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Das Oberfeld ist die letzte zur Darmstädter Kernstadt zählende landwirtschaftlich genutzte Fläche. Die Stadtnähe, die erhöhte Lage und die Begrenzung des Feldes durch den umliegenden Wald machen das Oberfeld zu einem besonderen Ort. Intensiv genutzt als Naherholungsgebiet, treffen sich hier Jogger, Radfahrer, Spaziergänger und Naturbeobachter. Das Oberfeld wird vom nahe gelegenen Hofgut aus bewirtschaftet. Eingestreut in die großen Ackerflächen sind privat genutzte Gärten und Wiesen, aber auch Feldholzinseln.Das Hofgut Oberfeld, vormals Hofmeierei, war einst Hofdomäne der Großherzöge von…mehr

Produktbeschreibung
Das Oberfeld ist die letzte zur Darmstädter Kernstadt zählende landwirtschaftlich genutzte Fläche. Die Stadtnähe, die erhöhte Lage und die Begrenzung des Feldes durch den umliegenden Wald machen das Oberfeld zu einem besonderen Ort. Intensiv genutzt als Naherholungsgebiet, treffen sich hier Jogger, Radfahrer, Spaziergänger und Naturbeobachter. Das Oberfeld wird vom nahe gelegenen Hofgut aus bewirtschaftet. Eingestreut in die großen Ackerflächen sind privat genutzte Gärten und Wiesen, aber auch Feldholzinseln.Das Hofgut Oberfeld, vormals Hofmeierei, war einst Hofdomäne der Großherzöge von Hessen-Darmstadt, bevor es in den Besitz des Landes Hessen überging. Seit 2006 ist die Stiftung Hofgut Oberfeld Besitzerin der Wirtschaftsgebäude und Pächterin des Domänenlandes. Zusammen mit der Initiative Domäne Oberfeld e. V., eines gemeinnützigen Zusammenschlusses Darmstädter Bürger, hat sie die Umstellung des Hofgutes auf ökologische Landwirtschaft durchgesetzt. Mitstreiter des Projekts sindzudem der Verein Lebensweg e. V., der im Hofgut Wohn- und Arbeitsplätze für behinderte Erwachsene aufbauen will, sowie der Lernort Bauernhof, der mit einem umweltpädagogisch ausgerichteten Programm das Wissen um den Anbau und die Verarbeitung von Nahrungsmitteln vertiefen will.Das Buch zeichnet die Geschichte des Oberfelds und des Hofgutes nach, beleuchtet die Wechselwirkungen zwischen Stadt und Landwirtschaft, berichtet über die aktuellen Entwicklungen und Veränderungen und zeigt die ökologische und kulturelle Bedeutung, aber auch die Schönheit dieses besonderen Ortes auf.
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Autorenporträt
Karin Walz ist freie Journalistin und lebt in Darmstadt.Sie ist Autorin der Bücher »Das Oberfeld in Darmstadt« (2010) und »Das Martinsviertel« (2013) sowie »Das Mohnbuch« (2013), alle erschienen im pala-verlag.Im Frankfurter Societäts Verlag erschien von ihr im März 2010 das Buch »Darmstadts grüne Oasen«, in dem sie die historischen Gartenanlagen Darmstadts porträtiert.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.11.2010

Bewahrte Schöpfung
Die Geschichte des Oberfelds

Ein richtiger österreichischer Bauer muss kein Esoteriker sein, um von einem "Kraftort" zu sprechen. Wer einmal auf einer Almhütte übernachtet hat, weiß aus eigener Erfahrung, dass die Energie des Berges einem tatsächlich den Schlaf rauben kann. Der besonderen Magie des Ortes ist auch das Buch "Das Oberfeld in Darmstadt" zu verdanken, dass der Pala-Verlag herausgeben hat. Wie es im Vorwort heißt, ist die Idee zur Publikation während eines Klinikaufenthalts von Verlagsgeschäftsführer Wolfgang Hertling entstanden, der vom Krankenbett aus "virtuelle" Spaziergänge über das Oberfeld gemacht und dabei "die Kraft des Ortes" gespürt und neue Energie getankt hat. Die reichte anschließend aus, um die Darmstädter Journalistin und Stadtführerin Karin Walz, die gerade ihr Buch "Darmstadts grüne Oasen" fertiggestellt hatte, als Autorin zu gewinnen.

"Das Oberfeld in Darmstadt" erscheint in der Vorweihnachtszeit, bietet sich aber nicht nur aus diesem Grund als Präsent an. Die Geschichte, die Walz über Darmstadts wichtigstes und historisch spannendstes Naherholungsgebiet erzählt, ist auch eine Geschichte, die unter dem Motto "Bewahrung der Schöpfung" erzählt werden könnte. Gab es doch Zeiten, wo in der Politik ernsthaft darüber nachgedacht wurde, auf dieser mittelalterlichen Rodungsfläche eine Satellitenstadt zu bauen oder eine Stadtautobahn. Daraus wurde nichts, auch weil Bürger Widerstand leisteten. Stattdessen nutzten die Darmstädter vor einigen Jahren, als das Land Hessen seine Staatsdomäne veräußern wollte, die Gunst der Stunde, gründeten eine Stiftung und die Initiative Domäne Oberfeld und machten sich auf den Weg, eines der kühnsten Bürgerprojekte in Hessen zu verwirklichen: Die Umgestaltung der traditionellen Domänen-Landwirtschaft zu einem biologisch-dynamisch arbeitenden Bauernhof, dem ein Lernort für Kinder angegliedert ist, der seine Scheunentore für die Kunst öffnet und dessen ökologische Landwirtschafts-Aktiengesellschaft auch behinderte Menschen integriert.

Diesen imposanten Weg der Wiedergewinnung eines ökologisch und stadtgeschichtlich wertvollen Areals erläutert Walz ebenso ausführlich und sachlich wie Fauna und Flora des Oberfeldes, dessen Erholungsfunktion und Bedeutung für die Kunst. Alle Spaziergänger, Radler und Jogger, die tagein und tagaus Darmstadts schönsten Acker genießen, finden hier eine Fundgrube an Informationen, die das Naturerlebnis noch reichhaltiger machen: von der Sorte der Kühe, die auf den Feldern grasen, über die Landmaschinen, die zum Einsatz kommen, bis hin zu den Wildtieren und Pflanzen, die wieder zurückgekehrt sind. Sehr viele farbige Fotos illustrieren diese blühende Vielfalt des kreatürlichen, künstlerischen, sozialen und ökonomischen Lebens, das auf dem Oberfeld in den vergangenen Jahren heimisch geworden ist und die Stadt so sehr bereichert.

Karin Walz, "Das Oberfeld in Darmstadt. Eine Stadt und ihr Feld." Pala-Verlag, 144 Seiten, 14,90 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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