31,99 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Liefertermin unbestimmt
Melden Sie sich für den Produktalarm an, um über die Verfügbarkeit des Produkts informiert zu werden.

payback
16 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

The first biography in English of Tristan Tzara, a founder of Dada and one of the most important figures in the European avant-garde.
Tristan Tzara, one of the most important figures in the twentieth century's most famous avant-garde movements, was born Samuel Rosenstock (or Samueli Rosen tok) in a provincial Romanian town, on April 16 (or 17, or 14, or 28) in 1896. Tzara became Tzara twenty years later at the Cabaret Voltaire in Zurich, when he and others (including Marcel Janco, Hugo Ball, Richard Huelsenbeck, and Hans Arp) invented Dada with a series of chaotic performances including…mehr

Produktbeschreibung
The first biography in English of Tristan Tzara, a founder of Dada and one of the most important figures in the European avant-garde.

Tristan Tzara, one of the most important figures in the twentieth century's most famous avant-garde movements, was born Samuel Rosenstock (or Samueli Rosen tok) in a provincial Romanian town, on April 16 (or 17, or 14, or 28) in 1896. Tzara became Tzara twenty years later at the Cabaret Voltaire in Zurich, when he and others (including Marcel Janco, Hugo Ball, Richard Huelsenbeck, and Hans Arp) invented Dada with a series of chaotic performances including multilingual (and nonlingual) shouting, music, drumming, and calisthenics. Within a few years, Dada (largely driven by Tzara) became an international artistic movement, a rallying point for young artists in Paris, New York, Barcelona, Berlin, and Buenos Aires. With TaTa Dada, Marius Hentea offers the first English-language biography of this influential artist.

As the leader of Dada, Tzara created the moment art changed forever. But, Hentea shows, Tzara and Dada were not coterminous. Tzara went on to publish more than fifty books; he wrote one of the great poems of surrealism; he became a recognized expert on primitive art; he was an active antifascist, a communist, and (after the Soviet repression of the Hungarian Revolution) a former communist. Hentea offers a detailed exploration of Tzara's early life in Romania, neglected by other scholars; a scrupulous assessment of the Dada years; and an original examination of Tzara's life and works after Dada. The one thing that remained constant through all of Tzara's artistic and political metamorphoses, Hentea tells us, was a desire to unlock the secrets and mysteries of language.

Autorenporträt
Marius Hentea, a Romanian-born literary scholar, teaches in the Department of Literary Studies at Ghent University. He is the author of Henry Green at the Limits of Modernism.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.01.2017

Ein Netzwerker der europäischen Avantgarde
Als Dada starb, hatte er noch einiges vor: Marius Hentea schreibt sich durch das Leben von Tristan Tzara

Möglicherweise ist es ja tatsächlich jenem damals knapp zwanzigjährigen Rumänen Samuel Rosenstock, der sich Tristan Tzara nannte, zu verdanken, dass das absichtsvoll unsinnige Stammelwort "Dada" eine so erstaunliche Karriere machen konnte. Denn die anderen Künstler, Theaterleute und Lebensstrategen, die sich während des Februars 1916 in Zürich als Kernmannschaft des Cabaret Voltaire herauskristallisieren, denken nicht als allererstes daran, ihrem bunten Treiben gleich wieder einen Namen zu geben. Muss man denn aus jeder Laune gleich eine Kunstrichtung machen? Wenn es nach Tzara geht: unbedingt! Denn mit diesem Wort lässt sich, gerade weil es so bedeutungsleer ist, gehörig Wirbel veranstalten. Noch in Zürich beginnt Tzara damit, die Dada-Zeitschriften in alle Herren Länder zu verschicken, er tauschhandelt Beiträge und Rezensionen, strickt ein Netzwerk der europäischen Avantgarde. Und so wie Richard Huelsenbeck es für Berlin unternimmt, exportiert Tzara Dada nach Paris, wo er mit provokanten Veranstaltungen dafür sorgt, dass es schwer wird, Dada in den frühen zwanzigerer Jahren nicht zur Kenntnis zu nehmen.

Als Dada sich leergelaufen hat, ist Tzara erst 26 Jahre alt. Dass er Dada nie so recht loswerden wird, dafür hat er selbst gesorgt. Gerade deshalb ist eine Biographie Tzaras unbedingt wünschenswert: weil mit ihr die Fokussierung auf Dada einer größer angelegten Schau auf ein herausragend exemplarisches Schriftstellerleben des zwanzigsten Jahrhunderts weichen kann. "Über das wahre Leben und die himmlischen Abenteuer des Tristan Tzara" lautet denn auch der viel versprechende Untertitel der Biographie des Literaturwissenschaftlers Marius Hentea. Denn lässt sich so ein Leben überhaupt als eines erzählen? Wo wäre hinter den "himmlischen Abenteuern" des Dada-Propagandisten, des Kunstsammlers, des bürgerlichen Bewohners eines von Adolf Loos gebauten Hauses, des französischsprachigen Lyrikers, des engagierten Antifaschisten, des Aufspürers von Anagrammen bei Villon und Rabelais das "wahre Leben" von Tzara? Und wenn man das "wahre Leben" als Fiktion erkannt hat, wie lassen sich die Schnipsel der Tzaraschen Selbstinszenierungskunst zu einem Porträt zusammenfügen?

Das fängt schon in der Vor-Dada-Zeit an. Zu den zahlreichen Mythos-Schnipselchen von Dada gehört, dass Tzara an den ersten Abenden noch schüchtern Zettelchen aus der Tasche geholt und alle angerührt hätte mit von Heimweh durchtränkten lyrischen Zeilen. Dabei hatte er sich längst in den Bukarester Kaffeehaus- und Zeitschriftenzirkeln avantgardisiert.

