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Ewiger Frieden à la Kant? Ewiger Krieg? Soldaten sind doch nicht etwa Mörder? Der größte Bucherfolg der deutschen Literatur: Erich Maria Remarques Roman "Im Westen nichts Neues" (1929) ... Friedlaender/Mynona ist im Gewand des Satirikers sofort zur Stelle: Der Autor hat die Pflicht, die Leser über den prinzipiellen Pazifismus aufzuklären. Remarque jedoch errichtet sein "pazifistisches Kriegsbuch und bellizistisches Friedensbuch" präzis auf dem Kreuzweg, vermeidet genial jede Entscheidung. Dagegen treibt Mynona Dekonstruktion - 50 Jahre vor Derrida. Daß sein Anti-Remarque von der Nazi-Presse…mehr

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Produktbeschreibung
Ewiger Frieden à la Kant? Ewiger Krieg? Soldaten sind doch nicht etwa Mörder? Der größte Bucherfolg der deutschen Literatur: Erich Maria Remarques Roman "Im Westen nichts Neues" (1929) ... Friedlaender/Mynona ist im Gewand des Satirikers sofort zur Stelle: Der Autor hat die Pflicht, die Leser über den prinzipiellen Pazifismus aufzuklären. Remarque jedoch errichtet sein "pazifistisches Kriegsbuch und bellizistisches Friedensbuch" präzis auf dem Kreuzweg, vermeidet genial jede Entscheidung. Dagegen treibt Mynona Dekonstruktion - 50 Jahre vor Derrida. Daß sein Anti-Remarque von der Nazi-Presse gelobt, von Tucholsky aber, dem früheren Mynona-Fan, in arrogantester Weise diffamiert wurde, gehört zu den zeitgenössischen Paradoxien. "Der Holzweg zurück" (1931), in der Tucholsky-Forschung bislang marginalisiert, ist eine geharnischte Antwort an "Ignatius Illoyola". Aus rigoros Kantischer Position, mit seltenem Witz und stupender Kenntnis, seziert Friedlaender die (zeitlosen) Strategien des Literaturbetriebs. Er gibt eine scharfsichtige Kulturdiagnose und warnt eindringlich vor allem Opportunismus. "Ich habe meine Narrenhand an eure Lieblinge gelegt." - Die ausführlich dokumentierte und kommentierte Neuausgabe der beiden jahrzehntelang kaum greifbaren Bücher lädt ein, diesen Spezial- (oder Parade-?) Fall des Epocheneinschnitts der deutschen Literaturgeschichte endlich angemessen zu beurteilen.

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Autorenporträt
Dethlef Thiel, geboren 1957, studierte Philosophie und Geschichte in Trier. Lehrerausbildung, Promotion in Philosophie, Lehraufträge, Vorträge im In- und Ausland, Aufsätze unter anderem zu Platon, Cusanus, Kant, Husserl und Derrrida.

Geboren 1939 in Stuttgart. Studierte Orientalistik, Philosophie, Germanistik und vergleichende Religionswissenschaft in Tübingen und Istanbul. Lebte 1963-1983 in der Türkei, in Ägypten, Afghanistan und Griechenland. Autor, Komponist, Musiker, Schauspieler. Herausgeber zahlreicher Autoren aus dem Umfeld von Expressionismus und Dada. Mitglied des "Bielefelder Colloquiums Neue Poesie". 1991/92 Poetiklehrstuhl an der Folkwang Hochschule Essen. Auszeichnungen: Münchner Literaturjahr (1984), Schubart-Literaturpreis (1986), Karls Sczuka-Preis für Radiokunst (1989 und 1994). Zahlreiche Buchveröffentlichungen, Kompositionen, Tonträger, Filme, Hörspiele. Lexika: Kürschner, Kindler, Who's Who, KLG, Kunisch/Wiesner u.a.