"Wir müssen damit aufhören, ständig auf unsere Defizite zu achten." Christian Peter Dogs ist Klinikleiter und Facharzt für Psychiatrie und Psychosomatik. Er hat viele tausend Menschen behandelt, die an Depressionen, Ängsten und den Folgen traumatischer Ereignisse litten - mit ungewöhnlichen und sehr erfolgreichen Konzepten. Seine Erfahrungen zeigen: Es gibt Auswege. Und vor allem: Wir selbst können jede Menge für unsere seelische Gesundheit tun.
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Das Wichtigste an dem Buch „Gefühle sind keine Krankheit“ von Christian Peter Dogs und Nina Poelchau (Ullstein, 20 Euro) ist der Titel. Die unbedingte Aufforderung, seinen Gefühlen zu trauen und sie nicht abzuwehren, kann man nur unterstützen. Sonst werden die Menschen nämlich krank, führen unglückliche Beziehungen und bevölkern psychosomatische Kliniken. Wie das geht mit diesen Gefühlen? Dazu muss man das neueste Werk von Joachim Meyerhoff lesen und seine anderen Bücher dazu. In „Die Zweisamkeit der Einzelgänger“ (Kiepenheuer, 24 Euro) zeigt der Schauspieler herzergreifend komisch, wie ungelenk sich die Liebe manchmal anfühlt. Das amouröse Unbehagen ist weit verbreitet, unglücklich Entliebte allüberall. Doch es gibt heitere Auswege aus der Emotions-Legasthenie. Für Fortgeschrittene sind Übungen in Selbstmitgefühl zu empfehlen. Anstatt sich am Marterpfahl der Schuldgefühle zu geißeln, einfach mal gut zu sich sein, sich vergewissern, was man an sich hat. Und dann auf zu neuen Erlebnissen mit geliebten Anderen.
WERNER BARTENS
Redakteur
im Ressort Wissen
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"Die unbedingte Aufforderung, seinen Gefühlen zu trauen und sie nicht abzuwehren, kann man nur unterstützen.", Süddeutsche Zeitung, 02.12.2017