Oberon und Titania haben (mal wieder) ein Menschenkind entführt, doch nachdem dieses an Krebs gestorben ist und Titania sich mit Oberon stritt, ist der Herrscher verschwunden und Titania versinkt in Schwermut- so sehr, dass sie in der Mittsommernacht den Dämon Puck befreit, weil sie hofft, dass eine
Gefahr Oberon zurückruft.
Der Elfenhügel wird von der Stadt San Francisco abgeschottet, doch es…mehrOberon und Titania haben (mal wieder) ein Menschenkind entführt, doch nachdem dieses an Krebs gestorben ist und Titania sich mit Oberon stritt, ist der Herrscher verschwunden und Titania versinkt in Schwermut- so sehr, dass sie in der Mittsommernacht den Dämon Puck befreit, weil sie hofft, dass eine Gefahr Oberon zurückruft.
Der Elfenhügel wird von der Stadt San Francisco abgeschottet, doch es befinden sich auch einige Sterbliche auf dem Hügel: eine Gruppe Obdachloser und Molly, Henry und Will, alle gescheiterte Existenzen und mit Liebeskummer...
Mit der Bewertung dieses Romans hatte ich große Schwierigkeiten. Handwerklich ist er top: der Satzbau ist abwechslungsreich, wenn auch manchmal etwas zu verschnörkelt, die Ausdruckswiese eloquent und der Autor (oder Übersetzer) verfügt über einen großen Wortschatz.
Inhaltlich konnte ich mich aber nicht so sehr mit der Geschichte anfreunden. Auch wenn Elfenmagie per Definition verworren ist, war die Geschichte stellenweise sehr unlogisch. Zum Beispiel: warum ist ausgerechnet dieses eine Menschenkind anders? Die beiden haben schon viele Kinder gestohlen und sie nach kurzer Zeit "entsorgt". Wo steckt Oberon? Während des ganzen Romans wird immer wieder sein Wirken gezeigt, er selbst bleibt versteckt, was für den Leser sehr unbefriedigt ist.
Sie nie jemandem die ganzen Kinder aufgefallen? Oder Diebeszüge? Oder dass ein Laden Hehlerware verkauft? Und warum fasst Puck auf einmal Zuneigung zu einem Menschen- und warum kann ein total verrücktes Theaterstück eines anderen Menschen ihn rühren?
Alle Charaktere hatten ein fast ausschließlich miserables Leben, voller Neurosen und bizarrer Geschlechtsverkehrvorlieben, die auch weidlich geschildert werden. Danke, zu viel Info- ich wollte einen Fantasyroman...
Ganz besonders fehlt mir die Leichtigkeit der Vorlage, oder auch nur der Zauber, der in der Mittsommernacht liegt. Es macht keinen Spaß, dieses Buch zu lesen, es zieht einen höchstens runter. Der Schluss ist ebenfalls sehr unbefriedigend: statt die Handlungsfäden auflösen, werden sie rigoros abgeschnitten. Die "Bedrohung für die ganze Stadt" wird mal eben mit einem Handstreich erledigt.
Alles in allem war ich recht enttäuscht, vergebe aufgrund des guten Stils aber noch 2,5 Sterne.