Dead Like Me - oder was es heißt zu leben
Georgia Lass (Ellen Muth) ist ein übellauniges und desinteressiertes Spät-Teenie-Girl, das sich lustlos durchs Leben langweilt. Man könnte daher durchaus annehmen, dass Georgia nicht übermäßig enttäuscht sein dürfte, als sie ganz unvermittelt von einer
Klobrille erschlagen wird und dahinscheidet.
Georgias Freude über ihren Tod hält sich jedoch in…mehrDead Like Me - oder was es heißt zu leben
Georgia Lass (Ellen Muth) ist ein übellauniges und desinteressiertes Spät-Teenie-Girl, das sich lustlos durchs Leben langweilt. Man könnte daher durchaus annehmen, dass Georgia nicht übermäßig enttäuscht sein dürfte, als sie ganz unvermittelt von einer Klobrille erschlagen wird und dahinscheidet.
Georgias Freude über ihren Tod hält sich jedoch in Grenzen, ebenso wie die Freude über ihren neuen Postmortem-Job als Seelensammlerin, der sie in so manche moralische Zwickmühle bringt und sie immer wieder erkennen lässt, wie wertvoll jeder einzelne Moment im Leben sein kein – selbst dann wenn man schon tot ist.
Während zweier Staffeln mit insgesamt 29 Episoden und einem Abschiedfilms in der Länge von 84 Minuten erlebt man aufs Geistreichste, wie die untote Georgia allmählich lernt das Leben wertzuschätzen.
Gnadenlos makaber, morbide und sarkastisch:
Mit knochentrockenem Humor und einer geballten Ladung an unaufdringlichen aber umso zutreffenderen Lebensweisheiten stellt Georgia genannt George in ihren griesgrämigen Off-Kommentaren ihr Seelensammler-Untotsein vor. Dabei begegnen ihr noch mehr wunderbar ätzende und durchgeknallte Charaktere, so dass es einem unwillkürlich die Tränen jedweder emotionaler Färbung in die Augen treibt.
Georges Werdegang von der Grummelsuse hin zu einem lebendigen, wenn auch untoten Wesen lässt einen einfach nicht kalt.
Prädikat "Abgesetzt"
Dass diese Serie beim amerikanischen TV-Sender schon nach der zweiten Staffel wieder beerdigt wurde, ist eindeutig ein Zeichen für ihre hohe Qualität. Befindet sie sich doch mit diesem Schicksal in bester Gesellschaft vieler anderer viel zu früh dahingegangener Genial-Serien wie Pushing Daisies, Eli Stone oder Firefly um nur drei meiner Liebsten zu nennen.
Warum die amerikanischen Sender lieber Stumpfsinn in Endlosreihen ausstrahlen und dafür alles, was auch nur den Hauch von Geist und Anspruch hat, gnadenlos abservieren, darüber möchte ich lieber nicht spekulieren, das könnte sonst in Verbalinjurien ausarten, aber jammerschade ist es allemal.