Hentea stammt aus Rumänien und kann daher, ausgerüstet mit immensem Recherchefleiß, einige Schätze aus Tzaras rumänischer Zeit bergen. Wie zum Beispiel das besorgte mütterliche Stakkatto in einem Brief in der Ermahnung "Du musst Mineralwasser trinken" mündet, die später bei Tzaras Erwiderung auf André Bretons fatalen Hang zum symbolischen Schauprozess wiederauftaucht. Oder wie Tzara einen biederen Schulaufsatz zu "Bedeutung, Geschichte und Einsatzbereich der Hygiene" verfasst, als Marinetti schon im ersten Manifest des Futurismus die "Hygiene des Krieges" verkündet hat.

Doch weiß Hentea mit solchen Funden nicht so recht etwas anzufangen. Als "Wahrheit" eines Lebens versteht er die faktische Realität, aber gerade im Falle eines Tristan Tzara geraten "himmlische Abenteuer" zu öden Lebensetappen, wenn man sie einfach hintereinander wegerzählt, so wie sie halt chronologisch stattgefunden haben.

Das wahre Leben, wäre es nicht in dem Spannungsfeld der Fragen aufzusuchen, die Tzara mit seinen Aktivitäten exemplarisch gestellt hat: Wie schafft es ein eigensinniger, von Eitelkeit nicht freier Literat, sich beständig Künstlergruppen anzuschließen, ja sie gar zu prägen, ohne den Eigensinn zu verlieren? Wie hält man so unterschiedliche Charaktere wie den asketischen Cabaret-Voltaire-Gründer Hugo Ball, den draufgängerischen Maler Francis Picabia oder den Chefideologen der Surrealisten, André Breton, nicht nur aus, sondern erzeugt mit ihnen wahre Schaffensräusche - wie kurz sie auch gewesen sein mögen?

Wie verhält sich eine Arbeit an der Sprache, die früh damit beginnt, das sprachliche Material von jeglicher Bedeutung zu emanzipieren, zum politischen Engagement? Gibt es bei Tzara eine Kontinuität im Protest gegen die gesellschaftliche Realität, der sich zwischen Dada-Sprachverwirrung und Unterstützung der Kommunistischen Partei Frankreichs nur unterschiedlich akzentuiert? Oder führen die Erfahrungen im Kampf gegen die spanischen Faschisten und der Flucht vor den deutschen zu einem Bruch im Denken und Schreiben, der die dadaistischen Aktivitäten wie harmlose Sperenzchen aussehen lässt? Schließlich: Wie fern muss man einer Sprache sein, um ihr so wesentliche Impulse geben zu können, dass man mit Fug und Recht als einer ihrer originellsten Dichter gelten darf?

Gerade diese von Tzara zurückgelegte lyrische Wegstrecke könnte Hentea als des Rumänischen Kundiger doch mit lohnender Intensität verfolgen. Dazu brauchte es ein wenig interpretatorischen Ehrgeiz und erzählerischen Schwung. Aber mit demselben Gestus, mit dem Hentea sich mit einer redlichen Analyse absichtsvoll unredlicher Texte um deren eigentlichen Reiz bringt, begräbt er insgesamt die Konstellation eines aufregenden, widerspruchsreichen künstlerischen Lebens unter der Solidität faktischer Zusammenschau.

MARTIN MITTELMEIER.

Marius Hentea: "Tata Dada". Über das wahre Leben und die himmlischen Abenteuer von Tristan Tzara.

Aus dem Englischen von H. Fricke und V. Oldenburg. Berlin University Press, Berlin 2016. 376 S., br., 38,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr
Hentea's biography succeeds in capturing the effervescence of its subject, without being willing to take Tzara invariably at his own word; rarely succeeding, thankfully, in pinning him down, it does catch, in flashes, his essence like lightning in a bottle as he speeds by on his celestial adventures. Bookslut
It is rather shocking that it took almost a 100 years after the 'official' 1916 start of Dada in Zurich for a first comprehensive biography to be published in English on its main instigator Tristan Tzara. Beautifully designed and with a title worthy of this poet that points to his first ever published book La Première Aventure céleste de Monsieur Antipyrine, it makes for a truly enticing read. Edith Doove, Leonardo Reviews
The antics of the Dadaists, at the Cabaret Voltaire in Zurich in 1916 and after the war in various European cities, are notorious. What they actually signified is more problematic, and there is much to be learnt from this carefully documented and extensively illustrated biography of the Rumanian-born Tristan Tzara, who played a key role in the movement. Ian Birchall, Review 31
Marius Hentea has gone into a great deal of detail to tell Tzara's story and his book is well-researched (there are fifty pages of notes) and is a mine of information about Dada and surrealist events, little magazines, small-presses, and a variety of ephemeral publications. Jim Burns, The Northern Review of Books
TaTa Dada offers a treasure trove of local insights (including the old riddle of the origins of the 'Tristan Tzara' moniker), but the book comes into its own as a reassessment of the history of Dada itself of the movement's origins, as well as of its often contradictory artistic aims. Besides its considerable merits as a biography and an astute historical account of Dadaism, Hentea's book offers a much-needed re-evaluation of the place of the Central European avant-gardes in the development of what we have come to call, in reductive shorthand, 'modernism.' Modernism/Modernity
Marius Hentea has given us what will probably be the book in English on Tristan Tzara for some time: splendidly written, thoroughly researched, balanced and sophisticated, and infected by his subject's creative energy. With its eye-catching design and generous illustrations, there is also something distinctly Dada about TaTa Dada, for which the publishers deserve their fair share of praise. Times Literary Supplement
…mehr