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Gene, Zufall, Selektion
Dieses Buch misst populäre Evolutionsvorstellungen (Ultradarwinismus, Genzentrismus, Teleologie, epigenetischen Lamarckismus sowie die Ausweitung des Evolutionsbegriffs über die Biologie hinaus) am aktuellen Wissenstand der Evolutionsbiologie. Der Autor erläutert, warum Evolution ausschließlich innerhalb von Organismen stattfindet, dass kein Lebewesen – einschließlich des Menschen – dem evolutionären Wandel entkommen kann, dass Leben aber Beständigkeit der Veränderung vorzieht und dass Evolution demnach in einer Bewegung gegen beharrende Kräfte besteht.
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Produktbeschreibung
Gene, Zufall, Selektion

Dieses Buch misst populäre Evolutionsvorstellungen (Ultradarwinismus, Genzentrismus, Teleologie, epigenetischen Lamarckismus sowie die Ausweitung des Evolutionsbegriffs über die Biologie hinaus) am aktuellen Wissenstand der Evolutionsbiologie. Der Autor erläutert, warum Evolution ausschließlich innerhalb von Organismen stattfindet, dass kein Lebewesen – einschließlich des Menschen – dem evolutionären Wandel entkommen kann, dass Leben aber Beständigkeit der Veränderung vorzieht und dass Evolution demnach in einer Bewegung gegen beharrende Kräfte besteht.

Thema sind auch die Triebkräfte der Evolution. Als grundlegender Antrieb werden die Mutationen herausgestellt. Selektion dagegen schränkt die Veränderungen ein, die durch Mutationen möglich sind. Sie ist allgegenwärtig, aber nicht allmächtig und wirkt nur selten direkt auf Gene, sondern auf den Phänotyp von Individuen und Arten. Drittens wird nicht nur die Gestalt von Mutationen, sondern auch ihr künftiges Schicksal wesentlich von Zufällen mitbestimmt.

Das Buch handelt weiterhin von einer Grundvoraussetzung wissenschaftlichen Denkens, die bei populären Darstellungen der Evolution oft missachtet wird (Ockhamsches Rasiermesser) und vom Verhältnis bestimmter Modellvorstellungen zur Realität (Fitness, Verwandtenselektion). Außerdem ist von genomischen Parasiten (den springenden Genen) die Rede, welche entgegen mancher moderner Spekulation nur selten und dann stets zufällig dem befallenen Organismus von Nutzen sind. Nicht zuletzt geht der Autor auch auf die bemerkenswerte, aber gern überschätzte Rolle epigenetischer Prozesse in der Evolution ein.

Autorenporträt
Veiko Krauß ist Genetiker und Evolutionsbiologe. Er forscht und lehrt auf dem Gebiet der Epigenetik und molekularen Evolution und veröffentlichte bisher 21 wissenschaftliche Aufsätze zu diesen Themen. Er war beteiligt an der Entdeckung der Verschmelzung funktionell unabhängiger Gene, entwarf ein Modell zur Evolution des alternativen Trans-Spleißens, entwickelte ein Modell zur Evolution von Introns sowie einen neuartigen phylogenetischen Marker und begründete eine Hypothese über die ursprüngliche Funktion der DNA-Methylierung bei Tieren.

Rezensionen
Aus den Rezensionen:

"... befasst sich mit Schlüsselkonzepten der Evolutionstheorie. ... Das Buch vermittelt profundes Wissen und umreißt die schwierige Materie sehr gut. ..." (Frank Schubert, in: Spektrum der Wissenschaft, Heft 8, S 90, August 2014)