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Die seit der Aufklärung und insbesondere der Französischen Revolution machtvoll voranschreitende Säkularisierung und die damit verbundene Herauslösung von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft aus theologisch-kirchlichen Deutungen führte nicht zum Verschwinden der Religionen, doch hat die Religion im pluralistischen Gemeinwesen seitdem einen wesentlich veränderten Stellenwert. Anders als in England und den USA, wo der Aufbau des neuzeitlichen und modernen Staates weitgehend unbelastet von Glaubenskämpfen und staatlich-kirchlichen Konflikten vor sich ging, vollzog sich in Kontinentaleuropa die…mehr

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Produktbeschreibung
Die seit der Aufklärung und insbesondere der Französischen Revolution machtvoll voranschreitende Säkularisierung und die damit verbundene Herauslösung von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft aus theologisch-kirchlichen Deutungen führte nicht zum Verschwinden der Religionen, doch hat die Religion im pluralistischen Gemeinwesen seitdem einen wesentlich veränderten Stellenwert. Anders als in England und den USA, wo der Aufbau des neuzeitlichen und modernen Staates weitgehend unbelastet von Glaubenskämpfen und staatlich-kirchlichen Konflikten vor sich ging, vollzog sich in Kontinentaleuropa die Entwicklung von Demokratie und Menschenrechten in scharfer Auseinandersetzung mit Kirche und christlichem Glauben. Dieser war in der Monarchie Staatsräson, in Deutschland noch bis zum Zusammenbruch des Kaiserreiches 1918, wo bis dato eine enge Bindung zwischen staatlicher und kirchlicher Macht - Thron und Altar - herrschte. Über Jahrzehnte war Religion ein eher unterrepräsentierter Themenbereich in den großen politischen Auseinandersetzungen der Bundesrepublik Deutschland. Religionspolitische Fragestellungen und Konflikte werden in der Öffentlichkeit allerdings zunehmend kontrovers diskutiert, und Politiker/-innen unterschiedlicher Couleur betonen nachdrücklich die Bedeutung von Religionen und Glaubensgemeinschaften für Staat, Demokratie und Gesellschaft. Gleichzeitig finden religiöse Transformationsprozesse in der Gesellschaft statt, welche nicht zuletzt durch Zuwanderung beschleunigt werden, und es wird intensiv debattiert, wie mit religiös motivierter Diskriminierung und Gewalt umgegangen werden kann. Obwohl in Deutschland formalisierte religiöse Bindungen abnehmen und die Akzeptanz christlicher Überzeugungen schwindet, kann im Allgemeinen jedoch nicht von einem fortschreitenden Bedeutungsverlust von Religion(en) die Rede sein, im Gegenteil: Die Religion ist in den vergangenen Jahren - spätestens seit 9/11 als eine welthistorische Zäsur sowie als "Chiffre für die Ohnmacht der Aufklärung" (Arno Orzessek) - mit großer Wirkungsmächtigkeit in die Öffentlichkeit zurückgekehrt. Haben wir es mit einer genuinen Renaissance des Religiösen zu tun oder handelt es sich hierbei um eine Instrumentalisierung von Religion für politische Zwecke? Fest steht zumindest, dass Religion, Macht und Politik sich in einem Spannungsfeld gesellschaftlichen Zusammenlebens befinden und in Zusammenhängen der politischen Bildung immer umfangreicher und kontroverser diskutiert werden. Religion ist demnach wieder ein großes Thema. Wo verschiedene religiös-weltanschauliche Überzeugungen aufeinandertreffen, da entstehen Wertkonflikte, die des öffentlichen Diskurses bedürfen und häufig emotional werden, da solche Dispute die Menschen im Kern ihrer Identität berühren. Gleichzeitig sind sie immer nur einer von vielen Faktoren, aus denen Identität erwächst, wenn auch ein bedeutsamer. Und oft scheint es einfacher, seine religiös-weltanschauliche Überzeugung vorzuschieben, um sich abzugrenzen, anstatt in einen Dialog einzutreten. Unsere Gesellschaft wird pluraler, womit das Potenzial für gesellschaftliche Konflikte, die religiös bzw. weltanschaulich motiviert sind, wächst. Umso wichtiger ist es, einander zuzuhören und in einen sachlichen Austausch darüber einzutreten, welche religionspolitische Gestaltung zukunftsfähig ist: Wie viel und welche religiöse Aktivität verträgt der demokratische Staat? Und wie viel staatliche Regelung vertragen die Religionen? Diesen und anderen Leitfragen im Spannungsfeld "Religion - Macht - Politik" widmet sich dieses Heft.

