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"Viele verlieren dochden Verstand nur nicht,weil sie keinen haben." BALTASAR GRACIÁN Weisheitslehren und Ratgeber gibt es wie Sand am Meer. Und es gibt wohl kein anderes "Genre", das sich intern entweder so häufig widerspricht, oder es gerade deshalb nicht tut, weil es vor Platitüden nur so strotzt. Eines der ewig brauchbaren stellt allerdings Balthasar Graciáns Handorakel dar: Man wird hier wohl keinen Ratschlag finden, der zu allgemein oder unkonkret wäre, dass er nicht zum Denken reizt. Doch selbst wenn das Buch nur aus den üblichen Binsenweisheiten bestehen würde, wäre es den anderen doch…mehr

Produktbeschreibung
"Viele verlieren dochden Verstand nur nicht,weil sie keinen haben." BALTASAR GRACIÁN Weisheitslehren und Ratgeber gibt es wie Sand am Meer. Und es gibt wohl kein anderes "Genre", das sich intern entweder so häufig widerspricht, oder es gerade deshalb nicht tut, weil es vor Platitüden nur so strotzt. Eines der ewig brauchbaren stellt allerdings Balthasar Graciáns Handorakel dar: Man wird hier wohl keinen Ratschlag finden, der zu allgemein oder unkonkret wäre, dass er nicht zum Denken reizt. Doch selbst wenn das Buch nur aus den üblichen Binsenweisheiten bestehen würde, wäre es den anderen doch in seiner so unpoetisch schönen Sprache trotzdem meilenweit überlegen. Balthasar Graciáns berühmtes und einflussreiches Handorakel ist auch heute noch ein Schatz der Weltklugheit und der geschliffensten aber mühelosen Sentenzen. In 300 dichten Aphorismen breitet sich eine philosophisch tiefe, aber dennoch für jedermann anwendbare, weil auf konkrete soziale Situation fixierte Weisheitslehre aus, die vor allem durch ihre elegante Sprachökonomie auffällt.
Autorenporträt
BALTASAR GRACIÁN Y MORALES wurde am 8. Januar 1601 geboren und starb am 6. Dezember 1658. Er war ein spanischer Theologe und Philosoph. Sein Handorakel oder Kunst der Weltklugheit wurde von vielen Philosophen, etwa Schopenhauer, der ihn auch übersetzte, und Nietzsche begeistert aufgenommen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Rezensent Leander Scholz empfiehlt Hans Ulrich Gumbrechts Neubersetzung von Baltasar Gracians Ratgeber aller Ratgeber. Der Schopenhauerschen Fassung eilt Gumbrecht laut Scholz mit dem Wunsch davon beziehungsweise voraus, die ursprüngliche Sperrigkeit wiederherzustellen. Dergestalt bietet der Band Scholz nicht unbedingt eingängige Lektüre, jedoch eine, die den historischen Abstand bisweilen vergessen lässt. Was der Autor 1647 an Ratschlägen zur Lebensführung bei Hofe notiert, findet Scholz schließlich auch für die Gegenwart praktikabel. Dass wir es nicht mit einer höheren Ordnung zu tun haben, sondern nur mit Zufällen und Situationen, wie Gracian feststellt, wer würde das nicht mit Blick aufs Heute auch zugeben wollen, fragt Scholz.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Diese Aphorismen, hinreißend neu übersetzt von Hans Ulrich Gumbrecht, sind 350 Jahre alt. Gerade heute, wo Nähe und Distanz ununterscheidbar sind, unentbehrlich.« Die Literarische WELT, 10.10.2020 »Wer das Leben verstehen will, muss dieses Buch von 1647 lesen - in glänzender Neuübersetzung« DIE ZEIT, 19.11.2020 »Um sowohl den Sog einer unterkomplexen 'politischen Korrektheit' als auch die Gefahren eines vereinfachenden 'Populismus' zu vermeiden, soll das 'Handorakel' zum Umgang mit der Unübersichtlichkeit anleiten. Dazu leistet die Neuübersetzung von Hans Ulrich Gumbrecht einen beeindruckenden Beitrag. Denn in sprachlicher Hinsicht ist das 'Handorakel' dadurch noch einmal deutlich anspruchsvoller geworden.« Deutschlandfunk »Büchermarkt«, 06.12.2020 »Sagen wir es unumwunden: Die neue Übersetzung des 'Handorakels' ist ein Glücksfall sondergleichen, in jedem einzelnen Paragrafen.« DIE ZEIT, 03.12.2020 »Wie der Zufall (oder die Vorhersehung) es will, ist soeben Baltasar Graciáns'Handorakel und Kunst der Weltklugheit' in neuer Übersetzung (von Hans Ulrich Gumbrecht) erschienen. Die Aphorismensammlung des Jesuitenpredigers aus dem 17. Jahrhundert diente schon dem spanischen König Philipp IV. als Lebens- und Herrschaftshilfe, und auch Donald Trump hätte gut daran getan, öfter mal einen Blick in das schmale Buch zu werfen.« Cicero, 19.11.2020