Welchen Stellenwert kann 'Wildnis' in einer modernen Gesellschaft einnehmen? Die kontroversen Debatten, die aktuell in Mitteleuropa geführt werden, zeigen die Virulenz dieser Frage. Eine besondere Rolle spielt dabei die Akzeptanz der administrativen Ausweisung von Wildnisgebieten durch die Bevölkerung.Gisela Kangler liefert einen neuen Ansatz, um bestehende Missverständnisse und Konflikte in Bezug auf die Naturschutzidee 'Wildnis' einordnen und verstehen zu können. Analysiert werden drei grundlegend unterschiedliche Auffassungen: 'unbekannte Wildnis', 'bestimmte Wildnis' und 'Ökosystem-Wildnis'. Dabei ermöglicht es die wiederentdeckte progressive Kulturphilosophie Ernst Cassirers, die gesellschaftliche Pluralität in ihrer Mannigfaltigkeit in den Blick zu nehmen.
»Eine sehr lesenswerte Arbeit, die den Blick weitet - in die (menschliche) Geschichte und (biologische) Natur hinein.« Brigitte Heck, Momente, 2 (2019) »Eine philosophisch fundierte und differenzierte Sicht auf den Gegenstand.« Alexandra Schick, erwachsenenbildung, 2 (2019) O-Ton: »Wildnis als Gegenwelt zum Technisierten und Rationalisierten« - Gisela Kangler im Interview bei L.I.S.A Wissenschaftsportal Gerda Henkel Stiftung am 15.01.2019.