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Autorenporträt
Dr. Theresa Beilschmidt arbeitet als Referentin in der (politischen) Erwachsenen- und Jugendbildung am St. Jakobushaus, Akademie der Diözese Hildesheim, in Goslar. Dort ist sie zuständig für die Bereiche Migration/Flucht, Islam, interreligiöser Dialog und gesellschaftlicher Zusammenhalt. Inga Beinke, M.A., arbeitet als Referentin im Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA). Als Dozentin in der Erwachsenenbildung beschäftigte sie sich mit dem Verhältnis von Politik und Religion aus demokratietheoretischer Perspektive. Ramona Bullik, M.¿A., ist Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Religionsforschung/Religionspsychologie im DFG-Projekt "Längsschnittuntersuchung religiöser Entwicklung". Dr. Markus Büker ist seit 2012 zuständig für Theologische Grundfragen bei Misereor in Aachen und Mitglied der Stabsstelle. Zuvor war er in Bogotá, Kolumbien, in der ökumenischen Friedensarbeit tätig, seit den 1990er Jahren arbeitet er zu Fragen weltweiter Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Apl. Prof. Dr. Hermann-Josef Große Kracht M.A. ist katholischer Theologe und Sozialwissenschaftler. Er arbeitet seit 2008 als Akademischer Oberrat am Institut für Theologie und Sozialethik der TU Darmstadt. Dr. Hussein Hamdan, Islam- und Religionswissenschaftler, promovierte an der Universität Tübingen. Seit 2012 ist er an der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart tätig. Er leitet das Projekt "Muslime als Partner in Baden-Württemberg" und das Fortbildungs-angebot "Islam im Plural". Klaus-Peter Hufer, Jahrgang 1949, Prof. Dr. rer. pol. phil. habil., ist außerplanmäßiger Professor an der Fakultät Bildungswissenschaften der Universität Duisburg-Essen. Er hat zahlreiche Bücher und Beiträge zur politischen Erwachsenenbildung verfasst, unter anderem auch zur Bildungsarbeit gegen Rechtsextremismus. Dr. Moritz Kilger ist Vorstand der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" (EVZ) in Berlin. Von 2012 bis 2017 war er Leiter der Stiftung Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar (EJBW). Prof. Dr. Constantin Klein, Theologe und Psychologe, ist Professor für Spiritual Care an der Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München. Carsten Passin ist freiberuflicher Philosophischer Praktiker und Projektleiter der "DenkWege zu Luther". Seit 1986 ist er in der philosophischen, politischen, kulturellen und religionskundlichen Bildung überwiegend in Ostdeutschland tätig und hat diverse Projekte zum Philosophieren mit Jugendlichen, insbesondere im Jugendverein philoSOPHIA e.¿V., geleitet. Jette Stockhausen arbeitet als Lehrbeauftragte an der Philipps-Universität Marburg sowie der Universität Kassel und ist freie Mitarbeiterin der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung (HLZ). Seit Frühjahr 2017 ist sie zudem Teil der erweiterten Journal-Redaktion. Prof. Dr. Heinz Streib ist Professor für Religionspädagogik an der Universität Bielefeld und Leiter der Forschungsstelle Biographische Religionsforschung. Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Rita Süssmuth übte zwischen 1966 und 1982 zahlreiche wissenschaftliche Tätigkeiten an der Pädagogischen Hochschule Ruhr, der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Dortmund aus. 1985 wurde sie zur Bundesministerin für Jugend, Familie und Gesundheit ernannt. Von 1987 bis 2002 war sie Mitglied des Deutschen Bundestages, von 1988 bis 1998 dessen Präsidentin. Von 1988 bis 2015 war sie Präsidentin des Deutschen Volkshochschul-Verban-des, dessen Ehren-Präsidentin sie seit 2015 ist. Zwischen 2000 und 2001 saß sie der Unabhängigen Kommission Zuwanderung und von 2002 bis 2004 dem Sachverständigenrat für Zuwanderung und Integration vor. 2004 bis 2005 gehörte sie der UN- Weltkommission für Internatio-nale Migration an. Seit 2005 ist sie Präsidentin des Deutschen Polen Instituts, seit 2008 Vorstandsvorsitzende der Deutsch-Polnischen Wissenschaftsstiftung. Seit 2010 ist sie Präsidentin des deutschen Hochschul----konsortiums der Deutsch-Türkischen Universität in Istanbul. Dr. Karl Weber, Theologe und Historiker, ist seit 2016 Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke (AKSB) in Bonn. Zuvor war er bei Misereor in Aachen u.¿a. Mitglied der Stabsstelle sowie in der Leitung des Bundesverbandes der Christlichen Arbeiterjugend in Essen tätig. Nebenamtlich ist er Lehrbeauftragter an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen, Abteilung Aachen. Dr. Alexander Wohnig ist akademischer Mitarbeiter an der Heidelberg School of Education (Universität und Pädagogische Hochschule Heidelberg). Seit Frühjahr 2017 ist er zudem Teil der erweiterten Journal-Redaktion.