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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Institut für Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: In Hagen von Tronje begegnet uns die vielleicht widersprüchlichste Figur der mittelalterlichen Literatur. Seine Beurteilung spaltet die Leserschaft des Nibelungenliedes in zwei Lager. Die einen bewundern seinen Mut und seine Konsequenz, die sich positiv von der Schwäche und dem Wankelmut der burgundischen Könige abheben und ihn zur stärksten Persönlichkeit an diesem Hof machen. Die anderen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Institut für Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: In Hagen von Tronje begegnet uns die vielleicht widersprüchlichste Figur der mittelalterlichen Literatur. Seine Beurteilung spaltet die Leserschaft des Nibelungenliedes in zwei Lager. Die einen bewundern seinen Mut und seine Konsequenz, die sich positiv von der Schwäche und dem Wankelmut der burgundischen Könige abheben und ihn zur stärksten Persönlichkeit an diesem Hof machen. Die anderen sehen in ihm nichts weiter als einen Schurken, den hinterhältigen Mörder Siegfrieds. In der bildenden Kunst finden sich viele Darstellungen, die dieser negativen Sichtweise Rechnung tragen: Hagen als der Verschlagene, dessen finsteres und heimtückisches Wesen sich nicht nur in seiner Mimik und Gestik (gebückter Gang, grimmiger Blick, heimliche Blicke über die Schulter) sondern auch in seiner meist dunkel gehaltenen Kleidung äußert und ihn somit in starken Kontrast zu Siegfried, der Lichtgestalt, setzt. Zuweilen besteht sogar eine vage Ähnlichkeit Hagens mit dem Urbild des Verräters, Judas. Allerdings zeigt sich der oben angedeutete literaturkritische Dissens in der Interpretation seiner Rolle auch hier: den negativen Darstellungen stehen positive gegenüber, die ihn als „christlichen Ritter“(1) oder als „Inkarnation heroischer und martialischer ‚Tugenden’“(2) zeigen. Wie soll man diese Uneinigkeit verstehen? [...] ______ 1 Wappenschmidt, Heinz-Toni: „Nibelungenlied und Historienmalerei im 19. Jahrhundert. Wege der Identitätsfindung“, in: Heinzle, Joachim/ Waldschmidt, Anneliese: „Die Nibelungen. Ein deutscher Wahn, ein deutscher Alptraum“, Suhrkamp Verlag, Frankfurt a.M., 1991, S. 222 2 Mattausch, Roswitha/ Schmidt-Linsenhoff, Viktoria, zitiert in: ebd. S. 222