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Seit fast 40 Jahren wird der Sicherheitsdiskurs durch die gegenläufige Bezugnahme von Innerer Sicherheitspolitik und linker Kritik geprägt. Letztere galt im Sicherheitsdiskurs über lange Jahre hinweg selbst als Feindbild. Erstmals rückt diese kritische Position nun in den Mittelpunkt der Forschung. Aus diskursanalytischer Perspektive untersucht der Autor konservative und kritische Positionen zu Innerer Sicherheit - und kommt zu überraschenden Befunden: Trotz ihrer vordergründigen politischen Gegenläufigkeit sind auffällige Gemeinsamkeiten und geteilte Grundannahmen feststellbar.Zudem werden im…mehr

Produktbeschreibung
Seit fast 40 Jahren wird der Sicherheitsdiskurs durch die gegenläufige Bezugnahme von Innerer Sicherheitspolitik und linker Kritik geprägt. Letztere galt im Sicherheitsdiskurs über lange Jahre hinweg selbst als Feindbild. Erstmals rückt diese kritische Position nun in den Mittelpunkt der Forschung. Aus diskursanalytischer Perspektive untersucht der Autor konservative und kritische Positionen zu Innerer Sicherheit - und kommt zu überraschenden Befunden: Trotz ihrer vordergründigen politischen Gegenläufigkeit sind auffällige Gemeinsamkeiten und geteilte Grundannahmen feststellbar.Zudem werden im Sicherheitsdiskurs gegenwärtig sog. Fremde bzw. »kriminelle Ausländer« als Hauptfeindbilder mobilisiert, d.h. Konstruktionen, die wesentlich rassistisch fundiert sind. Angesichts jener bereits angesprochenen Gemeinsamkeiten lautet deshalb eine weitere zentrale Frage, ob bzw. inwieweit die heutige Kritik an Innerer Sicherheitspolitik diesen Feindbildwandel berücksichtigt.Das Buch leistet mitder beschriebenen Fokussierung einen längst überfälligen Beitrag zum Verständnis und zur Neubewertung des Verhältnisses zwischen Innerer Sicherheitspolitik und ihrer - fast schon traditionell zu nennenden - Kritik.
Autorenporträt
Thomas Kunz (Dr. phil.), Politikwissenschaftler, ist tätig im Bereich Evaluation und Begleitforschung von Projekten der Sozialen Arbeit. Er ist Lehrbeauftragter am Fachbereich Sozialpädagogik der Fachhochschule Darmstadt und am Fachbereich Erziehungswissenschaften der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt a.M. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Innere Sicherheit und Rassismus, Migrations- und Integrationspolitik, Inklusion/Exklusion, Fremdheitskonstruktionen und Diskurstheorie.
Rezensionen
»Die Stärke der Untersuchung liegt darin, dass sie nicht nur zeigen kann, wie gerade die Diffusität des Sicherheitsdiskurses auf seinen verschiedenen Ebenen diesem dazu verhalf, so ubiquitär zu werden.« Soziologische Revue, 32/1 (2009) »[E]ine Fundgrube bemerkenswerter Gedanken, Zusammenstellungen, Vergleiche, Quellen und Blickwinkel: Der Autor stellt die tragenden Diskurse der inneren Sicherheit brilliant zusammen. Wer in diesem Thema mitdiskutiert, sollte dieses Buch lesen.« Jörg Bergstedt, contraste, 273/6 (2007) »Die Zeiten ändern sich, die Topoi der Diskurse kaum - dieser Eindruck entsteht beim Lesen der materialreichen Studie von einem Sicherheitsdiskurs, in dem sich zwar die Feindbilder verschieben, aktuelle Konjunkturen jedoch als Kontinuitätslinien sich bis in die 1970er Jahre zurück verfolgen lassen. Indem [der Autor] seine Arbeit als Weiterentwicklung der Kritik der Inneren Sicherheit versteht, fordert er die verbliebenen kritischen Akteure auf anzuerkennen, dass Zuwanderungsdiskurs und Sicherheitsdiskurs sich längst miteinander verwoben haben.« Sven Bergmann, Das Argument, 266 (2006) »Der Autor argumentiert, dass auch jene Stimmen, die sich kritisch zur Politik der Inneren Sicherheit der jeweiligen Bundesregierung verhielten, sich letztendlich affirmativ zu diesem konservativen Sicherheitsdiskurs verhielten. Insgesamt liegt nun also eine erste Studie zu diesem Themenbereich vor, deren zentrale These von der gegenseitigen Verwiesenheit von 'konservativem' und 'kritischem' Diskurs Beachtung verdient.« Holger Nehring, H-Soz-u-Kult »Der Begriff der 'inneren Sicherheit' hat sich seit den frühen 70er-Jahren zunächst im politischen, sodann im administrativen und zuletzt auch im wissenschaftlichen Bereich etabliert. Dennoch ist der Terminus inhaltlich nicht präzise gefasst und findet in verschiedenen Verwendungszusammenhängen und politischen Lagern eine je eigene Verwendung. Vor diesem Hintergrund geht es Kunz darum, den 'Sicherheitsdiskurs' zu analysieren und den inhaltlichen Hintergrund verschiedener Positionen aufzudecken. Das Buch bietet damit eine ausführliche Übersicht über die Entwicklung der sprachlich-begrifflichen Repräsentation einer Politik der inneren Sicherheit sowie der Kritik an dieser Politik.« Zeitschrift für Politikwissenschaft-Bibliografie, 3(2005) Besprochen in: Frankfurter Rundschau, 09.11.2005, Rudolf Walther Bürgerrechte & Polizei, Cilip, 83/1 (2006) ZAG, 49 (2006) DISS-Journal, 15 (2007), Siegfried Jäger…mehr