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In Europa rückte die Herausbildung eines modernen Berufstheaters vielerorts ins Zentrum nationalkulturellen Selbstbewusstseins. Die Commedia dell'arte, Werke von Shakespeare, Lope de Vega oder Molière avancierten dabei zum kulturellen Kapital. Im deutschsprachigen Raum stehen entsprechende nationalkulturelle »Leistungen« hingegen mit der Verdrängung des Berufstheaters nach Maßgabe der Aufklärung in Verbindung. Zu zeigen, was in der deutschen Theatergeschichte verdrängt wird, ist ein Ziel dieser Edition. Die publizierten Spieltexte stehen beispielsweise mit dem Elisabethanischen Theater, der…mehr

Produktbeschreibung
In Europa rückte die Herausbildung eines modernen Berufstheaters vielerorts ins Zentrum nationalkulturellen Selbstbewusstseins. Die Commedia dell'arte, Werke von Shakespeare, Lope de Vega oder Molière avancierten dabei zum kulturellen Kapital. Im deutschsprachigen Raum stehen entsprechende nationalkulturelle »Leistungen« hingegen mit der Verdrängung des Berufstheaters nach Maßgabe der Aufklärung in Verbindung. Zu zeigen, was in der deutschen Theatergeschichte verdrängt wird, ist ein Ziel dieser Edition. Die publizierten Spieltexte stehen beispielsweise mit dem Elisabethanischen Theater, der Amsterdamer Schouwburg, dem Jesuitentheater oder Molière in Verbindung, womit ein deutschsprachiges »Internationaltheater«, das sich an Bedürfnissen des Publikums orientierte, neu entdeckt wird. In Europe, the emergence of a modern professional theatre in many places became a focus of national self-esteem. The Commedia dell'arte, works by Shakespeare, Lope de Vega or Molière, became a weighty cultural capital. In German-speaking countries, however, corresponding cultural "achievements" are connected with the repression of the traditional theatre profession in accordance with the Enlightenment. To show what is being repressed in German theatre history is one aim of this edition. For example, the published plays are related to the Elizabethan Theater, the Amsterdam Schouwburg, the Jesuit Theater or Molière, thus revealing a German-language "international theatre" that was oriented towards the expectations of its audience.
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Autorenporträt
Prof. Dr. Stefan Hulfeld lehrt seit 2006 Theater- und Kulturwissenschaft am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien.

Dr. Matthias Mansky hat Germanistik an der Universität Wien studiert und ist derzeit Erwin-Schrödinger-Stipendiat des FWF am Institut für Theaterwissenschaft der FU Berlin.