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Längst ist der Einsatz von Kompetenzmodellen in der betrieblichen Praxis kein Novum mehr. Kompetenzentwicklung ergänzt die klassische Aus- und Weiterbildung. Viele bezeichnen Kompetenzmanagement als innovatives Konzept, kritische Stimmen sprechen jedoch vom „Kompetenzwahn“. Und wie so oft sehen Theoretiker eine Kluft zwischen Forschung und Praxis. Dies hat nicht davon abgehalten, der Nachfrage nach entsprechenden Instrumenten für die Personalarbeit nachzukommen, so dass viele Unternehmen Zeit und Geld investierten, um ein eigenes Kompetenzmodell zu entwickeln. Deren Nutzen für spezifische…mehr

Produktbeschreibung
Längst ist der Einsatz von Kompetenzmodellen in der betrieblichen Praxis kein Novum mehr. Kompetenzentwicklung ergänzt die klassische Aus- und Weiterbildung. Viele bezeichnen Kompetenzmanagement als innovatives Konzept, kritische Stimmen sprechen jedoch vom „Kompetenzwahn“. Und wie so oft sehen Theoretiker eine Kluft zwischen Forschung und Praxis. Dies hat nicht davon abgehalten, der Nachfrage nach entsprechenden Instrumenten für die Personalarbeit nachzukommen, so dass viele Unternehmen Zeit und Geld investierten, um ein eigenes Kompetenzmodell zu entwickeln. Deren Nutzen für spezifische Anwendungen wurde bisher jedoch nur wenig systematisch erfasst. Strebt man einen effizienten Einsatz von Kompetenzmodellen an, so bedarf es jedoch einer differenzierten Auseinandersetzung mit deren Möglichkeiten und Grenzen: Welche Art von Kompetenzmodell, mit welchen Charakteristika, lohnt sich für Unternehmen unter welchen Rahmenbedingungen? Dieser Thematik widmet sich die vorliegende Untersuchung. Aufbauend auf einer umfassenden theoretischen Aufarbeitung des Themengebiets entsteht durch zwei ineinandergreifende Studien ein umfassendes Bild der aktuellen Situation des Einsatzes von Kompetenzmodellen in der betrieblichen Praxis. Ergebnisse aus Experteninterviews und Fragebogendaten zeigen die Beliebtheit von Kompetenzmodellen als ungebrochen. Ungenauigkeiten in der Anwendung werden von Personalexperten zwar erkannt, geraten allerdings zugunsten einer pragmatischen Anwendung in vielen Fällen in den Hintergrund. Neuere Ansätze, wie die Verknüpfung der Kompetenzmodellierung mit Aufgabenanalysen, sind zu wenig bekannt, um zum Einsatz zu kommen. Hier braucht es Aufklärungsarbeit, um Alternativen zum Einerlei der Kompetenzmodellierung anbieten zu können und die Kosten-Nutzen-Relation zu optimieren. Die Studie und der im Ergebnis entwickelte Selbstcheck für Unternehmen geben hierfür Anregungen.
Autorenporträt
Nicole Sprafke, Jahrgang 1984, ist Psychologin und seit 2009 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Ruhr-Universität Bochum. Am Institut für Arbeitswissenschaft widmet sie sich der strategischen Kompetenzforschung und dem Transfer wissenschaftlicher Forschungsergebnisse in die betriebliche Realität. Ihre Expertise erwarb sie in ihrem Masterstudium mit den Schwerpunkten Wirtschaftspsychologie und Organisationsentwicklung an der Ruhr-Universität, dem ein einschlägiges Bachelorstudium an der Hochschule Harz voranging. Praktisch wendete sie sich entsprechenden Fragestellungen während ihrer Ausbildung unter anderem als Trainerin und Coach in Projekten der studentischen Unternehmensberatung Campus for Company zu, deren Vorstandsvorsitzende sie war. Ihre daraus erwachsenen Erfahrungen motivierten sie dazu, sich in der vorliegenden Untersuchung mit der Praxis der Kompetenzmodellierung auseinanderzusetzen.