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Der Gründungskanzler der Bundesrepublik hatte einen grünen Daumen. Seit seiner Kindheit hat Konrad Adenauer gegärtnert. Als Oberbürgermeister setzte er vor genau 100 Jahren das Megaprojekt Grüngürtel durch, und als ihn die Nazis aus Köln vertrieben, schuf er sich in Rhöndorf ein neues Refugium. Im Krieg musste er statt seiner geliebten Rosen Kartoffeln anpflanzen. Als er nach 1945 überraschend noch einmal durchstartete, war der "Vorhof des Paradieses" sein dringend benötigter Ausgleich. Wie im grünen Bereich agierte er auch in der Politik: "Ich bin Gärtner, der sät, hegt und pflegt und wachsen…mehr

Produktbeschreibung
Der Gründungskanzler der Bundesrepublik hatte einen grünen Daumen. Seit seiner Kindheit hat Konrad Adenauer gegärtnert. Als Oberbürgermeister setzte er vor genau 100 Jahren das Megaprojekt Grüngürtel durch, und als ihn die Nazis aus Köln vertrieben, schuf er sich in Rhöndorf ein neues Refugium. Im Krieg musste er statt seiner geliebten Rosen Kartoffeln anpflanzen. Als er nach 1945 überraschend noch einmal durchstartete, war der "Vorhof des Paradieses" sein dringend benötigter Ausgleich. Wie im grünen Bereich agierte er auch in der Politik: "Ich bin Gärtner, der sät, hegt und pflegt und wachsen lässt." Adenauer, der Garten und sein Gärtner schließt die vielleicht letzte große Lücke der Adenauer-Literatur - sein Verhältnis zum Gärtnern. Ein geradezu kongeniales Duo hat sich des Themas angenommen: Christian Feyerabend - Gartenautor und Adenauer-Kenner zugleich - und Roland Breitschuh - vielfach ausgezeichneter Fotograf und Kameramann. Er zeigt den historischen Rhöndorfer Garten im Wandel der Jahreszeiten. Das erste Buch über Adenauers lebenslange Leidenschaft, für Gartenfreunde und Geschichtsinteressierte. Mit stimmungsvollen Fotos des Rhöndorfer Gartens.
Autorenporträt
Roland Breitschuh (geb. 1964), ist Rheinländer mit Familie und Hund und arbeitet als Fotograf für Verlage und TV-Sender. Seine Arbeiten erhielten zahlreiche nationale und internationale Filmpreise und wurden u.a. mit dem Creative Excellence Award und mehreren Emmy Nominierungen ausgezeichnet.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 24.11.2020

Rosen, Rabatten, Republik
Konrad Adenauer war nicht nur der erste Kanzler der Republik, er war in gewisser Weise auch der erste Grüne in dem Amt. Zumindest als Kanzler mit dem grünen Daumen. „Wissen Sie, daß Gartenarbeit eine hervorragende Schule für die politische Tätigkeit ist? Sie zwingt zur Geduld und sie verlangt eine stetige Arbeit,“ so belehrte der „Alte“ seine Sekretärin just an dem Tag, als das SED-Regime in Berlin eine Mauer hochziehen ließ. Adenauer aber saß in seinem Haus in Rhöndorf hoch überm Rhein und redete mit Anneliese Poppinga über Rosen und Pflanzenwuchs.
Nicht nur aus diesem Grund ist „Adenauer. Der Garten und sein Gärtner“ beides: ein üppiger Bildband über den noch heute existierenden Garten und ein leicht zu konsumierendes Porträt eines irgendwie schrulligen Mannes mit Prinzipien, seiner Liebe zu Hochstammrosen, Staudenkatalogen und selbst erfundenen Gartengeräten. Christian Feyerabend hat den Text geschrieben, als Co-Autor des Dokudramas „Adenauer – Stunden der Entscheidung“, das zum großen Teil in dem 4500 Quadratmeter großen Areal spielt, war er geradezu prädestiniert für dieses anekdotenreiche Werk. Wie beim Dokudrama basieren die historischen Fakten auf der Biografie von Werner Biermann. Roland Breitschuh hat sich zu allen Jahreszeiten auf dem ehemaligen Weinberg zwischen dem Feldherrnhügel, den Brunnen und Putten und der Rosenterrasse herumgetrieben. Seine Fotos dürften nicht nur Gartenliebhaber erfreuen.
61 Jahre war Adenauer alt, als er anfing, alles selbst anzulegen, zu hegen und zu pflegen, mit 91 Jahren starb er in seinem Haus in Rhöndorf. Sein vorletztes Interesse galt der Blüte des Aprikosenbaums. Die Bonner Republik war sein Garten, schreibt Feyerabend. Dort gedieh die Demokratie, obwohl noch vieles morsch war.
ROBERT PROBST
Christian Feyerabend (Text), Roland Breitschuh (Fotografien): Adenauer. Der Garten und sein Gärtner. Greven-Verlag,
Köln 2020. 200 Seiten, 179 Abbildungen.
30 Euro.
Garten und Haus,
betrieben von einer
Bundesstiftung,
sind heute Denkmäler. Vieles ist noch in dem Zustand von 1967.
Fotos: Roland Breitschuh (2),
Stiftung Bundeskanzler-
Adenauer-Haus, Rhöndorf,
aus dem besprochenen Band
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