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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Bauhaus-Universität Weimar (Medien), Veranstaltung: Mediale Historiographien, Sprache: Deutsch, Abstract: Türen sind nicht nur feste Bestandteile konstruierter Gebäude, vielmehr gelten sie als Medien der Architektur. Durch sie stellen sich in erster Linie Unterscheidungstechniken her, indem überhaupt erst innen und außen in ein besonderes Verhältnis gelangen. Die Funktion der Tür manifestiert sich im Öffnen und Schließen, in jenen Operatoren, die anfänglich vollständig der aktiven menschlichen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Bauhaus-Universität Weimar (Medien), Veranstaltung: Mediale Historiographien, Sprache: Deutsch, Abstract: Türen sind nicht nur feste Bestandteile konstruierter Gebäude, vielmehr gelten sie als Medien der Architektur. Durch sie stellen sich in erster Linie Unterscheidungstechniken her, indem überhaupt erst innen und außen in ein besonderes Verhältnis gelangen. Die Funktion der Tür manifestiert sich im Öffnen und Schließen, in jenen Operatoren, die anfänglich vollständig der aktiven menschlichen Kontrolle zugeordnet waren und inzwischen ebenso durch Mechanismen oder Automatisierungen ausgeführt werden können. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Tür(en) in Franz Kafkas „Die Verwandlung“. Dabei bildet neben Kafkas Erzählung, Bernhard Siegerts „Türen: Zur Materialität des Symbolischen“ die Grundlage dieser Verschriftlichung. Zuerst soll kurz auf den Inhalt von Die Verwandlung eingegangen werden, um die literarische Tür-Dimension näher zu bringen. In der folgenden Dreiteilung der Analyse wird diese beginnend unter Siegerts Kulturtechnik-Begriff beleuchtet. Danach rücken die durch eine Tür hergestellten Differenzen in den Fokus. Die Öffnungs- und Schließtechniken führen in Kafkas Erzählung zu einem Isolationsmoment, der über das Innen- und Außenverhältnis erforscht werden soll. Dabei wird Georg Simmels Essay „Brücke und Tür“ hinzugezogen, weil hierbei Begrenzungs- und Freiheitsempfinden anhand architektonischer Bestandteile diskutiert und demnach auf den Untersuchungsgegenstand angewendet werden können. Im letzten Teil sollen kurz die Machtkonstellationen erläutert werden, die durch die Tür überhaupt erst hergestellt worden sind. Während der Ausarbeitung wird die Tür nicht nur als ein einzelner Baustein im Raum betrachtet, sondern vielmehr als ein sich im kulturellen System befindendes Element. Im Fazit werden die Erkenntnisse zusammengetragen. Ziel der Hausarbeit ist es Gregor Samsas Tür aus „Die Verwandlung“ mit den Begriffen aus Bernhard Siegerts Medientheorie zu untersuchen und damit zu überprüfen, ob die wesentlichen Techniken, die durch die Tür hervorgerufen werden, ebenso im literarischen Werk erfahrbar sind.