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Autorenporträt
Ray Charles

Am Donnerstag, den 10.Juni 2004, erlag Soul Legende Ray Charles einem Leberleiden. Der 73-jährige hatte bis wenige Tage vor seinem Tod an einem neuen Album gearbeitet. Frank Sinatra verlieh ihm den Spitznamen "Soul Genius" - die Musikgeschichte wäre ohne Ray Charles anders verlaufen und nicht wenige Historiker bezeichnen ihn als "Erfinder der Soulmusic", obwohl er selbst dergleichen nie formuliert hätte.

Die Verknüpfung von Gospel, Jazz und Blueselementen, ja sogar Country-Einflüssen zu einem eigenen Stil war Anfang der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts jedoch ohne Beispiel und führte dazu, dass - von den Beatles über Elvis Presley zu Aretha Franklin und Stevie Wonder -nahezu jeder nachgewachsene Weltstar Ray Charles als entscheidenden Einfluss nennt.

In seiner Autobiografie berichtet 'Brother Ray', dass er bereits als dreijähriger Interesse am Klavierspielen hatte und von einem Nachbarn die ersten Melodien beigebracht bekam. Mit 7 Jahren erblindete er, setzte aber seine musikalische Ausbildung, die von seiner Mutter gefördert wurde, fort. Ray Charles war noch keine 15 Jahre alt, als seine Mutter starb - von diesem Moment an versuchte er, sich als Musiker in diversen Bands durchzuschlagen. Von seinem grossen Vorbild Nat King Cole ("Er sang wunderbar und begleitete sich selbst am Klavier") löste er sich schnell, Anfang der 50er Jahre, als die ersten Schallplattenaufnahmen entstanden, ab 1952 für Atlantic Records.

"Bei Atlantic wurde ich sehr gut behandelt, sie haben sich nicht in die Musik eingemischt, sondern sagten einfach: Wir wollen etwas mit Dir aufnehmen, komm im Studio vorbei. Dann bekam ich Demos und Noten, wenn es mir nicht gefiel, konnte ich selbst etwas komponieren und das aufnehmen. Ich hatte das Glück, dass ein Grossteil meiner eigenen Songs erfolgreich waren - Atlantic hat mich immer unterstützt. Für einen Künstler gibt es kaum Wertvolleres als diese kreative Freiheit". Bis 1959 nahm Ray Charles Songs für Atlantic auf, darunter "What'd I Say", mit dem er nach mehreren Nr.1 RnB-Hits erstmalig die Top10 der Popcharts erreichte. Es folgten in den 60ern weitere Welthits wie "Georgia On My Mind", "I Can't Stop Loving You' , "Hit The Road Jack", "Unchain My Heart" - und eine enge Freundschaft mit Dr. Martin Luther King, dessen Bürgerrechtsbewegung er viele Jahre finanziell unterstützte.

Die Liste der Auszeichnungen, die Ray Charles erhalten hat, füllt ein Buch, hier seien stellvertretend nur die 12 (!) Grammys und der Stern auf dem Hollywood Walk Of Fame erwähnt.

Der 'Blues Brothers' Film 1980 mit dem Soundtrack Album und das für seinen alten Freund Quincy Jones knapp 10 Jahre später im Duett mit Chaka Khan aufgenommene "I'll Be Good To You" liessen Ray Charles auch für Musikfans jüngerer Jahrgänge zu einem klangvollen Namen werden. Das bei Warner veröffentlichte Doppelalbum The Definitive Ray Charles enthält erstmals alle Hits dieses Ausnahmekünstlers, von seinen Anfängen bis zu den grossen R&B Erfolgen in den 50er Jahren und die Pophits der 60er und 70er bis zu den Einspielungen mit den Blues Brothers, der Country Legende Willie Nelson und mit Chaka Khan.

Es gehört zu den Trost spendenden Attributen grosser Künstler, dass sie in ihren Werken für uns weiterleben. Ray Charles hinterlässt einen grossen Schatz an energiegeladener, beseelter Musik, der uns weiter begleiten wird.
Trackliste
CD
1I Got A Woman00:02:57
2Yes Indeed!00:02:15
3Swanee River Rock (Talkin' 'bout That River)00:02:17
4Lonely Avenue00:02:36
5Hallelujah I Love Her So00:02:37
6I Had A Dream00:02:54
7Drown In My Own Tears00:03:21
8My Bonnie00:02:44
9Jumpin' In The Morning00:02:42
10A Fool For You00:03:03
11What'd I Say [Parts 1 & 2]00:06:29
12This Little Girl Of Mine00:02:32
13I Want To Know00:02:10
14Early In The Morning00:02:47
15Leave My Woman Alone00:02:40
16The Right Time00:03:25
17What Kind Of Man Are You00:02:51
18That's Enough00:02:48
19Mary Ann00:02:51
20I'm Movin' On00:02:16