Marktplatzangebote
2 Angebote ab € 1,89 €
  • Broschiertes Buch

Obwohl seine Flucht aus Bosnien schon fünf Jahre her ist, kann sich Albin noch genau an alles erinnern: an die Soldaten vor der Haustür, an das Blut auf dem Küchenfußboden, an den tagelangen Marsch durch den Wald, die Hitze und den Durst. Jetzt ist Albin elf und lebt in einem sicheren Land, doch wieder ist er auf der Flucht. Um die drohende Abschiebung seiner Familie zu verhindern, ist er abgehauen und versteckt sich in einem fremden Auto, das den Großeltern von Amanda und Lisa gehört. Die vier sind auf dem Weg in die Ferien ...

Produktbeschreibung
Obwohl seine Flucht aus Bosnien schon fünf Jahre her ist, kann sich Albin noch genau an alles erinnern: an die Soldaten vor der Haustür, an das Blut auf dem Küchenfußboden, an den tagelangen Marsch durch den Wald, die Hitze und den Durst. Jetzt ist Albin elf und lebt in einem sicheren Land, doch wieder ist er auf der Flucht. Um die drohende Abschiebung seiner Familie zu verhindern, ist er abgehauen und versteckt sich in einem fremden Auto, das den Großeltern von Amanda und Lisa gehört. Die vier sind auf dem Weg in die Ferien ...
Autorenporträt
Kringeland Hald, Ingeborg§Die Norwegerin Ingeborg Kringeland Hald wurde 1962 geboren. Das Kinderbuch »Vielleicht dürfen wir bleiben« ist ihr Debüt als Schriftstellerin und wurde in Deutschland mit dem Leipziger Lesekompass 2016 ausgezeichnet. Sie lebt in Haugesund, Norwegen.

Dörries, Maike§Maike Dörries wurde 1966 in Norddeutschland geboren und streckte schon früh ihre Fühler nach Skandinavien aus. Seit 1989 ist sie als freie Übersetzerin aus dem Norwegischen, Schwedischen und Dänischen tätig, zwischenzeitlich auch als Kinderbuchlektorin.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 28.04.2017

TASCHENBÜCHER
Seit fünf Jahren lebt der elfjährige Albin in Norwegen, und er fühlt sich dort zu Hause. Doch nun soll er zusammen mit seiner Familie abgeschoben werden. Der Krieg in Bosnien und die dramatische Flucht nach der Erschießung seines Vaters vor den Augen seiner Familie haben sich tief ins Gedächtnis des Kindes gegraben. Eine Rückkehr nach Bosnien kann er sich nicht vorstellen, und kurz vor der Abschiebung versteckt er sich im Kofferraum eines fremden Autos, in dem die Mädchen Amanda und Lisa zu ihren Großeltern aufs Land fahren. Sie sind es, die ihn retten, und die Geschichte endet mit der kleinen Hoffnung, dass Albins Familie ein Bleiberecht bekommt. Eine anrührend und glaubwürdig geschriebene Geschichte, die zur Diskussion anregt. (ab 10 Jahre)
Ingeborg Kringeland Hald: Vielleicht dürfen wir bleiben. Aus dem Norwegischen von Maike Dörries. Carlsen Taschenbuch (1621), Hamburg 2017. 108 Seiten, 5,99 Euro.
Selten wurde in einem Jugendbuch das Nebeneinander von Paradies und Hölle so eindrucksvoll geschildert wie in dieser Geschichte aus Kanada, die mit ihrer klaren Sprache einen unwiderstehlichen Sog auf die Leser ausübt. Zu Beginn des Buches kommt die siebzehnjährige Krabbe, die Tochter des Leuchtturmwärters, vom Festland zurück, wohin sie vor drei Jahren von der kleinen Insel geflohen war, um ihr Kind zur Welt zu bringen. Zum ersten Mal lernt die kleine Tatiana ihre Großeltern kennen, und Krabbe hofft, die Umstände um den Tod ihres Bruders Alastair zu verstehen.
Als sie und der um ein Jahr ältere Alastair klein waren, erlebten sie die Insel vor West-Kanada als Paradies. Ihr Vater ist dort Leuchtturmwärter und verlässt die Insel nie. Ihre Mutter hatte sich in ihn verliebt, als sie ganz allein als junge Frau mit einem Kajak an der Küste unterwegs war und auf der Insel Station gemacht hatte. Doch als die Kinder heranwachsen, empfinden sie die Insel als Gefängnis und rebellieren gegen den strengen und sturen Vater, der sie nicht weglassen will und damit rechnet, dass Alastair sein Nachfolger wird. Dieser aber leidet unter einer Augenkrankheit und fürchtet, eines Tages zu erblinden. Er beobachtet die Buckelwale, studiert ihre Sprache und Gesänge und hofft, auf dem Festland zur Universität gehen zu können, um seine Studien dort fortzusetzen. Krabbe versteht ihn, doch seine fast inzestuöse Liebe zu ihr macht ihr zu schaffen. Als ein junger Mann, ähnlich wie einst die Mutter, auf der Insel landet, verbringt Krabbe eine Nacht mit ihm. Alastair sieht sie dabei und ist verzweifelt, weil er fürchtet, seine geliebte Schwester zu verlieren, aber er verrät sie nicht. Als sich jedoch herausstellt, dass Krabbe schwanger ist, kommt es zu einem Streit. Alastair verlässt die Insel mit einem Boot und kommt nicht mehr zurück. Erst als Krabbe bei ihrem Besuch seine Tagebücher findet, wird ihr die ganze Tragödie seiner letzten Jahre klar.
In wenigen, sehr eindringlichen Szenen berichtet der Autor vom Psychoterror innerhalb einer Familie, die von der Außenwelt isoliert lebt, und lässt in wunderbaren Bildern die nach außen hin paradiesische Welt der Leuchtturminsel lebendig werden. (ab 14 Jahre)
HILDE ELISABETH MENZEL
Iain Lawrence: Die Tochter des Leuchtturmwärters. Aus dem Englischen von Christoph Renfer. Freies Geistesleben Taschenbuch, Stuttgart 2017. 277 Seiten, 10 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
…mehr
Ein spannend und eindrücklich geschriebenes Buch, das den Leser bis ganz zum Schluss fesselt. UNO-Flüchtlingshilfe 20190117