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Eine fotografische Reise durch ein besonderes TalDas Zillertal präsentiert sich heute seinen Besuchern als ein faszinierender Ort der Gegensätze. Tourismus, Energiewirtschaft und moderne Industriebetriebe haben den Menschen im Tal Wohlstand und eine verbesserte Infrastruktur, aber auch massive Eingriffe in ihre Lebensräume gebracht. Gleichzeitig existieren im Zillertal nach wie vor jahrhundertealte Kulturlandschaften sowie unberührte traumhaft schöne Naturräume mit einer einzigartigen Pflanzen- und Tierwelt. In der Höhe locken außerdem das ewige Eis der Gletscher und berühmte Gipfel, auf denen…mehr

Produktbeschreibung
Eine fotografische Reise durch ein besonderes TalDas Zillertal präsentiert sich heute seinen Besuchern als ein faszinierender Ort der Gegensätze. Tourismus, Energiewirtschaft und moderne Industriebetriebe haben den Menschen im Tal Wohlstand und eine verbesserte Infrastruktur, aber auch massive Eingriffe in ihre Lebensräume gebracht. Gleichzeitig existieren im Zillertal nach wie vor jahrhundertealte Kulturlandschaften sowie unberührte traumhaft schöne Naturräume mit einer einzigartigen Pflanzen- und Tierwelt. In der Höhe locken außerdem das ewige Eis der Gletscher und berühmte Gipfel, auf denen Alpinismusgeschichte geschrieben wurde. Der Fotograf Horst Ender porträtiert in diesem prachtvollen Bildband in emotionalen Bildern seine Heimat. Er gibt Einblick in Kultur und Brauchtum des Zillertals, zeigt in außergewöhnlichen Blickwinkeln die Schönheit und Wildheit seiner Bergwelt. Textlich begleitet wird er dabei von Gudrun Steger, die sich seit vielen Jahren mit dem Zillertal und seiner Geschichte, seiner Kultur und Natur beschäftigt.
Autorenporträt
Gudrun Steger, geb. 1967 in Kärnten, kam nach Abschluss ihres Studiums in Wien im Jahr 1992 nach Mayrhofen im Zillertal um hier die Betreuung des Hochgebirgsnaturparkes Zillertaler Alpen aufzubauen. Sie ist inzwischen verheiratet, Mutter von drei Kindern, arbeitete als Wanderführerin und Naturpädagogin und ist seit 2011 Lehrerin an der NMS Mayrhofen. Horst Ender, geb. 1961, lebt in Zell am Ziller. Neben seinem Brotberuf als technischer Angestellter in einem modernen Industriebetrieb ist er seit vielen Jahren als Lehrwart Hochalpin des Alpenvereins tätig. Seine ganze Leidenschaft gilt der Natur und den Bergen seiner Heimat sowie der Fotografie.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.02.2014

Morgenrotleuchten im Tal der Unbeugsamen

Klar, kann man machen, einen Bildband über ein Gebirgstal, der vor allem eines bietet: Bilder von Bergen. Grüne Matten mit braunen Stadeln, viele Gipfel im Abend- oder Morgenrot, Berge, die sich in Seen spiegeln. Das ist schön anzuschauen. Aber dann doch etwas redundant. Zumal, wenn es ums Zillertal geht, das Horst Ender so fotografierte. Meist wird das Tal leer gezeigt. Menschen ist Ender kaum begegnet, und wenn, dann tragen sie zumeist Trachten. Der Realität entspricht das nicht, oder nur einem speziellen Auschnitt davon. Denn das Zillertal ist - auch - ein riesiges Skigebiet, mit fast hundertachtzig Liften und fast fünfhundert Kilometern präparierter Piste. Horst Ender fotografiert lieber einsame Skitourengeher, zeigt "unberührte traumhaft schöne Naturräume mit einer einzigartigen Pflanzen- und Tierwelt", wie es in der Verlagsprosa formuliert ist. Einen anderen, kritischeren Blick auf das Tal wirft die Autorin Gudrun Steger, Mitarbeiterin des Hochgebirgsparks Zillertaler Alpen. Sie schreibt den Zillertalern außer ihrem "aufrechten, unbeugsamen Ruf" einen Geschäftssinn zu, der "bis zur kompromisslosen, ja schamlosen Ausbeutung aller Ressourcen gehen kann". Nicht zufällig habe Felix Mitterer just dort die Vorlage zu seiner Piefke-Saga gefunden. Auch die sogenannte "gute alte Zeit", die in Enders Fotografien mit Dampflokomotiven, Menschen in Lederhosen und Zirbenstuben anklingt, kommt bei ihr nicht so gut weg. So mussten Anfang des neunzehnten Jahrhunderts vierhundert Zillertaler auswandern, weil sie nicht den richtigen, den katholischen Glauben hatten. Wer von diesen Dingen nichts wissen mag - der blättert eben weiter zu den Bergbildern.

bär

"Zillertal" von Horst Ender und Gudrun Steger. Mit einem Vorwort von Peter Habeler. Tyrolia Verlag, Innsbruck 2013. 147 Seiten, zahlreiche Fotos. Gebunden, 24,95 Euro.

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