Der THW Kiel ist Deutschlands erfolgreichster Handballverein. Mit 18 deutschen Meistertiteln sowie drei Champions-League-Triumphen sind die 'Zebras' das leuchtende Aushängeschild des deutschen Handballs in Europa und füllen überall die Hallen. Ihre spannende Geschichte und Gegenwart erzählen die Handballexperten Erik Eggers und Wolf Paarmann in diesem von vielen Bilddokumenten begleiteten Buch. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Zeitraum seit 1993, in dem der THW in der Bundesliga wie in Europa von einem Titel zum nächsten geeilt ist. Aber auch die Anfänge mit Feldhandball und 'Hasseer Wirbel' sowie die erste Meisterschaft 1948 kommen in dem sorgfältig recherchierten Buch nicht zu kurz. Begleitet wird die Chronik von zahlreichen Porträts wichtiger Spieler sowie fesselnden Nacherzählungen der legendärsten und aufregendsten Spiele des THW. So werden Meisterschaften und Europapokal-Endspiele, tragische Niederlagen und begeisternde Siege, spielerische Glanzlichter und legendäre Toresowie dramatische Schlusssekunden noch einmal lebendig.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.12.2014Schwarz-weißer Charme
Man vermag es sich kaum noch vorzustellen, dass auch die erfolgreichsten Klubs einmal überhaupt nicht erfolgreich waren. Klubs wie der THW Kiel zum Beispiel, der seit zwei Jahrzehnten in Deutschland, Europa und der Welt alles abräumt, was der Handball hergibt. Natürlich nimmt diese Zeit mit all ihren Titelfeiern (Foto: dpa) den breitesten Raum ein in der Chronik „THW Kiel – Die Zebras“ ( Verlag Die Werkstatt, 238 Seiten, 29,90 Euro ). Aber der Charme des Buches von Erik Eggers und Wolf Paarmann rührt aus der Vergangenheit: aus vergilbten Dokumenten und körnigen Schwarz-Weiß-Fotos, passend zu schwarz-weißen Trikots. Aus Erinnerungen, als auf Fußballfeldern Feldhandball gespielt wurde (ja, das gab’s tatsächlich mal!), als Geld und Ausländer keine Rolle spielten. Aus Anekdoten über Spieler-Revolten, Abstürze, Niederlagen. So was ist immer spannender als eine andauernde Gewinnerei. Übrigens nicht nur beim THW Kiel. MOE
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Man vermag es sich kaum noch vorzustellen, dass auch die erfolgreichsten Klubs einmal überhaupt nicht erfolgreich waren. Klubs wie der THW Kiel zum Beispiel, der seit zwei Jahrzehnten in Deutschland, Europa und der Welt alles abräumt, was der Handball hergibt. Natürlich nimmt diese Zeit mit all ihren Titelfeiern (Foto: dpa) den breitesten Raum ein in der Chronik „THW Kiel – Die Zebras“ ( Verlag Die Werkstatt, 238 Seiten, 29,90 Euro ). Aber der Charme des Buches von Erik Eggers und Wolf Paarmann rührt aus der Vergangenheit: aus vergilbten Dokumenten und körnigen Schwarz-Weiß-Fotos, passend zu schwarz-weißen Trikots. Aus Erinnerungen, als auf Fußballfeldern Feldhandball gespielt wurde (ja, das gab’s tatsächlich mal!), als Geld und Ausländer keine Rolle spielten. Aus Anekdoten über Spieler-Revolten, Abstürze, Niederlagen. So was ist immer spannender als eine andauernde Gewinnerei. Übrigens nicht nur beim THW Kiel. MOE
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de