Mord auf dem Loser
Auf dem Loser werden zwei Frauenleichen entdeckt, was den Gasperlmaier in seinem ruhigen Leben als Polizeiinspektor in Altaussee schon ziemlich stört. Aber was macht man nicht alles, vor allem, da Frau Doktor Kohlross aus Liezen in das Ausseerland anreist, um die Ermittlungen
zu übernehmen und hierbei wieder dankbar auf Gasperlmaier als Ortskundigen zurückgreift.
Und…mehrMord auf dem Loser
Auf dem Loser werden zwei Frauenleichen entdeckt, was den Gasperlmaier in seinem ruhigen Leben als Polizeiinspektor in Altaussee schon ziemlich stört. Aber was macht man nicht alles, vor allem, da Frau Doktor Kohlross aus Liezen in das Ausseerland anreist, um die Ermittlungen zu übernehmen und hierbei wieder dankbar auf Gasperlmaier als Ortskundigen zurückgreift.
Und diese gestalten sich für Gasperlmaier wieder ziemlich schwierig und sogar gefährlich. Nicht nur, dass er unter Höhenangst leidet und trotzdem mit der Frau Doktor auf den Gipfel des Loser klettern muss, nein, auch an die überaus rasanten Fahrkünste von Dr. Kohlross vom Bezirkspolizeikommando kann er sich nicht wirklich gewöhnen.
Auch im 2. Teil der Ausseekrimi-Reihe ist der Erzählstil von Herbert Dutzler wieder wunderbar locker, äußerst unterhaltsam, flüssig und herrlich witzig. Die beiden Protagonisten ergänzen sich durch ihre Gegensätzlichkeit hervorragend und irgendwie scheint die Frau Dr. Kohlross immer genau zu wissen, was der Gasperlmaier denkt, was ihn öfter auch ziemlich peinlich ist. Und dann kommt noch hinzu, dass Frau Doktor scheinbar so gar keinen Wert auf eine vernünftige Jause legt, für Gasperlmaier kaum aushaltbar.
Die Story konzentriert sich dieses Mal mehr auf die Ermittlungsarbeit und so ist man immer hautnah dabei, wie Frau Dr. Kohlross stets ungeduldig und burschikos voranstürmt und Gasperlmaier in seiner oft so unbeholfenen, sympathischen und nachdenklichen Art versucht, mit der zielstrebigen Frau Doktor Schritt zu halten. Die Ermittlungen konzentrieren sich im Umkreis der beiden toten Frauen, wobei diese sie auch an die Schule von Gasperlmaiers Tochter Katharina führen, was dieser natürlich mehr als peinlich ist.
Die Krimihandlung gestaltet sich jetzt nicht unbedingt sehr spannend, wirkt aber durchweg gut durchdacht und ist mal wieder mit sehr viel Lokalkolorit versehen. Das ein oder andere Mal ist ein Verdächtiger ausgemacht, doch letztendlich nimmt die Story immer wieder neue Wendungen an und diese sorgen dafür, dass man ein ums andere Mal in Sachen Täter und Motiv auf eine falsche Fährte gelockt wird. Hierbei bleibt wieder der Kreis der Verdächtigen recht übersichtlich.
Mit seinem Gasperlmaier ist Herbert Dutzler ein überaus menschlicher, ständig an sich selbst zweifelnder Charakter gelungen, der einem auf Anhieb sympathisch ist. Meist wirkt er schüchtern, um Worte verlegen, beendet selten einen Satz und wirkt unbedacht in seinen Handlungen. Und doch zeigt Herbert Dutzler, dass der Gasperlmaier durchaus ein heller Kopf ist, eine gute Kombinationsgabe besitzt und ihm manchmal einfach nur ein wenig der Mut fehlt, die resolute Frau Dr. Kohlross auf einen Fehler oder über seinen Gedankengänge hinzuweisen.
Auch die anderen Figuren sind sehr gut herausgearbeitet, haben Ecken und Kanten und wirken absolut authentisch. Ein wenig erfährt man in diesem Band auch über das Privatleben der couragierten, durchsetzungsfreudigen Frau Dr. Kohlross und dies macht sie einem noch sympathischer.
Fazit: Auch der 2. Teil der Altaussee-Krimi-Reihe ist wieder wunderbar witzig und unterhaltsam umgesetzt, durchtränkt mit ganz viel Lokalkolorit und einem Protagonisten, den man einfach ins Herz schließen muss. Deswegen sieht man gerne darüber hinweg, dass die Spannung eher weniger vorhanden ist.