Deauville-Film gewesen. Aber vielleicht hatte der Hauptdarsteller Robert De Niro, der bei den Dreharbeiten im Februar die Erfahrung machte, daß in Frankreich auch ein Weltstar im Handschellen-Umdrehen zum Fall für Amnesty International werden kann, wenig Neigung zu kommen. Für Schlagzeilen sorgten in Deauville in diesem Jahr vor allem die rüden Platzordner. So fühlten sich die Fans hinter den Absperrungen De Niro möglicherweise näher, als wenn er dagewesen wäre. LARS-OLAV BEIER

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