Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 29,00 €
  • Broschiertes Buch

Die Vermutung liegt nahe, dass eine der Aufklärung verpflichtete Wissenschaft und Therapie wie die Psychoanalyse in einer Diktatur kaum möglich ist. Trotzdem gab es in verschiedenen autoritären und totalitären Regimen psychoanalytische Tätigkeiten. War das in jedem Fall noch Psychoanalyse? Wo lagen die Grenzen zur Abschaffung bzw. zur Selbstaufgabe?
Die Psychoanalyse mit ihrer Konzentration auf das Individuum und ihrer deutenden Gesprächskultur steht im Gegensatz zum den Einzelnen unterdrückenden Wesen einer Diktatur. Trotzdem hat sie sich weltweit auch in verschiedenen Regimen erhalten,
…mehr

Produktbeschreibung
Die Vermutung liegt nahe, dass eine der Aufklärung verpflichtete Wissenschaft und Therapie wie die Psychoanalyse in einer Diktatur kaum möglich ist. Trotzdem gab es in verschiedenen autoritären und totalitären Regimen psychoanalytische Tätigkeiten. War das in jedem Fall noch Psychoanalyse? Wo lagen die Grenzen zur Abschaffung bzw. zur Selbstaufgabe?

Die Psychoanalyse mit ihrer Konzentration auf das Individuum und ihrer deutenden Gesprächskultur steht im Gegensatz zum den Einzelnen unterdrückenden Wesen einer Diktatur.
Trotzdem hat sie sich weltweit auch in verschiedenen Regimen erhalten, wenn auch unter Bedingungen, die sich von denen psychoanalytischer Arbeit in Demokratien grundlegend unterscheiden.
Wie dies möglich war und welche verschiedenen Formen dieses »Überleben« annahm, zeigen die Beiträge dieses Bandes anhand von Beispielen aus Deutschland und Österreich nach der NSMachtübernahme, aus dem von Nationalsozialisten besetzten Norwegen und Belgien, in der kommunistischen Sowjetunion und in autoritären Regimen in Brasilien und Italien.

Der Herausgeber:
Mitchell G. Ash, Dr., unterrichtete von 1984-1997 Geschichte an der University of Iowa, Fellow am Wissenschaftskolleg in Berlin (1990-1991); Gastprofessuren in Göttingen, Wien und Jerusalem; ist seit 1997 ordentlicher Professor für Geschichte der Neuzeit an der Universität Wien; von 2002-2007 Präsident der Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte.
Autorenporträt
Mitchell G. Ash, geboren 1948, ist o. Universitätsprofessor für Geschichte der Neuzeit an der Universität Wien. Zahlreiche Veröffentlichungen zur neueren Wissenschaftsgeschichte.