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Die Entwicklung des Diakonenamtes bei den Hugenotten verdeutlicht, wie sehr das Sein das Bewusstsein prägte. In Frankreich wurden die Protestanten Hugenotten genannt und jahrhundertelang verfolgt. Dies beeinflusste ihr diakonisches Engagement im Bereich der Armen- und Krankenfürsorge, das zugleich die Überlebensstrategie einer Minderheit darstellte. Zu dem spezifisch ausgeprägten Modell hugenottischer Gemeindediakonie des 16. und 17. Jahrhunderts gehörten die unmittelbare Begegnung und die soziale Eigenverantwortung. Effektivität und Rationalität auf der einen und Humanität und würdevoller…mehr

Produktbeschreibung
Die Entwicklung des Diakonenamtes bei den Hugenotten verdeutlicht, wie sehr das Sein das Bewusstsein prägte. In Frankreich wurden die Protestanten Hugenotten genannt und jahrhundertelang verfolgt. Dies beeinflusste ihr diakonisches Engagement im Bereich der Armen- und Krankenfürsorge, das zugleich die Überlebensstrategie einer Minderheit darstellte. Zu dem spezifisch ausgeprägten Modell hugenottischer Gemeindediakonie des 16. und 17. Jahrhunderts gehörten die unmittelbare Begegnung und die soziale Eigenverantwortung. Effektivität und Rationalität auf der einen und Humanität und würdevoller Umgang auf der anderen Seite zeichneten die hugenottische Gemeindediakonie aus. In ihrer direkten Begegnung mit den Armen erwies sich die diakonische Praxis der Hugenotten als eine reale Alternative zu der Ausschließung und Marginalisierung vieler Armer, deren Fürsorge zunehmend der Staat übernommen hatte. Die Spezifika der hugenottischen Gemeindediakonie fordern deshalb auch heute diakonische Existenz und Armenpolitik heraus.
Autorenporträt
Gerhard Wenzel ist seit 2002 Pfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Rath-Ostheim.