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Mit etwas Übung lässt sich lernen, wie gut verständliche juristische Texte entstehen. Roland Schimmel zeigt wirksame Methoden im Umgang mit Fach- und Fremdwörtern sowie zur unkomplizierten Darstellung komplizierter Sachverhalte. Der kompetente Umgang mit Sprache, das Vermeiden von Schachtelsätzen, Bezugsfehlern und Fremdworthäufungen helfen in Studium, Referendariat und Berufspraxis.

Produktbeschreibung
Mit etwas Übung lässt sich lernen, wie gut verständliche juristische Texte entstehen. Roland Schimmel zeigt wirksame Methoden im Umgang mit Fach- und Fremdwörtern sowie zur unkomplizierten Darstellung komplizierter Sachverhalte. Der kompetente Umgang mit Sprache, das Vermeiden von Schachtelsätzen, Bezugsfehlern und Fremdworthäufungen helfen in Studium, Referendariat und Berufspraxis.
Autorenporträt
Schimmel, Roland
Roland Schimmel ist Professor für Wirtschaftsprivatrecht und Bürgerliches Recht an der Frankfurt University of Applied Sciences.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.10.2020

Besseres Juristendeutsch
Ein Übungsbuch für Praktiker und Studenten

Das Zitat stammt aus einem Urteil des Bundesgerichtshofs. Es zeigt beispielhaft, wie kompliziert sich Juristen ausdrücken. Der Satz hat 542 Anschläge in 71 Wörtern und wird von neun Kommas unterteilt: "Das gesamte Vergabeverfahren ist vom vergaberechtlichen Beschleunigungsgrundsatz beherrscht, der den Bietern unter anderem auferlegt, erkannte Vergabeverstöße unverzüglich zu rügen (Paragraph 107 Abs. 3 GWB) und der es dem für den Bieter tätigen Rechtsanwalt nahelegt, den ihm unterbreiteten Sachverhalt, zu dem häufig umfangreiche Vergabeunterlagen gehören, rasch auf Vergabeverstöße hin zu prüfen und Rügen gegebenenfalls umgehend zu erheben, insbesondere auch dann, wenn, was hier ersichtlich der Fall war, der Ablauf der Angebotsfrist bevorstand."

Lässt sich das besser formulieren? Klar, meint der Frankfurter Rechtslehrer Roland Schimmel, der sich schon oft mit dem Thema der Verständlichkeit juristischer Texte auseinandergesetzt hat. In seinem Übungsbuch hilft er Juristen, vom Studenten bis zum Richter, sich einen besseren Schreibstil anzueignen. Das Zitat würde er in fünf einzelne Sätze zerlegen: "Der Beschleunigungsgrundsatz beherrscht das gesamte Vergabeverfahren. Er erlegt dem Bieter auf, erkannte Vergabeverstöße unverzüglich zu rügen (Paragraph 107 Abs. 3 GWB). Dem Rechtsanwalt des Bieters legt er nahe, den Sachverhalt mit oft umfangreichen Unterlagen rasch auf Vergabeverstöße zu prüfen. Rügen muss er umgehend erheben, zumal wenn der Ablauf der Angebotsfrist bevorsteht. Dies war hier ersichtlich der Fall."

Schimmels Buch ist ein Ratgeber und Lehrbuch mit konkreten Beispielen zum Bessermachen. Der Autor wendet sich auch gegen den übermäßigen Gebrauch von Latein und Englisch, Gerichtssprache sei hierzulande Deutsch. Wie wichtig das sei, verstehe leicht, "wer mal ein paar mit russischen Zitaten gewürzte Texte liest." Womöglich wird man bei Lektüre des Buches häufiger schmunzeln. Es ist zwar als Arbeitsbuch angelegt, aber immer wieder unterhaltsam: "Sein Zweck ist schon erfüllt, wenn Sie nach dem Durcharbeiten ein besserer Mensch sind. Von Lächeln hat niemand etwas gesagt." In einer Fußnote wird gewarnt: "Sollte der Zufall es wollen, dass Sie das Buch vor Beginn Ihres Jurastudiums lesen, können Sie fürderhin nicht mehr sagen, Sie hätten nicht gewusst, was auf Sie zukommt."

JOCHEN ZENTHÖFER

Roland Schimmel: Juristendeutsch? Ein Buch voll praktischer Übungen für bessere Texte, UTB Verlag, Paderborn 2020. 198 Seiten. 20 Euro.

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Aus: Fachinfo-Magazin MKG - Julia Torner - Ausgabe 5/20
Fazit: Ich kann die Lektüre dieses Buches sehr empfehlen.

Aus: Legal Tribune Online - Pia Lorenz - 18.7.2020
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