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Alle Kommunikation ist symbolisch vermittelt und alle Symbole dienen der Kommunika-tion. Deshalb hat die Systemtheorie, die auf Kommunikation als Grundbegriff aufbaut, ein legitimes Interesse an Symbolen. Eine soziologische Theorie symbolischer Systeme kann an drei unterschiedlichen Denktraditionen anknüpfen: die Philosophie symbolischer Formen von Ernst Cassirer, die Sprachtheorie von Ferdinand de Saussure und die System-theorie von Niklas Luhmann. Bewusstsein, Sprache und Kommunikation werden als unterschiedliche Systemebenen der Ausbildung symbolischer Formen verstanden, die jeweils ihre…mehr

Produktbeschreibung
Alle Kommunikation ist symbolisch vermittelt und alle Symbole dienen der Kommunika-tion. Deshalb hat die Systemtheorie, die auf Kommunikation als Grundbegriff aufbaut, ein legitimes Interesse an Symbolen. Eine soziologische Theorie symbolischer Systeme kann an drei unterschiedlichen Denktraditionen anknüpfen: die Philosophie symbolischer Formen von Ernst Cassirer, die Sprachtheorie von Ferdinand de Saussure und die System-theorie von Niklas Luhmann. Bewusstsein, Sprache und Kommunikation werden als unterschiedliche Systemebenen der Ausbildung symbolischer Formen verstanden, die jeweils ihre eigene Logik ausbilden und damit die Trennung der Welt in radikal geschiedene Symbolsysteme verfestigen. Kernfrage des Buches ist daher, welche Folgen die Trennung der Symbolwelten für die Möglichkeiten des Denkens einerseits, für die Optionen und Risiken möglicher Gesellschaft andererseits zeitigt. Der Mythos einer »Allmacht der Gedanken« ist destruiert. Darüber hinaus gilt, dass die hochkomplexen Symbolwelten der Macht, des Geldes und des Wissens bereits jetzt ein Denken überfordern, das an die elementare Symbolik der Sprache gebun-den bleibt.Deshalb ist es eine der Absichten dieses Textes, allgemeine Grundlagen einer Steuerungstheorie der Symbolsysteme zu skizzieren. Es sind Teilstudien zu einer allgemeinen Steuerungstheorie, die darin begründet sind, dass eine Steuerungstheorie sozialer Systeme unbrauchbar ist, solange sie die besondere Steuerungsproblematik symbolischer Systeme nicht berücksichtigt.
Autorenporträt
Helmut Willke war Professor für Soziologie mit Schwerpunkt Staatstheorie & Global Governance an der Universität Bielefeld. Seit 2008 ist an der Zeppelin Universität Lehrstuhlinhaber für Global Governance.