Statt "Das Wasser, in dem wir schlafen" hätte das Buch auch unter dem Titel
"Das Sperma, auf dem wir ausrutschen" erscheinen können. Das Buch leidet an
einer klebrigen Sexualisierung. Nach dem ersten Eindruck hat man es mit
spätpubertären sexuellen Phantasien zu tun.
Die ca. 20 jährige
Protagonistin erzählt vom Leben mit ihrer drei Jahre
jüngeren Schwester Lina, das soeben zu Ende gegangen…mehrStatt "Das Wasser, in dem wir schlafen" hätte das Buch auch unter dem Titel
"Das Sperma, auf dem wir ausrutschen" erscheinen können. Das Buch leidet an
einer klebrigen Sexualisierung. Nach dem ersten Eindruck hat man es mit
spätpubertären sexuellen Phantasien zu tun.
Die ca. 20 jährige Protagonistin erzählt vom Leben mit ihrer drei Jahre
jüngeren Schwester Lina, das soeben zu Ende gegangen ist. Gregor der
gemeinsame Lover der Schwestern hat die Lina, die sich das Leben genommen
hat, gerade aus dem Wasser getragen. Während sie auf der Veranda des Hauses
am See erzählt, lässt sie sich einen Holzsplitter aus dem Zeh saugen
(einfach rausziehen, wäre wohl zu langweilig gewesen).
Die Erzählung bezieht sich vor allem auf beobachtetes Sexualverhalten:
der Mutter, der Stiefmutter, der Schwester, des Lovers. Die Schwestern
beobachten sich gegenseitig, zuvor haben sie eine innige körperliche
Beziehung.
Lina wird hastig auf dem Rücksitz eines Autos auf einer Autobahnraststätte
gezeugt. Dabei hängt der Zopf der Mutter aus der geschlossenen Autotür...
Später wird sich die Mutter nur noch gelegentlich "ergeben".
Nach der Geburt von Lina versinkt die Mutter in eine schwere Depression.
Schließlich entflieht sie der Familie für kurze Zeit und erzählt
anschließend ihrer ca. siebenjährigen Tochter wie es ist, mit anderen
Männern zu schlafen. Die Protagonistin kann die Mutter noch einige male
beim Sex beobachten(z.B. aus einem Schrank heraus), bevor diese eines Nachts
für immer verschwindet.
Von den fünf Personen des "Romans" erfährt nur einige körperliche
Besonderheiten. Die Autorin gönnt ihren Figuren keinen einzigen vernünftigen Satz.
Der Text hat weniger Poesie als eine deutsche Verwaltungsvorschrift.
Man stellt sich eine Autorin vor, die an einer leichten Form von Autismus
leidet. Ich fürchte als poetische Schriftstellerin hat die 1982 geborenen
Rabea Edel, die mit diesem Buch ihr Debüt gab, keine große Zukunft.