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Die Entwicklung der Maschinen des Computerzeitalters ist eine Geschichte bahnbrechender Innovation. Von den frühen Anfängen der Computertechnik über sperrige Großrechner bis hin zur Ära der Personal Computer münden mehr als 300 Jahre Technologiegeschichte in unsere heute nahezu vollständig digitalisierte Welt.
The Computer führt uns von den ersten analogen Rechenmaschinen im 19. Jahrhundert zu frühen Experimenten mit autonomem Fahren in den 1920er Jahren und überdimensionalen Bürocomputern der 1950er Jahre bis zu den Laptops und Wearables von heute. Mit mehr als 1000 Abbildungen schafft
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Produktbeschreibung
Die Entwicklung der Maschinen des Computerzeitalters ist eine Geschichte bahnbrechender Innovation. Von den frühen Anfängen der Computertechnik über sperrige Großrechner bis hin zur Ära der Personal Computer münden mehr als 300 Jahre Technologiegeschichte in unsere heute nahezu vollständig digitalisierte Welt.

The Computer führt uns von den ersten analogen Rechenmaschinen im 19. Jahrhundert zu frühen Experimenten mit autonomem Fahren in den 1920er Jahren und überdimensionalen Bürocomputern der 1950er Jahre bis zu den Laptops und Wearables von heute. Mit mehr als 1000 Abbildungen schafft Jens Müller ein unvergleichliches visuelles Verständnis für den Aufstieg des Informationszeitalters. Dokumentarische Fotos, Schnappschüsse aus den Medien der Zeit, historische Dokumente und ausführliche Erläuterungen erzählen von Tech-Visionären, Pionieren und Unternehmern, deren Erfindungsreichtum in der Hard- und Softwareentwicklung zu Meilensteinen der Computergeschichte führte.

Entdecken Sie wegweisende Innovationen von Ada Lovelace, Charles Babbage, Alan Turing, Grace Hopper, Bill Gates und Steve Jobs, darunter nicht nur Klassiker wie der Apple Macintosh und die Sony PlayStation, sondern auch heute vergessene Gadgets, Prototypen und die Geniestreiche in der Entwicklung von Software, Videospielen und des WWW. Infografiken erläutern grundlegende technische Konzepte wie die drahtlose Kommunikation, während seltene Fotos und Werbekampagnen die Geschichte von Unternehmen wie IBM, Apple, Microsoft, Atari, Amazon und Google aufleben lassen.

Die faszinierende Lektüre würdigt die enorme Leistung des Computers sowie seinen Einfluss auf die soziale und politische Landschaft. Für Technikbegeisterte und alle, die sich für Kultur, Wirtschaft, Politik und Wissenschaft interessieren, veranschaulicht diese Reise in die Vergangenheit, wie wir Fragen der Zukunft nicht nur besser stellen, sondern vielleicht auch besser beantworten können.

Autorenporträt
Jens Müller, geboren 1982 in Koblenz, hat in Düsseldorf Grafikdesign studiert und gewann bereits zahlreiche nationale und internationale Design Awards. Er ist Professor für Corporate Design an der Fachhochschule Dortmund sowie Creative Director des Designstudios Vista. Als Autor und Herausgeber untersucht Müller die Geschichte des Grafikdesigns und die Entwicklung grafischer Unternehmenskommunikation.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.08.2023

C O M P U T E R

Vier Kilo Staunen und Erinnern: Ein opulentes Buch zur Geschichte der Digitalisierung zeigt, wie alles begann.

Von Michael Spehr

Werden wir demnächst unseren Urlaub nicht mehr auf den Seychellen verbringen, sondern auf dem Balkon mit einer VR-Brille, in welche die schönsten Strände und Korallenriffe der Inseln im Indischen Ozean eingespielt werden? Virtuelle Welten tun sich vor den Augen auf, sie wirken real, die Immersion funktioniert. Die Geschichte der Digitalisierung ist noch nicht abgeschlossen, es ist die Geschichte des Übergangs vom Industriezeitalter zum Informationszeitalter. Vieles, was heute utopisch, unwahrscheinlich, illusionär klingt, könnte schon morgen selbstverständlich sein. Ende der 80er Jahre fand im Silicon Valley eine Tech-Konferenz statt. Dem Publikum wurde die Frage gestellt, wer sich vorstellen könnte, künftig ein mobiles Telefon zu besitzen. Nur zwei, drei Leute im gut gefüllten Hörsaal hoben die Hand.

