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Hitzetote in Pakistan, Überschwemmungen in Russland, Dürren in Kalifornien, schmelzende Gletscher, Ernteverluste und ein Jahrhundertwein im Rheingau 2015: Die Auswirkungen des Klimawandels lassen sich bereits auf allen Kontinenten und in allen Ozeanen beobachten. Die internationale Klimapolitik hat sich im Weltklimarat ein einzigartiges Gremium geschaffen, das für die Agenda der Politik von grundlegender Bedeutung ist. Noch hat die Menschheit wenig Erfahrung mit der gerechten und effizienten Nutzung globaler Gemeinschaftsgüter. Daher kommt der Klimapolitik eine besondere Bedeutung zu, denn sie…mehr

Produktbeschreibung
Hitzetote in Pakistan, Überschwemmungen in Russland, Dürren in Kalifornien, schmelzende Gletscher, Ernteverluste und ein Jahrhundertwein im Rheingau 2015: Die Auswirkungen des Klimawandels lassen sich bereits auf allen Kontinenten und in allen Ozeanen beobachten. Die internationale Klimapolitik hat sich im Weltklimarat ein einzigartiges Gremium geschaffen, das für die Agenda der Politik von grundlegender Bedeutung ist. Noch hat die Menschheit wenig Erfahrung mit der gerechten und effizienten Nutzung globaler Gemeinschaftsgüter. Daher kommt der Klimapolitik eine besondere Bedeutung zu, denn sie hat für die internationale Kooperation auf vielen Feldern eine Vorbildfunktion.
Autorenporträt
Prof. Dr. Ottmar Edenhofer ist Lehrstuhlinhaber für die Ökonomie des Klimawandels an der TU Berlin sowie stellvertretender Direktor und Chefökonom am Potsdam-Institut für Klimafolgeforschung. Dr. Michael Jakob forscht am Mercator Research Institute for Global Commons and Climate Change (MCC).
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 03.07.2017

Katastrophe für
die Jackentasche
Ein schmaler Band liefert allen
Hintergrund zur Klimapolitik
Einer dieser Sätze steht auf Seite 52, ziemlich in der Mitte. Die Autoren haben gerade vorgerechnet, wie viel der Kampf gegen die Erderwärmung kosten würde, nämlich 0,06 Prozent an Wirtschaftswachstum. „Es kostet nicht die Welt, den Planeten zu retten“, schreiben sie, „darum lohnt sich Klimaschutz.“ Noch Fragen?
Ottmar Edenhofer und Michael Jakob machen nicht viele Worte um die Katastrophe, entsprechend knapp ist der Titel ihres Buches: „Klimapolitik“. Nie wurden die ganze Tragweite des Problems, die Ansätze zur Lösung, die ethischen Implikationen und physikalischen Zusammenhänge so komprimiert dargelegt wie auf diesen 128 Seiten. Das Taschenbuch bringt die Katastrophe aufs Format einer Jackentasche.
Das macht die Lektüre mitunter anspruchsvoll. Nicht jeder versteht auf Anhieb die Formel „p>C/(V-E)“, auch wenn sie letztlich Einfaches beschreibt: Ist die Wahrscheinlichkeit einer teuren Katastrophe höher als die Kosten, ihr rechtzeitig zu begegnen, dann entscheiden sich die Mächtigen für Klimaschutz, zumindest die rationalen unter ihnen. Edenhofer ist einer der angesehensten Ökonomen auf dem Gebiet der Klimawissenschaft; da muss so ein kleiner Exkurs drin sein. Und so findet sich auch Edenhofers Lebensthema wieder, die Rolle von Preisen beim Abschied von (zu billigen) fossilen Energien. Fast zwangsläufig steuert das Buch auf diese Schlussfolgerung zu. „Die Weltwirtschaft benötigt einen CO&sub2;-Preis, der die Knappheit des begrenzten Deponieraums der Atmosphäre widerspiegelt“, heißt es im Buch unter der Überschrift: „Was wäre dann die Lösung?“
Aber diese Lösung kommt nicht aus dem luftleeren Raum, sie wurde mit viel Aufwand hergeleitet: Von den Wurzeln der zunehmenden Erderhitzung über die Schwierigkeit, ihrer mit den Mitteln der Diplomatie Herr zu werden. Von der globalen Abhängigkeit von Kohle und Öl bis zu der heiklen Frage, ob sich die Menschheit eigentlich noch Wachstum erlauben kann („Man sollte nicht den Fehler begehen, im Namen des Klimaschutzes Wachstumsverzicht zu fordern.“), von der Rolle der Wissenschaft über die Verhandlungstaktiken bis hin zum Klimavertrag von Paris. „Auch in Zukunft wird mit allen Mitteln der politischen Kunst über die Implikationen der wissenschaftlichen Erkenntnisse gefeilscht werden“, schreiben die beiden Autoren am Ende. „Aber dem Zwang des besseren Arguments werden sich Regierungen auf Dauer nicht entziehen können.“
Mit ihrem Büchlein haben sie diesem Argument einen guten Dienst erwiesen. Sie verzichten auf Appelle und erhobene Zeigefinger und nähern sich dem komplexen Problem in aller Nüchternheit. Die Botschaft wird dennoch klar: Es mag unzählige Hürden geben, ehe die Temperaturen zu steigen aufhören. Aber unüberwindlich sind sie nicht.
MICHAEL BAUCHMÜLLER
Ottmar Edenhofer,
Michael Jakob:
Klimapolitik. Ziele, Konflikte,
Lösungen. Verlag C. H. Beck
München, 2017.
128 Seiten, 9,95 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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"Wer sich schnell und gründlich in der Klimapolitik kundig machen will, dem ist mit diesem Büchlein aus der verdienstvollen Beck-Reihe Wissen hervorragend gedient."
Rheinische Post, 18. April 2018

"Hilfreiches Wissen, das in die Sakko-Tasche passt."
Thorsten Giersch, Carina Kontio, Handelsblatt online, 29. Juni 2017

"Edenhofer und Jakob gelingt es auf 123 Seiten, die Komplexität der Klimapolitik, ihre Notwendigkeit und ihre Erfolgschancen darzustellen, sodass auch diejenigen es verstehen können, die nicht regelmäßig an Klimakonferenzen teilnehmen."
Dagmar Dehmer, Tagesspiegel, 12. Juli 2017

"Wer das Buch verdaut hat, kann mitreden."
Bernhard Pötter, Die Tageszeitung, 8. Juli 2017

"Nie wurden die ganze Tragweite des Problems, die Ansätze zur Lösung, die ethischen Implikationen und physikalischen Zusammenhänge so komprimiert dargelegt."
Michael Bauchmüller, Süddeutsche Zeitung, 3. Juli 2017