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Introduction by Joyce Carol Oates Nominated as one of America s best-loved novels by PBS s The Great American Read
Initially published under the pseudonym Currer Bell in 1847, Charlotte Brontë s Jane Eyreerupted onto the English literary scene, immediately winning the devotion of many of the world s most renowned writers, including William Makepeace Thackeray, who declared it a work of great genius. Widely regarded as a revolutionary novel, Brontë s masterpiece introduced the world to a radical new type of heroine, one whose defiant virtue and moral courage departed sharply from the more…mehr

Produktbeschreibung
Introduction by Joyce Carol Oates Nominated as one of America s best-loved novels by PBS s The Great American Read

Initially published under the pseudonym Currer Bell in 1847, Charlotte Brontë s Jane Eyreerupted onto the English literary scene, immediately winning the devotion of many of the world s most renowned writers, including William Makepeace Thackeray, who declared it a work of great genius. Widely regarded as a revolutionary novel, Brontë s masterpiece introduced the world to a radical new type of heroine, one whose defiant virtue and moral courage departed sharply from the more acquiescent and malleable female characters of the day. Passionate, dramatic, and surprisingly modern, Jane Eyre endures as one of the world s most beloved novels.
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Autorenporträt
Emily Jane Brontë was the most solitary member of a unique, tightly-knit, English provincial family. Born in 1818, she shared the parsonage of the town of Haworth, Yorkshire, with her older sister, Charlotte, her brother, Branwell, her younger sister, Anne, and her father, The Reverend Patrick Brontë. All five were poets and writers; all but Branwell would publish at least one book. Fantasy was the Brontë children’s one relief from the rigors of religion and the bleakness of life in an impoverished region. They invented a series of imaginary kingdoms and constructed a whole library of journals, stories, poems, and plays around their inhabitants. Emily’s special province was a kingdom she called Gondal, whose romantic heroes and exiles owed much to the poems of Byron. Brief stays at several boarding schools were the sum of her experiences outside Haworth until 1842, when she entered a school in Brussels with her sister Charlotte. After a year of study and teaching there, they felt qualified to announce the opening of a school in their own home, but could not attract a single pupil. In 1845 Charlotte Brontë came across a manuscript volume of her sister’s poems. She knew at once, she later wrote, that they were “not at all like poetry women generally write…they had a peculiar music–wild, melancholy, and elevating.” At her sister’s urging, Emily’s poems, along with Anne’s and Charlotte’s, were published pseudonymously in 1846. An almost complete silence greeted this volume, but the three sisters, buoyed by the fact of publication, immediately began to write novels. Emily’s effort was Wuthering Heights; appearing in 1847 it was treated at first as a lesser work by Charlotte, whose Jane Eyre had already been published to great acclaim. Emily Brontë’s name did not emerge from behind her pseudonym of Ellis Bell until the second edition of her novel appeared in 1850. In the meantime, tragedy had struck the Brontë family. In September of 1848 Branwell had succumbed to a life of dissipation. By December, after a brief illness, Emily too was dead; her sister Anne would die the next year. Wuthering Heights, Emily’s only novel, was just beginning to be understood as the wild and singular work of genius that it is. “Stronger than a man,” wrote Charlotte, “Simpler than a child, her nature stood alone.”
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.02.2016

Wollen Sie vielleicht meine Frau werden?

Ein Waisenkind und ein Geheimnis: In ihrer Neuübersetzung nimmt Melanie Walz Charlotte Brontës Roman "Jane Eyre" endlich beim Wort.

Dieser viktorianische Roman ist ein Bekenntnis zu leidenschaftlicher Lektüre. Gleich auf der ersten Seite erklärt uns die Erzählerin, dass sie auf Spaziergänge und frische Luft nichts gibt und sich an kalten, regnerischen Tagen umso lieber stundenlang mit einem Buch zurückzieht. Wind und Wetter sieht sie nur durchs Fenster und überlässt sich ganz den Stürmen ihrer Phantasie, entfesselt von den Bildern und Geschichten, in denen sie sich gern verliert. So schließt sie zu Beginn sofort ein Bündnis mit uns Lesern, die wir ihr fortan bis in tiefste Winkel ihrer Seele folgen und alles Leid gemeinsam mit ihr tragen.