Ein spektakuläres Buch wirft nun den Blick auf die Anfänge des Digitalen. Spektakulär ist schon das Gewicht, fast vier Kilogramm und geschätzt mehr als tausend Abbildungen laden zum Blättern, Erinnern und Staunen ein. Jens Müller und Julius Wiedemann lassen ihre Geschichte des Digitalen mit ersten Rechenmaschinen und Automaten der Frühen Neuzeit beginnen. In die zunächst rein mechanischen Apparate zieht dann die Elektronik ein, der Funk kommt hinzu, und 1936 entwickelt der geniale britische Mathematiker Alan Turing sein abstraktes Modell eines Computers, der in der Lage ist, alles zu berechnen, was berechenbar ist. Im Zweiten Weltkrieg ist Turing der Codeknacker, der in Bletchley Park die Enigma-Verschlüsselung der Deutschen aufbricht. Der Colossus wird gebaut, ein riesiger Röhrencomputer.

Nach dem Zweiten Weltkrieg beginnt die Ära der Großrechner, und Forscher der Bell Labs denken schon 1947 über Mobilfunknetze nach. Das Magnetband dient als Massenspeicher, und 1957 komponiert ein Illiac-I-Computer ein Musikstück, das Streichquartett Illiac-Suite. Großrechner sind ein Verkaufshit, IBM wird quasi ein Monopolist in diesem Bereich und hat bald mehr als eine Milliarde Jahresumsatz. 1963 entsteht der "X-Y-Positions-Anzeiger für ein Bildschirmsystem", zunächst im Holzgehäuse. Das war die erste Computermaus. Ideen für selbstfahrende Autos mit großen Computerbildschirmen machen die Runde, und große elektronische Taschenrechner zu Preisen von um die 2000 Dollar ziehen ab Mitte der 60er Jahre in die Unternehmen ein. "Verschicke Briefe über das Telefon", bringt die Werbung die Idee des Telefax auf den Punkt.

Anfang der 70er Jahre gibt es Computer, die Bilder aufs Fernsehgerät schicken, die Videokonsole zum Spielen ist geboren. Derweil vernetzen sich die amerikanischen Universitäten mit Datenleitungen, die Idee der Paketvermittlung sorgt für robusten Transport im Arpanet, dem Vorläufer des heutigen Internets. 1971 verschickt Ray Tomlinson die erste E-Mail, er verwendete den Klammeraffen, um Empfänger und Server voneinander zu trennen. Digitaluhren mit roter LED-Anzeige sind schick, programmierbare Taschenrechner erobern die Ingenieurbüros, Unternehmen wie Microsoft und Apple entstehen. Der Apple I kommt 1976 für 666 Dollar in den Handel, und der Heimcomputermarkt explodiert geradezu. 1982 startet der Commodore 64, Mobilfunknetze nehmen den Betrieb auf, und der "Personal Computer" wird Realität.

Müller und Wiedemann haben ein großartiges Buch zusammengestellt, die Chronologie reicht bis ungefähr 2015. Das Buch speist seine Faszination aus den Bildern und womöglich den Erinnerungen älterer Leser. Die Texte sind knapp gehalten, lobenswert sind die vielen Seitenblicke auch auf kulturelle Themen entlang der Digitalisierung.

Jens Müller und Julius Wiedemann (Hg.): The Computer. A History from the 17th Century to Today. Taschen-Verlag, 472 Seiten, 60 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Wieder mal so ein dick geballter Knüller, wie es besonders gut der TASCHEN-Verlag kann: The Computer - ein Muss nicht nur für Nerds und Freaks, sondern für die ganze, diverse Großfamilie." art