Der Theologiestudent Johannes Frey erfuhr eine pietistische Wiedergeburt und schloss sich der Bewegung des Basler Pietismus an. Sechs Jahre später schrieb er dieses Erlebnis in sein Tagebuch. Gleichzeitig begann eine tiefe Freundschaft mit dem Aufklärer Isaak Iselin. In der Folge entwickelte sich Frey zum Aufklärer, während er sich von der Staatskirche und der pietistischen Bewegung zunehmend entfremdete. Nach Ausbruch der französischen Revolution schloss sich Frey der revolutionären antikirchlichen Bewegung an. Sein Fanatismus trug ihm zwei Ketzerprozesse ein. Im Verlaufe des zweiten Prozesses verstarb er an einer Magenerkrankung. Die Studie untersucht anhand der Biographie von Johannes Frey die strukturellen und ideellen Verbindungen zwischen Pietismus, Aufklärung und Revolution. Sie schildert aber auch die Entwicklung eines ehrgeizigen Mannes, der nicht das erreicht hat, was er wollte, nämlich Einfluss und Erfolg.