Denn Jane, so selbstbewusst und couragiert sie letztlich auch erscheint, ist lange Zeit vor allem Dulderin: ein ungeliebtes Waisenkind, von einer hartherzigen Tante aufgenommen und von deren Sohn schrecklich malträtiert; eine Internatsschülerin, von einem selbstsüchtigen Lehrer kalt verleumdet, bevor die einzige Freundin ihr in den Armen an der Schwindsucht stirbt; eine Gouvernante in herrschaftlichem Hause, den Launen wie dem Liebeswerben ihres Herrn, des düsteren Rochester, mit Hoffen wie mit Bangen ausgesetzt; schließlich die erwählte Braut eines fanatischen Missionars, der sie als willfähriges Instrument seines großen Auftrags sieht und dem sie sich nur durch abermalige Flucht entziehen kann.

Immer wieder ist diese junge Frau ganz auf sich selbst zurückgeworfen und muss ihren Weg wie ihre Welt aus eigener Kraft suchen und gestalten. Erst ganz zum Ende findet alles eine märchenhafte Lösung. Die Waise gewinnt ihre rechtmäßige Erbschaft und Familie und dazu ihren geliebten Mann, den sie nun, da er durch Rauchvergiftung blind geworden ist, als ebenbürtig anerkennen und ehelichen kann. Denn auch Rochesters dunkles Geheimnis ist auf so wundersame wie furchtbare Weise gelöst: Seine traumatische erste Ehefrau, die aus Jamaika stammte, von ihm nach England gebracht, für wahnsinnig erklärt und wie ein wildes Biest im Herrenhaus versteckt wurde, ist in den Flammen des Hauses, das sie selbst angezündet hat, verbrannt. Ihr Tod ermöglicht erst Janes spätes Glück.

Im Vorwort von 1847, das der deutschen Neuausgabe dieses Klassikers erfreulicherweise endlich beigegeben ist, maskiert sich die Autorin noch als Mann und bezeichnet die "Autobiographie", die hier angeblich präsentiert wird, als "Erzählung ohne allzu große Ansprüche". Es hat ihr nicht genutzt. Ungehörig, unchristlich und vor allem unweiblich sei Janes Entschluss, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, befand die skandalisierte Meinung der Zeit. Verkauft hat sich das Buch gleichwohl, und zwar so gut, dass in zwei Jahren drei Auflagen erschienen.

Der Erfolg währt seit mehr als anderthalb Jahrhunderten, wie auch die Zahl der Übersetzungen belegt. Fünf deutsche Fassungen sind lieferbar, die jüngste keine fünfzehn Jahre alt, da erscheint schon eine weitere. Melanie Walz, durch ihre Übersetzungen von Viktorianern wie Charles Dickens oder Neoviktorianern wie A. S. Byatt glänzend ausgewiesen, nimmt Charlotte Brontë beim Wort. Im Vergleich zu Andrea Otts Version (2001 bei Manesse erschienen) bleibt ihre Sprachgebung enger am Original, nimmt dafür auch Sperriges und Irritierendes in Kauf (wie das ungebräuchliche Wort "glosen" anstelle von "glimmen, glühen"), bietet aber oft Genaueres: die Dachkammer, wo Rochester die ungeliebte Frau gefangen hält, ist "mit Wandbehängen ausgekleidet" ("tapestried" im Englischen), nicht etwa "tapeziert" (Ott); auf dem Höhepunkt der Spannung, bevor Rochester sich zu seinem Verbrechen bekennt, schweigt er jetzt wirklich volle "zehn Minuten", nicht nur "minutenlang" (Ott); seine erste Schwiegerfamilie beschimpft er als "Idioten und Geisteskranke" ("idiots and maniacs", bei Ott: "Schwachsinnige und Tobsüchtige"); und wenn er Jane zum Altar führt, siezt er sie in förmlicher Anrede, denn er ist und bleibt ihr Master.

Übersetzungen sind selbst so etwas wie Adoptionsmaßnahmen, durch die fremden Texten ein neues Zuhause geschaffen wird. Vielleicht ist es kein Zufall, dass diese wunderbare Waisengeschichte immer wieder dazu nötigt. Wer mit Leidenschaft liest, kann das nur von Herzen begrüßen - gerade in Zeiten, die nicht zum Spazierengehen einladen.

TOBIAS DÖRING

Charlotte Bronte: "Jane Eyre". Roman.

Aus dem Englischen von Melanie Walz. Insel Verlag, Berlin 2015. 652 S., geb., 29,95 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"At the end we are steeped through and through with the genius, the vehemence, the indignation of Charlotte Brontë." Virginia Woolf